Artikel von Heiko Bär für Amtsblatt vom 26.06.2010

 

Leipzig bewirbt sich um das Modellprojekt „Bürgerarbeit“. Aus Sicht der SPD-Fraktion ist das eine Chance für viele Langzeitarbeitslose. In den ersten sechs Monaten der Betreuung liegt der Schwerpunkt auf besonders intensiver Beratung und Qualifizierung für den 1. Arbeitsmarkt. Sofern das in dieser Zeit nicht gelingt, schließt sich die bis zu dreijährige Bürgerarbeit in Vereinen und teils auch in Unternehmen an, wobei nachhaltige Betreuung und Förderung bestehen bleiben. Somit bietet sich vielen Menschen wieder eine Perspektive der gesellschaftlichen Teilhabe. Wir sind sicher, dass viele Betroffene diese Möglichkeit nutzen wollen.

Das Projekt darf jedoch nicht vergessen lassen, dass eine gute Wirtschaftspolitik langfristig die beste Arbeitsmarktpolitik ist und alle Konzentration auf dem 1. Arbeitsmarkt und der wirtschaftlichen Wertschöpfung in Leipzig liegen müssen. Der konsequente Einsatz für Rahmenbedingungen zugunsten von Unternehmenswachstum und -finanzierung, Markterschließung,  Einbindung von Forschungsinfrastruktur, Konzentration auf Standortstärken sowie Erfüllung des Fachkräftebedarfs stehen hier beispielhaft als Schlüssel. Es ist und bleibt Aufgabe des Stadtrates, dies immer wieder als politische Priorität zu benennen, und Aufgabe der Verwaltung, dazu in Vorlage zu gehen.