Artikel von Mathias Weber für Amtsblatt vom 03.03.2012

Die Karl-Liebknecht-Straße gehört zu den lebendigsten Magistralen in Leipzig. Sie ist geprägt durch vielfältige Geschäfte, zahlreiche Kneipen und Passanten, die bis spät in die Nacht hinein flanieren, und so der Karli ihren Flair verleihen.
Leider ist der bauliche Zustand der Fahr- und Gehbahnen schlecht. Speziell die desolaten Straßenbahngleise zwingen die LVB, Teile der Karli als 10-km/h-Langsamfahrstrecke auszuweisen – mit Auswirkungen auf alle Verkehrsteilnehmer. Es besteht somit deutlicher Handlungsdruck, dem Stadt und LVB nach gekommen sind. Seit Herbst 2011 stellen sie ihre Planungen zum Umbau der Karli vom Leuschner-Platz bis zum Südplatz in einer Vielzahl von Veranstaltungen vor.

Ökolöwe, ADFC und Fuss e.V. weisen auf die Achillesferse, der Separierung der Gleisanlagen, in den Planungen hin. Nach Ansicht der Umweltverbände erhöht sich damit der Flächenanspruch der Fahrbahn, sodass die Gehwege teilweise deutlich verringert werden müssen. Die SPD-Fraktion unterstreicht den hohen Stellenwert der Gehwege und der Aufenthaltsqualität in der Karli, die nicht der Separierung zum Opfer fallen dürfen. Wenn überhaupt, dann können wir uns im Abschnitt entlang des Volkshauses ein eigenes Gleisbett für die Straßenbahn, so es die Fördermittelakquise erfordert, vorstellen.