Herausforderung Kulturfinanzierung
Artikel von Gerhard Pötzsch für Amtsblatt vom 02.07.2011
In der Zusammenarbeit zwischen Land und Kommunen sind Zuverlässigkeit und Vertrauen auf gegebene Zusagen die Basis und unverzichtbares Fundament. Die Mehrheitskoalition in Dresden hat diesen Boden im vergangenen Jahr durch die Änderungen des Sächsischen Kulturraumgesetzes ohne Not verlassen. Mittelkürzungen von einer Million Euro, zumal im laufenden Geschäftsbetrieb, sind nur durch Minderungen der Leistungsangebote zu kompensieren. Für Leipzig heißt dies konkret: Reduzierung der Aufführungen in den verschiedenen Häusern und der Wegfall der beliebten Sommerkonzerte von Oper und Gewandhaus im Rosenthal. Der Stadtrat hat reagiert. Das Normenkontrollverfahren vor dem Landesverfassungsgericht ist beantragt.
Die Wirtschaftspläne von Oper, Gewandhaus, Schauspiel und Theater der jungen Welt für die Spielzeit 2011/12 verweisen aber auch auf hausgemachte Probleme. So müssen wir den Abbau des Investitionsstaus forcieren, die Bedingungen zur Lösung für die Skala als zweite Spielstätte des Schauspiels konkretisieren, die Oper neu ausrichten und die Frage beantworten: Wie können wir Publikumszahlen steigern? Hierbei ist die Zusammenarbeit der Fraktionen und der Verantwortlichen der Häuser zwingend notwendig.