Die SPD-Fraktion erneuert ihre kritische Sicht hinsichtlich der Einführung einer Umweltzone in Leipzig. “Wir wollen die Wirksamkeit dieser Maßnahme erst stichhaltig bewiesen haben” erklärt Axel Dyck, Fraktionsvorsitzender.
“Bei einem Expertenforum vor einigen Tagen wurde von verschiedenen Wissenschaftlern erklärt, dass Fahrverbote für ältere Fahrzeuge, die die Abgasnormen nicht einhalten, nur geringe Auswirkungen auf eine nachhaltige Reduzierung der Feinstaubkonzentration haben. Dagegen ist der Feinstaub zu einem Großteil – nämlich 38 Prozent – meteorologisch bedingt.”

Nach Ansicht der SPD-Fraktion ist die Einrichtung einer Umweltzone nicht das Allheilmittel, um das Feinstaubproblem zu lösen. Auch ohne solch eine Bannmeile für abgasstarke Autos ist die Anzahl der Tage, an denen der Grenzwert von 50 Mikrogramm je Kubikmeter überschritten wurde gegenüber 2005 – als in der Stadt an nahezu jeder Ecke große Bauprojekte im Vorfeld der Fußball-WM realisiert wurden – stark rückläufig.

Axel Dyck abschließend: “Die SPD-Fraktion unterstützt zahlreiche Maßnahmen, um die Feinstaubkonzentration zu verringern. Dazu zählen die Förderung des öffentlichen Personennahverkehrs, der Ausbau des Radwegenetzes, die grundhafte Sanierung von Straßen oder die umweltgerechte Erneuerung des Fuhrparks der Stadt und der städtischen Unternehmen.
Dass der derzeit gültige Luftreinhalteplan noch in diesem Jahr fortgeschrieben werden soll begrüßen wir.”