Die SPD-Fraktion fordert den Freistaat auf, Fußball-Fanprojekte finanziell ausreichend zu unterstützen. “Die schweren Krawalle am vergangenen Samstag in Leipzig zeigen, dass schnellstmöglich Handlungsbedarf besteht, der Hooligan-Szene den Nachwuchs abzugraben. Fanprojekte sind dabei ein ganz entscheidender Baustein” erklären Christopher Zenker und Peter Geiling, Stadträte der SPD-Fraktion und Mitglieder des Fachausschuss Sport.

Der Leipziger Stadtrat hatte im November des vergangenen Jahres einstimmig beschlossen eine zweite Fan-Projekt-Stelle in Leipzig einzurichten. Ziel ist die enge Verzahnung mit der jetzt schon bestehenden Stelle, um insbesondere die Gewalt sowohl gegenüber Polizei und Ordnungskräften als auch gegenüber gegnerischen Fans einzudämmen. Neben Gewaltprävention soll die politische Bildung und Fankultur im Mittelpunkt der Arbeit beider Fanprojektbetreuer stehen.

Das Ausmaß und die Art der Gewalt der Hooligan-Szene sind in keinster Weise akzeptabel. Hier helfen wahrscheinlich nur die konsequente Aussprechung und Umsetzung von Stadionverboten, sowie die gezielte Anwendung der Gesetze. Und wenn festgenommene Personen – die nachweislich an den Krawallen beteiligt waren – innerhalb von wenigen Stunden wieder freigelassen werden müssen, ist eine Gesetzesüberprüfung dringend notwendig.

Wir brauchen einerseits harte Strafen für Hooligans. Gleichzeitig muss der Freistaat endlich die Drittelfinanzierung (Stadt, Land, DFB) entsprechend dem “Nationalen Konzept Sport und Sicherheit” umsetzen, um so den Weg für einen sachsenweiten Ausbau der Fanprojekte frei zu machen.