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Gemeinsamer Änderungsantrag mit der Fraktion Die Linke.

Beschlussvorschlag

Der Beschlussvorschlag wird wie folgt ersetzt:

  1. Die Stadtverwaltung erhöht die institutionelle Förderung für die Auwaldstation ab dem Jahr 2024 aus den Mitteln der Fachförderrichtlinie Umwelt- und Naturschutz um 20.000€.
  2. Die Stadtverwaltung prüft für den Doppelhaushalt 2025/26 eine Anpassung Fachförderrichtlinie Umwelt- und Naturschutz um mindestens diesen Betrag.

Begründung:

Der Betrieb und die auskömmliche (Personal-)Ausstattung der Auwaldstation soll langfristig gesichert werden. Die Projektförderung des Amtes für Umweltschutz ist nicht dauerhaft für die Finanzierung der Einrichtung geeignet. Der Beschluss des Antrags VI-A-06989 sollte die Finanzierung der Auwaldstation von 2020-2029 sichern. Jedoch ist die vereinbarte Förderung den aktuellen Gegebenheiten nicht mehr angemessen.

Christopher Zenker
Christopher Zenker

Redner: Christopher Zenker, Fraktionsvorsitzender

Es gilt das gesprochene Wort!

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
sehr geehrte Beigeordnete,
liebe Kolleginnen und Kollegen,
werte Gäste,

Mit dem vorliegenden Antrag wollen wir erreichen, dass ein Teil des Geländes der Pachtfläche des Schützenhofes früher an die Stadt Leipzig zurückfällt. Der aktuelle Pachtvertrag läuft bis 2045. Unser Ziel ist es, durch Investitionen im rechts der kleinen Luppe liegenden Teil und damit auch Konzentration des Vereinslebens auf dieser Seite, den links liegende Teil vorzeitig aus dem Pachtvertrag herauszulösen, damit dort eine Renaturierung, gegebenenfalls mit Auwald verträglicher Nutzung, stattfinden kann. Den Antrag der Grünen halten wir leider für Kontraproduktiv, denn er zementiert den aktuellen Zustand und verursacht beim Verein Ängste.

Ein solcher Prozess geht aber nur gemeinsam mit dem Verein „Leipziger Schützengesellschaft“, der Stadt und dem Land. Ohne Investitionen, darunter auch wichtige in den Lärmschutz, wird es keine vorfristige Herauslösung geben und es kann dadurch bis frühestens 2045 nichts renaturiert werden. Die Kosten für die Sanierung hat der Verein in seiner Entwicklungskonzeption auf knapp eine Million Euro beziffert. Das heißt nach unserer aktuellen Sportförderrichtlinie muss der Verein etwa 100.000 Euro tragen, die Stadt 400.000 Euro und das Land 500.000 Euro. Bisher gehen die Investitionen nur schleppend voran.

Mit unserem Antrag wollen wir erreichen, dass das Konzept bis spätestens 2030 umgesetzt wird, um den Pachtvertrag für das Gelände links der Kleinen Luppe aufzulösen zu können. Dabei ist unser Antrag nicht als Deadline zu verstehen, sondern als Zielstellung, als Arbeitsauftrag an die Stadt und ein Stück weit auch an das Land, schließlich nutzt auch die Polizei das Gelände. Sollte es etwas länger dauern, steht die Zeit natürlich zur Verfügung, wir wollen jedoch den Druck erhöhen, schließlich kann dort dem Auwald ein Stück Natur zurückgegeben werden.

Damit wäre die Möglichkeit gegeben, der Kleinen Luppe einen natürlicheren Flußlauf zu geben, was sich positiv auf den angrenzenden Auwald auswirkt. Die Stadtverwaltung soll deshalb mit dem Pächterverein über eine vorzeitige Auflösung des Pachtvertrags verhandeln und das Gelände wieder an die Stadt übergeben wird, sobald die Modernisierungsmaßnahmen abgeschlossen sind und der Schießstand nicht mehr genutzt wird. Das Ganze soll möglichst bis 2030 realisiert werden und damit hoffentlich 15 Jahre eher als bisher geplant. Sollte dies gelingen, wäre es ein Win-Win-Situation – für den Sportverein und für den Auwald.

