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Beschlussvorschlag:

Der Oberbürgermeister wird beauftragt, gemeinsam mit der LVB bis zum Beginn der letzten Phase der Busnetzreform für die Linie 62 in Grünau einen Durchstich der Linienführung durch den WK 8 (Selliner Straße – Krakauer Straße) zu prüfen, welcher ausschließlich der Busnutzung vorbehalten bleiben soll. Ziel soll die bessere Anbindung des Zentrums und restlichen WK 8s sowie die Entschärfung der Engstelle der Zufahrt zur Haltestelle Gesundheitszentrum Selliner Straße sein. Über das Prüfergebnis werden der Stadtrat und SBB Leipzig-West informiert.

Begründung:

Das Gesundheitszentrum Selliner Straße ist eine der am häufigsten genutzten Haltestellen im Wohngebiet. Die Bedeutung wird mit dem Bau des dritten Ärztezentrums noch zunehmen. Um die bisher sehr hakelige Zufahrt zum Gesundheitszentrum zu entschärfen und das Wohngebiet insgesamt besser anzuschließen, soll perspektivisch von Stadtentwicklungsdezernat und LVB eine mögliche Busdurchfahrt durch den WK 8 von der Selliner Straße zur Krakauer Straße mit zentralem Halt im Zentrum von WK 8 geprüft werden. Dabei ist darauf zu achten, dass die Durchfahrt nur für den ÖPNV nutzbar ist. Beispielgebend sei hierzu auch die Linie 89 durch die Innenstadt genannt.

Prof. Dr. Getu Abraham

Redner: Prof. Dr. Getu Abraham, Stadtrat

Es gilt das gesprochene Wort!

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
sehr geehrte Beigeordnete,
sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen Stadträte,
meine Damen und Herren,

wir freuen uns, dass die Stadt Leipzig auch trotz schwieriger Rahmenbedingungen an ihren Plänen zur Verkehrswende festhält und die Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) finanziell weiterhin unterstützen wird – wir haben da auch keine andere Wahl, um ehrlich zu sein… Zur Nachhaltigkeit hatten wir ja gestern eine ausgiebige Debatte, auch ein Beitrag zur Verkehrswende.

Wir als SPD-Fraktion begrüßen das ausdrücklich. Wir wissen ja, die Kosten sind bei den Leipziger Verkehrsbetrieben deutlich gestiegen. Die Gründe kennen wir: Fahrgastausfälle durch die Corona-Pandemie, veränderte Mobilitätsbedürfnisse, gestiegene Energiepreise und eine hohe Inflation, Krieg und und….

Um weiter investieren und den Leipzigerinnen und Leipzigern ein attraktives Angebot machen zu können, stellt die Stadt den Leipziger Verkehrsbetrieben in diesem Jahr 9 Millionen Euro zusätzlich zur Verfügung, im nächsten Jahr weitere 11,5 Millionen Euro. Dankenswerterweise geht die Stadt Leipzig wiederholt in Vorleistung.

Als Gegenleistung – das kann die Stadt dann auch so erwarten – werden die Verkehrsbetriebe den Umständen entsprechend ihr Angebot ausbauen: Hierzu sollte das erfolgreiche On-Demand-Angebot Flexa im Fokus stehen, also, in den Außenbezirken sowie weitere Angebote für Pendler. Darüber hinaus sollte der Nahverkehr keine lahme Ente mehr sein, sondern schneller werden, also, der ÖPNV-Ausbau, Beseitigung von Langsam-Fahrstrecken sowie die Ausweitung von Parkraumbewirtschaftung mit hoher Priorität sollten weiterhin die dringlichen Ziele bleiben.

Wir wissen auch, dass die Stadt alleine nicht schafft, sondern auch dass Bund und Länder auskömmlich den ÖPNV finanzieren müssen, hoffentlich. Nur so sind die Klimaschutzziele des Bundes sowie des Landes mit der Verdopplung aller Wege im Umweltverbund zu erreichen. Deshalb begrüßen wir ausdrücklich die Aktivitäten des Oberbürgermeisters und des Baubürgermeisters Herrn Dienberg in Bund und Land.

