Artikel von Heiko Bär für Amtsblatt vom 22.10.2011

Alle Untersuchungen zur Wirksamkeit kommunaler Wirtschaftsförderung zeigen, dass es möglich ist, den Wohlstand einer Stadt oder Region langfristig positiv zu gestalten. Diese Gestaltbarkeit ist für uns eine wichtige Erkenntnis. Ich verweise auf den Aufholprozess der Stadt Leipzig, um bis zum Ende des Solidarpaktes 2019 auf eigenen Beinen stehen zu können, oder die haushaltspolitische Perspektive unserer Stadt, nur durch langfristig höhere Gewerbesteuern auf einen grünen Zweig zu kommen.

Wir müssen unser Schicksal in die eigene Hand nehmen, quasi kommunalpolitischen Unternehmergeist zeigen. In den richtigen Händen, mit den richtigen Instrumenten und der richtigen Einstellung ist kommunale Wirtschaftsförderung das einzige Werkzeug, das in der Lage ist, die genannten Herausforderungen zu bewältigen. Dafür muss die Wirtschaftsförderung über das Tagesgeschäft hinaus blicken, darf nicht nur im Abarbeiten von Unternehmensanfragen und Mitnehmen diverser Bundes- und Landesprogramme bestehen. Die vom Stadtrat beschlossene Clusterförderung ist ein erster Schritt dorthin. Wirtschaftsförderung muss aber auch weit darüber hinaus strategisch arbeiten, mit mess- und prüfbaren Zielen und Teilzielen. Sie brauch vor allem eines: Gestaltungsoptimismus!