Ich bitte Sie statt dessen natürlich um Zustimmung zu unserer Neufassung.

Vielen Dank!

Prof. Dr. Getu Abraham
Prof. Dr. Getu Abraham

Redner: Professor Dr. Getu Abraham

Es gilt das gesprochene Wort!

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
sehr geehrte Beigeordnete,
sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen Stadträte,
meine Damen und Herren,

in meiner Rede zum Forstwirtschaftsplan habe ich bereits 2019 darauf hingewiesen, dass das Leipziger Waldgebiet ein wichtiger Bestandteil unseres Lebens in der Stadt ist – ohne den Wald ist Leipziger Lebensqualität kaum vorstellbar.

Derzeit mache ich mir wenig Sorgen um die Qualität und Richtigkeit des Forstwirtschaftsplans 2021, denn in ihm wird für den Leipziger Auwald festgestellt, dass „[d]ie wichtigste Aufgabe der Bewirtschaftung im Leipziger Auenwald […] die nachhaltige Sicherung des Baumartenreichtums sowie der Strukturvielfalt der Hartholzaue, um dadurch die gesamte Biodiversität (Artenreichtum) zu erhalten“ bleibt.

In der Umkehr heißt dies: Die Bewirtschaftungsaufgabe ist die nachhaltige Sicherung der Biodiversität! Dennoch: Auch den Forstwirtschaftsplan kann man optimieren:

Momentan schlägt mein Herz immer ziemlich in die Höhe, wenn ich den Wald betrete – und vielleicht geht es mir nicht alleine so. Nicht nur, weil dort kein Tempolimit herrscht und ich das Lauftempo nach oben drehen kann und auch nicht, weil mir Tiger und Co entgegenkommen, auf die Ranger das Feuer eröffnen…

Spaß bei Seite: Nein, ich bewege mich nicht gelassen im Wald, weil immer häufiger Bäume umstürzen und ich mir Sorgen mache, wer alles zu Schaden kommen kann. Vielleicht brauchen wir in den Leipziger Waldgebieten künftig mehr Sanitäter statt Ranger.

Die Bewirtschaftung des Leipziger Walds muss aus unserer Sicht auch der Verkehrssicherung stärker Rechnung tragen – zumindest, wenn wir den Wald als gefahrlosen Aufenthalts-, Begegnungs-, Sport- und Erholungsort für alle Leipzigerinnen und Leipziger begreifen wollen.

Der Forstwirtschaftsplan geht hier durchaus bereits in eine gute Richtung; eine offensivere Öffentlichkeitsarbeit würde positive Effekte möglicherweise noch verstärken. Doch wie dem auch sei: Als SPD-Fraktion werden wir den weiteren forstwirtschaftlichen Entwicklungsprozess kritisch und konstruktiv begleiten.

Vielen Dank!

Redner: Prof. Dr. Getu Abraham, Stadtrat

Es gilt das gesprochene Wort!

Prof. Dr. Getu Abraham

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
sehr geehrte Beigeordnete,
sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen Stadträte,
meine Damen und Herren,

es ist bereits viel Richtiges dazu gesagt worden – übrigens nicht nur hier, sondern auch im zuständigen Fachausschuss –, was eine lebendige Luppe braucht und was ihr im Weg steht.

Ich möchte daher gern eine leichte Fokusverschiebung vornehmen:

Sinn parlamentarischen Arbeitens ist es, sich mit offenen Fragen und Problemstellungen auseinanderzusetzen, darüber zu reden, zu diskutieren, um die besten Lösungen zu ringen und diese im besten Falle zu beschließen.

Dabei ist nicht jede dieser Fragestellungen grundsätzlicher Natur, nicht jede Problemstellung universal und kosmisch oder mindestens weltpolitisch. – Übrigens auch hier nicht. Das ist leider so, auch wenn das jetzt der einen oder dem anderen wehtut.