In der Vorlage sind viele weitere Maßnahmen beschrieben, die uns mit einer erneuten Vorlage nochmals priorisiert vorgelegt werden sollen. Wir hoffen, dass diese Vorlage den Rat bis zum Ende 2023 auch erreicht, damit schnellstmöglich neue Priorisierungen durch den Rat gemeinsam mit den Leipziger Verkehrsbetrieben gesetzt werden können.

Der Vorlage stimmen wir grundsätzlich zu.

Aber zu den Änderungsanträgen:

Als SPD-Fraktion würden wir die Verwaltung um eine Einschätzung des Änderungsantrages 1 bitten.

Zum Änderungsantrag 2: diesen Antrag unterstützen wir ausdrücklich. Nur wir sehen die pauschale Anweisung eines Betrages kritisch. Wir schlagen deshalb vor, dass ein Betrag von bis zu 4,5 Mio. Euro für die im Antrag genannten Ausgleichszahlungen bereitgestellt werden. Die städtische Gesellschaft legt dafür ein Mittelverwendungsnachweis bis zum 30.09.2023 und dann auch im September 2024 dem Stadtrat zur Information vor.

Die nächste Baustelle, alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in entsprechende Tarifverträge zu bringen, muss dann weiterhin mit Nachdruck angegangen werden.

Den Änderungsantrag 3 lehnen wir ab.

Vielen Dank!

Andreas Geisler

„Die neuen Leipziger Straßenbahnen werden echte Leipziger sein“, freut sich SPD-Stadtrat Andreas Geisler, der seine Fraktion im städtischen Wirtschaftsausschuss vertritt, und ergänzt: „Es geht hierbei um einen Auftrag mit einem Volumen von über einer halben Milliarde Euro. Dass dieser Auftrag bei uns in Leipzig und in der Region geblieben ist, freut mich hierbei natürlich ganz besonders. Mit einer Wertschöpfung von 40 Prozent hier in Sachsen und insgesamt zwei Dritteln in Mitteldeutschland hat dieser Auftrag einen großen Einfluss auf die wirtschaftliche Entwicklung in unserer Region und vor allem auch bei uns in Leipzig. Möglich wurde dieser Großauftrag erst durch die Kooperation mit den Verkehrsunternehmen aus Görlitz und Zwickau. Das zeigt, wie sinnvoll interkommunale Kooperationen sein können. Es ist wünschenswert, dass das Instrument auch bei ähnlich gelagerten Fällen wieder zum Einsatz kommt.“

Der mit der Leipziger Wagenbau AG, einem Konsortium aus der Leipziger HeiterBlick GmbH und der Kiepe Electric GmbH, geschlossene Vertrag sieht vor, dass insgesamt 25 Straßenbahnen mit einer Länge von 45 Metern geliefert werden. Ferner gibt es noch die Option für bis zu 130 weitere, wenn auch kürzere Fahrzeuge. Mit den neuen Bahnen sollen die mittlerweile fast 30 Jahre alten Bahnen des Typs NGT 8 abgelöst werden, die seit 1994 auf dem Leipziger Straßen unterwegs sind.

Christopher Zenker
Christopher Zenker

„Die Modernisierung des Fuhrparks der LVB ist ein wichtiger Bestandteil der Reorganisation des innerstädtischen Verkehrs, auf den wir uns im Zuge der beschlossenen Mobilitätsstrategie 2030 im Stadtrat verständigt haben. Der Ausbau und die attraktive Gestaltung des ÖPNV sind Bestandteil dieser Strategie und die neuen Straßenbahnen sind eines der Schlüsselinstrumente dafür“, erläutert SPD-Fraktionschef und LVB-Aufsichtsrat Christopher Zenker. „Mit den längeren und breiteren Bahnen können mehr Fahrgäste transportiert werden, sodass sich so auch die Kapazität der Verkehrsbetriebe erhöht. Da es sich hierbei eben auch um ein Zukunftsprojekt handelt, freut es mich, dass die neuen Bahnen bereits Vorrichtungen für verschiedene Fahrassistenzsysteme und auch für alternative Antriebe, wie beispielsweise Wasserstoff, vorhalten. Das passt für uns sehr gut ins Bild, denn wir wollen unsere Stadt auch im Bereich der Wasserstofftechnologie zu einem Leuchtturm entwickeln.“

