Artikel von Axel Dyck für Amtsblatt vom 21.05.2011

Die riesige Brachfläche auf dem Areal des Leuschner-platzes soll städtebaulich in einem Leitbild neu geordnet werden. Wie schwierig das sein wird, zeigen die bisherigen Ansätze seit 1993, die allesamt ins Leere liefen. Ein Bebauungsplan ist deshalb zwingend erforderlich, um die Fläche in hoher städtebaulicher und architektonischer Qualität zu gestalten. Ich verhehle nicht, dass bei meiner Fraktion die Zweifel, die uns schon 2008 bei der Beschlussfassung zur Markthalle umgetrieben haben und die damals in entsprechenden  Änderungsanträgen mündeten, heute noch bestehen und sich eher verstärkt haben.

Warum?
Mit dem Begriff Markthalle wird etwas suggeriert und in den Köpfen vieler Leipziger ist dies auch noch so verwurzelt, was es nicht mehr geben wird. Die Versorgungsfunktion haben heute Supermärkte, Discounter und Amazon übernommen. Eine Wirtschaftlichkeitsbetrachtung, die die Nachhaltigkeit und vor allem die Dauerhaftigkeit der Nutzungsarten belegen könnte, fehlt nach wie vor, ebenso ein Verkehrskonzept. Hier ist noch eine Menge Arbeit umzusetzen. Konzepte anderer Städte, auf die gern verwiesen wird, sind nach Leipzig nicht 1:1 importierbar. Wir brauchen Leipziger Lösungen.