Seit dem Sommer 2021 testet die Stadt Leipzigs ersten Lastenfahrradparkplatz in Altlindenau an der Ecke Erich-Köhn-/Georg-Schwarz-Straße. Dazu wurde im Verkehrs- und Tiefbauamt eine neue Bauform des sogenannten Leipziger Bügels entwickelt, der mit nur 50 Zentimetern Länge und einem Querholm das Anlehnen und sichere Anschließen von Lastenrädern ermöglicht. Dieser Prototyp soll nach einem ersten Praxistest auch an anderen Standorten in Leipzig etabliert werden.
Wir möchten anfragen:
- Wie schätzt die Verwaltung nach ca. einem halben Jahr Praxistest die Akzeptanz des neuen Angebotes zum sicheren Abstellen von Lastenfahrrädern ein?
- Sind weitere Lastenfahrradparkplätze bereits in Planung? Wenn ja, welche Standorte werden dafür untersucht?
Antwort der Verwaltung
1. Wie schätzt die Verwaltung nach ca. einem halben Jahr Praxistest die Akzeptanz des neuen Angebotes zum sicheren Abstellen von Lastenfahrrädern ein?
Nach 5 Monaten (Aufstellungsdatum: 04.08.2021) sind noch keine Aussagen zur Akzeptanz des Angebotes möglich. Für entsprechende Langzeitbeobachtungen steht leider kein Personal zur Verfügung. Die neu entwickelte Bügelform ist jedoch bereits durch fachkundige Nutzer als sehr zweckmäßig für das Abstellen unterschiedlicher Bauarten von Lastenrädern bewertet worden, so dass der weitere Einsatz dieser an das Leipziger Fahrradbügeldesign angepassten Bügelform vorgesehen ist. Auch in anderen Städten wird eine solche Kurzform eines Fahrradbügels eingesetzt (u. a. Berlin, Hannover).
2. Sind weitere Lastenfahrradparkplätze bereits in Planung? Wenn ja, welche Standorte werden dafür untersucht?
Im Zuge der Antragstellungen aus den Stadtbezirksbeiräten im Haushalt 2021/22 sind zwei diesbezügliche Anträge eingegangen (Süd und Alt-West), deren Umsetzung gegenwärtig geprüft wird. Ein genauer Realisierungszeitpunkt kann im Moment noch nicht genannt werden.
Im Zuge der Umsetzung des Aktionsprogramms Radverkehr 2021/22 wird zudem die Identifizierung weiterer Standorte vorgenommen und deren Realisierung in 2022 geprüft.
Innerhalb des Fortschreibungsprozesses zum Radverkehrsentwicklungsplan, der im November 2021 angelaufen ist, wird das Thema ebenfalls aufgegriffen. Dabei sollen Standorte geprüft werden, die eine bestimmte Dichte von Lastenfahrrädern erkennen bzw. erwarten lassen, z. B. Geschäftsbereiche in Stadtteilzentren und der Innenstadt. Hierzu kommen auch Erkenntnisse aus dem durch den Nationalen Radverkehrsplan finanzierten Projekt ALADIN (Projektleitung: FH Erfurt) zum Tragen, an dem sich die Stadt Leipzig in den Jahren 2020/2021 beteiligt hat.