Beschlussvorschlag

Der Beschlussvorschlag wird wie folgt ergänzt:

1.     Der Oberbürgermeister wird in Zusammenarbeit mit der LVB beauftragt zu prüfen, ob der vollflexible Flächenverkehr in Leutzsch in der gesamten Bedienzeit, also auch während der Frühschülerspitze, angeboten werden kann. Der Schülerverkehr ist dabei selbstverständlich sicherzustellen.

2.     Weiterhin soll geprüft werden, ob das Flexa-Bediengebiet bei positiver Resonanz und wirtschaftlicher Darstellbarkeit ausgedehnt werden kann, insbesondere in das Quartier südlich der H.-Driesch-Straße. 

Begründung

Zu 1. 

Um den Nutzerinnen und Nutzern der LVB ein einfach verständliches und wirklich flexibles Angebot als Ersatz für die Quartiersbuslinie 67 unterbreiten zu können, soll nach Möglichkeit ein Angebot während der benannten Bedienzeit von 4.30 Uhr bis 1.00 Uhr nachts an allen Wochentagen auch jederzeit vorgehalten werden.

Im Bereich Südwest, der auch auf On-Demand-Verkehr „Flexa“ umgestellt werden soll, wird das gesamte Bediengebiet im vollflexiblen Flächenverkehr mit Flexa in der gesamten Bedienzeit befahren.

Der Schülerverkehr soll dabei selbstverständlich ausreichend Priorität genießen und bei der Kapazitätsplanung und Taktung der Fahrzeuge berücksichtigt werden.

Zu 2. 

Insbesondere die Bewohner/innen des Betreuten Wohnens der AWO in der hinteren Rietschelstraße, die nur ca. 500 Meter Luftlinie von der Mädlervilla entfernt leben, benötigen eine bessere ÖPNV-Anbindung.

Die SPD-Fraktion im Leipziger Stadtrat möchte zur Ratsversammlung am 15. September mit ihrer Leitanfrage „LVB im Vergleich mit anderen kommunalen mitteldeutschen Verkehrsunternehmen“ Auskunft von der Stadtverwaltung, wie diese das kundenorientierte Agieren der LVB aktuell einschätzt.

Anja Feichtinger

„Auch wenn es wahrscheinlich bei jedem kommunalen Verkehrsunternehmen Vor- und Nachteile gibt, wissen wir, dass die Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) im Vergleich mit Anbietern in anderen mitteldeutschen Städten nicht das beste Preis-Leistungs-Verhältnis für ihre Kundinnen und Kunden anbieten. In Erfurt gibt es beispielsweise WLAN in den Straßenbahnen der EVAG und nicht nur an den zentrumsnahen Haltestellen. Die HAVAG in Halle/S. bietet Kundengarantien an, darunter auch eine Pünktlichkeitsgarantie. Bei den Dresdner Verkehrsbetrieben konnten Abo-Kunden täglich den ganzen Sommer im kompletten VVO-Verkehrsverbund fahren und für Familien gab es mit dem „Entdeckersommer“ auch ein interessantes Angebot, um neue Kunden für den ÖPNV zu gewinnen“, erläutert Anja Feichtinger, stellvertretende Vorsitzende der SPD-Fraktion die Hintergründe der Anfrage.

Feichtinger weiter: „Im Februar dieses Jahres hatten wir zur Umsetzung des Nahverkehrsplans angefragt (siehe Anfrage Nr. VII-F-02313-AW-01). Auch da bleiben wir an den Themen Investitionen, Netzerweiterung/Linienausbau, Taktung, Verknüpfung, etc. natürlich dran. Mit der aktuellen Anfrage wollen wir das Augenmerk bewusst auf als soft facts bezeichnete Themen legen, weil wir denken, dass diese auch interessant und hilfreich sind, um mehr Menschen für den ÖPNV zu begeistern bzw. Kundinnen und Kunden des ÖPNV zu halten.“

Die Fragen der SPD-Fraktion in der aktuellen Anfrage-Nr. VII-F-06222:

1. Wie beurteilt die Stadtverwaltung das Preis-Leistungs-Verhältnis der LVB im Vergleich mit anderen Städten in Mitteldeutschland?