Und genau weil das so ist, gibt es eben Fachausschüsse, die in der Sache ein Anliegen bereits vorab diskutieren und für den weiteren parlamentarischen Arbeitsprozess aufbereiten. Deutsche Parlamente sind Arbeitsparlamente. Das gilt für den Bundestag, die Landtage – und es gilt für uns.

Seit Beginn dieser Wahlperiode (das ist mein Erlebnis) haben wir neben den Fragen, bei denen es tatsächlich um Entwicklung, Vereinbarung und Entscheidung geht, immer wieder – und leider nicht zu knapp – auch Zeit darauf verwandt, im großen Plenum über Dinge zu streiten, die weitgehend Konsens sind und in der Sache bereits stehen:

Bewilligte Förderprojekte! Noch einmal: Bewilligte Förderprojekte; ich kann viele Beispiele nennen:

Auch bei der Vorlage zur lebendigen Luppe, wie wir sie gerade vor uns haben, handelt es sich um ein solches Projekt. Es handelt sich um eine Projektidee, die so, wie sie formuliert worden ist, den Projektträger/Drittmittelgeber davon überzeugen konnte, dieses Vorhaben der Stadt Leipzig mit einer Fehlbedarfsförderung von fast 90% extern zu unterstützen.

Das konnte nur gelingen – und diejenigen von Ihnen, die nicht nur in der Drittmitteleinwerbung unterwegs sind, sondern dort erfolgreich unterwegs sind, wissen, wovon ich spreche –, das konnte nur gelingen, weil ein überzeugender Antrag viel und intensive Vorarbeit leisten muss: Zielstellungen eruieren, Zeit- und Maßnahmenpläne definieren, Kosten- und Finanzierungspläne aufstellen.

Je überzeugender und fundierter eine solche Vorarbeit geleistet wird, desto wahrscheinlicher, dass Sie am Ende für Ihre Idee Geld in der Tasche haben. Und – nun mit Blick auf unsere Vorlage: Herr Rosenthal hat das Geld in der Tasche, Gratulation.

Meine sehr geehrten Damen und Herren, nicht nur, dass sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung kenntnisreich an die Erarbeitung eines Projektantrags gemacht haben; die beschriebene Idee hat in dieser Darstellung auch einem externen Gutachten standgehalten.

Auch hier wissen diejenigen von Ihnen, die mit Fördermittelakquise befasst sind, dass einem solchen Gutachten standzuhalten, je nach Summe um die es geht, mitunter nicht ohne ist.

Und was machen wir hier im Rat?

Wir diskutieren mit Vorliebe darüber, wie wir Ziele, Inhalte und Meilensteine bewilligter Projekte retrospektiv verändern können und überbieten uns dabei gegenseitig mit Änderungsanträgen zu Änderungsanträgen.

Überbieten uns mit diesen Änderungswünschen anstatt unsere Zeit kurz, prägnant und konzentriert dafür zu nutzen, einem offensichtlich überzeugenden Projekt den Weg zur Umsetzung freizumachen.

Ich komme deshalb noch einmal zu meinem Ausgangsgedanken zurück:

Viel Verständigung in der Sache kann – wenn das gewollt ist – im Fachausschuss laufen. Gerade dann, wenn es darum geht, bewilligte Drittmittel in die Umsetzung zu überführen.

Ich empfehle uns allen auch – das geht sowohl in Richtung der Verwaltung, lieber Herr Oberbürgermeister, als auch unser Plenum –, künftig Debatten zu Inhalten eines zu beantragenden Drittmittelprojektes im engen Wechselspiel zwischen Rat und Verwaltung vor der Antragstellung zu führen. Einfach, um Ideen bereits in die Antragsentwicklung besser integrieren oder sie verwerfen zu können. Vor allem aber um mögliche förderschädliche Entscheidungen des Rats im Nachgang zu vermeiden.

Ich komme zum Schluss: Mehr Ideendebatte und Disziplin in den Ausschüssen als Arbeitsgremien würde auch uns Stadträtinnen und Stadträten helfen, intensiv, konstruktiv und v.a. gelassen, vielleicht sogar ohne überflüssige Showeinlagen, an den besten Lösungen zu feilen.

