Änderungsantrag zum Haushaltsplanentwurf 2009

 

Beschlussvorschlag:
Für die Fertigstellung der Sanierungsarbeiten an der Halle D – in der Kulturfabrik Werk II – werden in den Haushalt 2009 139.000 Euro eingestellt.

Deckungsvorschlag: HH-Stelle 992/103/3 – Ausgleich Altfehlbetrag

Begründung:

Nachdem der 1. Bauabschnitt im November 2008 abgeschlossen wurde, ist es notwendig, um die Halle D nutzbar zu machen, auch den zweiten und letzten Bauabschnitt zu realisieren. Mit dem inneren Ausbau ist die Halle D auch als Veranstaltungshalle nutzbar.

Mit  einem städtischen Eigenanteil in Höhe von 139.000 € lassen sich zugesicherte Fördermittel (276.000 €) einwerben. Infolge zeitlicher Begrenzung der Fördermittelprogramme würde eine Verschiebung des 2.BA auf Folgejahre den städtischen Eigenmittelanteil von 33 % auf 100 % der Gesamtsumme (415.000 €) ansteigen lassen.

Die Kulturfabrik Werk II stellt heute eines der größten soziokulturellen Zentren Sachsens dar. Gegenwärtig sind im WERK II acht Vereine und eine Vielzahl von Künstlern und freischaffenden Initiativen und Gewerken mit einer ständigen räumlichen Nutzung angesiedelt. Der WERK II – Kulturfabrik Leipzig e.V ist nicht nur der Verwalter der Liegenschaft, er unterbreitet ebenso ein reichhaltiges Programmangebot. Der WERK II – Kulturfabrik Leipzig e.V. ist ein vom Kulturamt der Stadt Leipzig institutionell geförderter freier und gemeinnützig ausgerichteter Träger generationsübergreifender Kulturarbeit.

Mit einer zukünftigen Bewirtschaftung der Halle D als zweite Veranstaltungshalle im WERK II ergibt sich die Möglichkeit der Erweiterung des bestehenden Kulturangebotes mit z.B. kleinen und mittleren Theater- oder Tanztheaterproduktionen, sowie Kleinveranstaltungen wie Lesungen, Auftritte von Schülerbands, Kinderveranstaltungen etc. Die Veranstaltungszahl ließe sich steigern, da z.B. bisher eine Tanztheaterproduktion für Aufbau, Proben und Aufführung die Halle A für bis zu sieben Tage blockierte, wovon aber nur an zwei Tagen Aufführungen stattfanden.
Die Komplettsanierung der Halle D würde somit zu einer unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten effektiveren Betreibung der Kulturfabrik Werk II und zu einer ertragspositiveren Umsetzung von Veranstaltungen führen. Dies führt sowohl in Bezug auf den Stadtteil als auch auf den soziokulturellem Auftrag zu einer verstärkte Etablierung des WERK II als Stadtteilzentrum für Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Senioren mit realistischer Aussicht auf einen weiteren Besucherzuwachs in den Folgejahren.
Die Betreibung einer zusätzlichen Veranstaltungsstätte schafft somit die grundlegende Voraussetzung für ein ganzheitliches, tragfähiges und zukunftsorientiertes Betreiberkonzeptes des Vereins.
Gleichzeitig lässt sich nur mit der Schaffung der zusätzlichen Veranstaltungsstätte als Ergänzung zur Halle A die geplante Bündelung der soziokulturellen Arbeit im Leipziger Süden (Einbindung des nato e.V.) realisieren und damit nutzbringend Synergieeffekte und nachhaltige Wirtschaftlichkeit im kommunalen Kulturfördermitteleinsatz erzielen.