Besuch bei der GEW – Pandechaion – dem Deutsch-Russischen Hilfswerk – der mobilen Jugendarbeit Grünau und Pro Familia
Die SPD-Stadtratsfraktion ist wieder in ihre jährliche Sommertour gestartet. Letzte Woche konnten so bereits intensive Gespräche mit der Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft, den Pandechaion – Herberge e.V., den Deutsch-Russisches Hilfswerk
zur Heiligen Alexandra e.V., der Mobilen Jugendarbeit Grünau und Pro Familia geführt werden. „Uns ist es wichtig auch während der sitzungsfreien Zeit aktiv zu sein und nutzen den Sommer um mit den vielen, sehr aktiven sozialen Akteuren dieser Stadt ins Gespräch zu kommen“, so Ute Köhler-Siegel, sozialpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion Leipzig.
Beim vor Ort Termin bei der Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft (GEW) standen die Themen Betreuungsschlüssel in den Kindertageseinrichtungen und die Vergütung der Tageseltern im Focus. „Wir unterstützen die Forderung der Gewerkschaft nach einem kleineren Betreuungsschlüssel ausdrücklich. Nur so kann individuelle Förderung der Kinder und die Umsetzung des guten sächsischen Bildungsplanes sichergestellt werden. Aber auch für die gesundheitliche Belastung der Erzieherinnen und Erzieher sind kleinere Gruppen wichtig. Wir werden weiter beim Freistaat Sachsen für einen besseren Betreuungsschlüssel kämpfen. Gute Kindertagesstätten kosten Geld. Hier muss mehr vom Freistaat kommen als das bloße weiterreichen von Bundesmittel“, so Ute Köhler-Siegel weiter.
Gute Betreuung ist der SPD-Fraktion auch beim Thema Unterbringung von Asylbewerbern wichtig. Diesmal wurde das vom Verein Pandechaion in der Georg-Schumann-Straße betreute Asylbewerberheim von der SPD-Fraktion besichtigt und Gespräche mit den Bewohnern über ihre Probleme und Wünsche, vor allem Familien aus Syrien und Afghanistan, geführt. Tino Bucksch, Stadtrat der SPD-Fraktion „Erst einmal sind wir sehr glücklich über die große Spendenbereitschaft und Patenschaftsangebote der Leipziger Bürgerinnen und Bürger. Teile der Probleme von Asylbewerbern sind ähnlich gelagert, wie die Probleme von vielen Bürgern dieser Stadt – bezahlbaren Wohnraum und einen Betreuungsplatz für die Kinder finden. Dies sind eindeutig unsere Aufgaben als Kommunalpolitiker. Durch die erhöhte Zuweisung von Asylbewerbern, sind allerdings auch schon für dieses Jahr die städtischen Mittel für die Deutschkurse aufgebraucht. Nach Rücksprache mit der Verwaltung, wird hier gerade an einer Vorlage gearbeitet um zusätzliche Mittel für die Deutschkurse bereitzustellen. Dies soll dem Stadtrat nach der Sommerpause zum Beschluss vorgelegt werden. Hier sehen wir aber auch das Land für 2015 mit in der Pflicht. Es kann nicht sein, dass Deutschkurse für Asylbewerber eine freiwillige Leistung der Kommunen sind und keine Pflichtaufgaben der Länder“.
Das Deutsch-Russische Hilfswerk zur Heiligen Alexandra war eine weitere Station. Der Verein ist vor allem in der kulturellen Arbeit, internationalen Austausch und Jugend- und Elternarbeit aktiv. „Schwierigkeiten bereiten dem Verein das Wegfallen von arbeitsmarkpolitischen Maßnahmen und die Mietpreissteigerungen in Leipzig. Themen die leider viele Vereine und Verbände betreffen. Wir werden mit den Vereinen in engen Kontakt bleiben und nach Lösungen suchen“, so Ulrike Herold, Mitglied des Jugendhilfeausschusses.
Ein sehr interessantes Gespräch hatten wir auch beim Verein Mobile Jugendarbeit in Grünau. Schwerpunktmäßig arbeitet der Träger an dem Thema emotionale Vernachlässigung bei Kindern und Jugendlichen. „Als Grünauer Stadtrat ist mir der Kontakt zu den Vereinen und Verbänden hier vor Ort besonders wichtig. Es hilft mir die Probleme vor Ort besser verstehen zu können und in meine Arbeit im Stadtrat mit ein zu beziehen. Problemlagen, wie die emotionale Vernachlässigung von Kindern und Jugendlichen können wir nur als Stadtgesellschaft zusammen verbessern. Dafür braucht es aber unter anderen, auch eine gute Jugendhilfelandschaft in Grünau“, so Heiko Bär, Stadtrat der SPD-Fraktion.
Zielstellung Leipzigs, aber auch der SPD-Fraktion, ist die Förderung von Familien. Ein großer Teil der Arbeit von Pro Familia besteht in der Sozialberatung von werdenden Müttern. „Der Anteil alleinerziehender Mütter ist in Leipzig sehr hoch. Leider befinden sich hiervon viele in finanziellen Notlagen. Es ist daher wichtig, dass es Vereine wie Pro Familia gibt, die Familien über staatliche Fördermöglichkeiten beraten, bei der Beantragung von Leistungen helfen und bei Problemen mit den Arbeitgeber weitervermitteln kann. Darüber hinaus leistet der Verein eine wichtige Arbeit in der Schwangerenkonfliktberatung“, so Christopher Zenker, familienpolitischer Sprecher abschließend.
Die SPD-Fraktion Leipzig wird in den nächsten Wochen ihre Sommertour fortsetzen.