Vielleicht schaffen wir es so auch, unser Beschlusspensum – für das die Ratsversammlung eigentlich gedacht ist – endlich wieder wie früher in einer anstatt, wie inzwischen üblich, zwei bis drei Ratsversammlungen pro Monat zu absolvieren. Unser berufliches und familiäres Leben im Ehrenamt wird uns das vielleicht ebenso danken wie Leipzigs Steuerzahlerinnen und Steuerzahler. Vielen Dank!

Redner: Prof. Dr. Getu Abraham, Stadtrat

Es gilt das gesprochene Wort!

 

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
sehr geehrte Beigeordnete,
sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen Stadträte,
meine Damen und Herren,

Leipzig ohne Auwald ist für viele Leipzigerinnen und Leipziger nicht denkbar. Für mich zum Beispiel ist er auch zum wichtigen Bestandteil meines Alltags geworden. Als leidenschaftlicher Marathonläufer absolviere ich dort im Training seit über 15 Jahren bis zu 2.000 Kilometer pro Jahr . Über den Daumen gepeilt also 170 Stunden, umgerechnet 7 volle Tage im Jahr.

Natürlich kann man mich deshalb für einen heftigen CO2-Ausstoß im Wald kritisieren – aber, es ist halt so.

Doch Spaß beiseite: Wenn aktuell über den Fortbestand des Auwalds gestritten wird, dann geschieht das in einer Weise, in der wir das eigentliche Ziel aus den Augen verlieren; vor allem aber, in einer Weise, in der kein Kompromiss möglich wird, weil er auch nicht gesucht wird.

Wie im Forstwirtschaftsplan 2019 für den Leipziger Auwald festgestellt wird, ist „[d]ie wichtigste Aufgabe der Bewirtschaftung im Leipziger Auenwald […] die nachhaltige Sicherung des Baumartenreichtums sowie der Strukturvielfalt der Hartholzaue, um dadurch die gesamte Biodiversität (Artenreichtum) zu erhalten“.

Ich greife noch einmal die entscheidenden Punkte gedanklich auf: Die  Bewirtschaftungsaufgabe ist die nachhaltige Sicherung der Biodiversität! Nicht mehr. Und auch nicht weniger.

Dass durch systematische Fällung oder Aufforstung diese Aufgabe automatisch dem Ziel – also: der Erhaltung des Artenreichtums – entgegenläuft, wie mancher meint, sollte deshalb mit Augenmaß diskutiert werden, denn gerade die Aufforstung bietet auch die Chance einer weiteren Entwicklung der Vielfalt.

An keiner Stelle des vorgelegten Forstwirtschaftsplans geht es um eine Homogenisierung des Habitats!

Diesen Eindruck sollte die Debatte nicht erwecken. Und bei allem Respekt gegenüber den Skeptikerinnen und Skeptikern sei gesagt: Skepsis ist angebracht. Klare Kritik ebenso. Waches Hinterfragen ohnehin. Doch nicht nur anderen, sondern auch der eigenen Sichtweise gegenüber.

Die quantitative – und mithin auch qualitative – Veränderung des Holzbestands ist nichts anti-nachhaltiges. Denn, dass „immer nur so viel Holz geschlagen werden sollte, wie durch planmäßige Aufforstung wieder nachwachsen kann“, stellte bereits Hans Carl von Carlowitz in seinen Überlegungen zum „nachhaltenden Umgang mit den Wäldern“ vor über 300 Jahren fest.

Nachhaltigkeit hat wenig mit Unveränderbarkeit, hingegen viel mit Veränderung und Dynamik, und noch viel mehr mit kluger Vorausschau zu tun. Den Leipziger Auwald zu konservieren bringt niemandem etwas. Auch nicht dem Wald. Ihn schützend und umsichtig zu entwickeln, sollte unser aller Anliegen sein. Der Forstwirtschaftsplan geht hier durchaus bereits in eine gute Richtung, wir haben noch einige Vorschläge gemacht, um die ganze Thematik noch nachvollziehbarer zu machen und ich freue mich, dass die Verwaltung unsere Anregungen als Protokollnotiz aufnimmt. Wir werden den Prozess natürlich kritisch und konstruktiv weiter begleiten

Vielen Dank!

