Integrationsleistung anerkennen
Artikel von Ingrid Glöckner für Amtsblatt vom 17.12.2011
Der Leipziger Osten gehört zu den Schwerpunkten der Stadterneuerung. Viel Geld wurde in den vergangenen Jahren in die Bausubstanz, die Infrastruktur und auch in soziale Projekte investiert. Trotzdem hat der Stadtteil immer noch nicht das Niveau der Gesamtstadt erreicht. Vergleiche der sozialen Indikatoren zeigen die Defizite deutlich auf. So erhalten rund 70 Prozent der Kinder Transferleistungen, die Arbeitslosigkeit ist doppelt und der Migrantenanteil dreimal so hoch wie im städtischen Durchschnitt. Seit vielen Jahren engagieren sich Initiativen vor Ort für die Integration von sozial benachteiligten Gruppen. Die Leistungen der Akteure sind hoch anzuerkennen, erbringen sie doch Integrationsleistungen für die gesamte Stadt.
Der Migrationsanteil in den Schulen liegt sechsmal so hoch wie im Durchschnitt der Stadt. An den Schulen und Kitas lernen Kinder mit und ohne Migrationshintergrund gemeinsam. Um ihre Entwicklungschancen zu erhöhen, ist der Zugang zu Bildung durch gezielte Förderung zu erleichtern. Darum setzen wir uns für Sprachvermittler in den Kitas und für Schulsozialarbeiter ein. Unser Ziel ist, dass künftig deutlich mehr Kinder im Leipziger Osten eine gymnasiale Bildungsempfehlung erhalten. Ein Gymnasium gehört künftig auch in den Leipziger Osten.