Wie gestern bekannt wurde, planen Bund und Land, sich mit jeweils 10,5 Millionen Euro am Bau eines Filmkunsthauses auf dem Feinkostgelände zu beteiligen. Die Leipziger SPD-Stadtratsfraktion begleitet dieses Projekt schon längere Zeit und deshalb erklärt Fraktionschef Christopher Zenker: „Das sind gute und vor allem sehr wichtige Signale, die hier aus Berlin und Dresden kommen. Dadurch, dass sich sowohl der Bund als auch das Land großzügig beteiligen wollen, kommen wir nicht nur mit dem Filmkunsthaus an sich einen Riesenschritt voran, sondern können auch die Entwicklung des Feinkostgeländes insgesamt in Gang bringen. Damit kann dieser kulturell wertvolle Raum als Tor zum Süden langfristig gesichert und weiterentwickelt werden. Es zeigt sich, dass es sich für Leipzig lohnt, Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten in verantwortlichen Positionen zu haben, denn beispielsweise ohne den Einsatz unseres Landtagsabgeordneten Dirk Panter wäre hier vieles nicht möglich gewesen.“

Die Leipziger SPD-Fraktion hatte bereits im vergangenen Jahr gemeinsam mit den Ratskollegen von Linken und Grünen für das Filmkunsthaus die Initiative ergriffen und erreicht, dass sich die Stadt zu einem Filmkunsthaus in Leipzig bekennt, bei der Standortsuche hilft, in Förderangelegenheiten unterstützt und selbst auch Haushaltmittel zur Verfügung zu stellt. In der aktuellen Haushaltsdiskussion haben die drei Fraktionen, einen Antrag gestellt, der auch 600.000 Euro kommunale Mittel für das Filmkunsthaus fordert. „Das soll nicht nur das städtische Bekenntnis zum Cinémathèque-Projekt unterstreichen sondern auch zeigen, dass die Stadt bereit ist, dafür Kosten zu übernehmen, die bei Bund und Land nicht förderfähig sind, um dem Filmkunsthaus zum Erfolg zu verhelfen“, so Zenker weiter.

Das Filmkunsthaus wird keine Konkurrenz für kommerzielle Kinos sein, sondern ein Ort der kulturellen Bildung und ein Platz für Start-up-Unternehmen aus der Kreativwirtschaft. „Ich freue mich, dass nun in Leipzig die Weichen für eine solche Einrichtung gestellt sind, schließlich sind Film und Fernsehen, insbesondere durch den MDR und die zahlreichen Produktionsfirmen aus der Region, die mit dem Sender verbunden sind, ein nicht unbedeutender Bestandteil der Leipziger Wirtschaftsstruktur. Und da macht es Sinn, auch einen Ort zu haben, der es ermöglicht, über den reinen Konsum des Mediums Film hinauszugehen und sich auch wissenschaftlich fundiert mit der Thematik auseinanderzusetzen“, so Zenker abschließend.

Unseren Haushaltsantrag zum Filmkunsthaus finden Sie hier.