Mathias WeberDie kurzfristige Absage des geplanten Auwald-Forums „Auwald braucht Wasser“ am 13. Mai 2014 sieht SPD-Stadtrat Mathias Weber als nicht hinnehmbar.

„Der Stadtrat hat die Stadtverwaltung beauftragt, im Rahmen der Naturschutzwoche ein Auwaldforum durchzuführen, in dem eine Reihe von Referenten eingeladen worden sind. Es steht in keinem Verhältnis, das ganze Forum abzusagen, nur weil zwei Referenten vom Freistaat Sachsen ausfallen. Festzuhalten bleibt: Die Landestalsperrenverwaltung (LTV), verantwortlich für den Teilaspekt Hochwasserschutz, macht mit Ihrer Diskussionsverweigerung wiederholt eine schlechte Figur. Wenn sich eine LTV nur für einen Teil des Wasserhaushaltes interessiert, so ist das bedenklich“, kritisiert Mathias Weber, Mitglied im Fachausschuss Umwelt und Ordnung.

Mathias Weber abschließend: „Es gibt nach wie vor einen enormen Diskussionsbedarf über die Einbindung der Nordwestaue in das Projekt Lebendige Luppe. Die Stadt ist und bleibt verantwortlich für den Leipziger Auwald.“

Beschlussvorschlag:

1. Im Rahmen der Naturschutzwoche wird im Mai 2014 ein Auenwaldsymposium durchgeführt. Mit dem Fachausschuss Umwelt und Ordnung sind Ablauf, Referentenpool und Zielgruppe abzustimmen.

2. Hauptgegenstand des Auenwaldsymposiums ist die grundlegende Verbesserung des Wasserhaushalts im Leipziger Auenwald.

3. Zur Vorbereitung des Symposiums erarbeitet die Stadtverwaltung eine fundierte Stellungnahme, wie für die Nordwestaue häufige ökologische und dynamische Flutungen umgesetzt und in das Projekt „Lebendige Luppe“ integriert werden können.
Diese geht dem Fachausschuss Umwelt und Ordnung und den Referenten aus Wissenschaft, Behörden und Umweltvereinen rechtzeitig vor dem Symposium zu.

4. In Erwartung, dass es weiterhin der Synchronisierung von Maßnahmen des Hochwasser- und Naturschutzes bedarf, soll in den Folgejahren ein solches Symposium in die Naturschutzwoche integriert werden. Zur Vorbereitung dessen bedient man sich des Naturschutzbeirates, der dazu um weitere erforderliche Experten zu ergänzen ist.

Begründung:

Die Antragsteller müssen zur Kenntnis nehmen, dass gegenwärtig rechtlich und fachlich kein Ansatzpunkt in der Verwaltung gefunden wird, die Sanierung des Nahleauslassbauwerks noch rechtzeitig in naturschutzfachliche Überlegungen einzubeziehen.
Darum sollte ein mit der kommenden Naturschutzwoche ins Lebens gerufenes Auenwaldsymposium dazu dienen, eine fachliche Diskussionskultur zu etablieren, die künftig einen rechtzeitigen Ausgleich berechtigter Interessen erzielt.

So sollte auch im angekündigten Symposium diskutiert werden, inwieweit das dann wohl in Sanierung befindliche Nahleauslassbauwerk dennoch in das Projekt „Lebendige Luppe“ eingebunden werden kann, um eine den Hartholzauwald erhaltende dynamische Flutung wenigstens in Ansätzen zu gewährleisten. Das heißt, das dazu erforderliche Planfeststellungsverfahren würde dann Gegenstand des Projektes „Lebendige Luppe“ werden.

Für die dafür erforderliche neue fachliche Diskussionskultur bedarf es

  • eines ergebnisoffenen Diskurses
  • der Einbindung unterschiedlicher Fachinteressen
  • der gemeinschaftlichen Arbeit in Fachworkshops
  • der Ableitung von Ergebnissen und Aufträgen.