2. Welche konkreten Anstrengungen werden unternommen, damit die LVB zeitnah ein noch besseres Preis-Leistungs-Verhältnis für die Kundinnen und Kunden anbieten können? Welche Service-Leistungen sind aktuell bei den LVB geplant?

3. Wie positioniert sich die Stadt gegenüber der Geschäftsführung der LVB konkret hinsichtlich den genannten Kunden-Leistungen WLAN in allen (neuen) Fahrzeugen, Kundengarantien, insbesondere die Pünktlichkeitsgarantie, sowie weiteren attraktiven Angeboten für Abo-Kunden, also den Stammkunden, die auch während der Corona-Pandemie den Verkehrsunternehmen die Treue gehalten haben?

4. Nehmen die LVB an der bundesweiten Dankeschön-Aktion für Abonnenten im September teil? https://www.besserweiter.de/abonnentinnen-koennenbundesweit-und-ohne-weitere-kosten-den-oepnv-nutzen.html

Auch wenn es wahrscheinlich bei jedem kommunalen Verkehrsunternehmen Vor- und Nachteile gibt, wissen wir, dass die Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) im Vergleich mit Anbietern in anderen mitteldeutschen Städten nicht das beste Preis-Leistungs-Verhältnis für ihre Kundinnen und Kunden anbieten. In Erfurt gibt es beispielsweise WLAN in den Straßenbahnen der EVAG und nicht nur an den zentrumsnahen Haltestellen. Die HAVAG in Halle/S. bietet Kundengarantien an, darunter auch eine Pünktlichkeitsgarantie. Bei den Dresdner Verkehrsbetrieben konnten Abo-Kunden täglich den ganzen Sommer im kompletten VVO-Verkehrsverbund fahren und für Familien gab es mit dem „Entdeckersommer“ auch ein interessantes Angebot, um neue Kunden für den ÖPNV zu gewinnen.

Wir möchten daher anfragen:

  1. Wie beurteilt die Stadtverwaltung das Preis-Leistungs-Verhältnis der LVB im Vergleich mit anderen Städten in Mitteldeutschland?
  2. Welche konkreten Anstrengungen werden unternommen, damit die LVB zeitnah ein noch besseres Preis-Leistungs-Verhältnis für die Kundinnen und Kunden anbieten können? Welche Service-Leistungen sind aktuell bei den LVB geplant?
  3. Wie positioniert sich die Stadt gegenüber der Geschäftsführung der LVB konkret hinsichtlich den genannten Kunden-Leistungen WLAN in allen (neuen) Fahrzeugen, Kundengarantien, insbesondere die Pünktlichkeitsgarantie, sowie weiteren attraktiven Angeboten für Abo-Kunden, also den Stammkunden, die auch während der Corona-Pandemie den Verkehrsunternehmen die Treue gehalten haben?
  4. Nehmen die LVB an der bundesweiten Dankeschön-Aktion für Abonnenten im September teil?

Redner: Christopher Zenker, Fraktionsvorsitzender

Christopher Zenker
Christopher Zenker

Es gilt das gesprochene Wort!

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
sehr geehrte Damen und Herren Beigeordnete,
liebe Kolleginnen und Kollegen,
werte Zuschauer,

als meine Partei 2018 in den Prozess der Erarbeitung des Kommunalwahlprogramms gegangen ist, in dem wir das 365-Ticket verankert haben, hätten wir noch nicht erwartet, dass das Thema 365 Euro-Ticket in dieser Art und Weise an Fahrt aufnimmt. Schließlich lief die Diskussion damals in anderen Parteien noch in Richtung „Zwangsticket für alle“. Mit der Ankündigung eines Bundesprogramms zur Förderung eben solcher Pilotprojekte Ende 2019, schien das Ticket in greifbarer Nähe.

Dann kam Corona, bei der LVB brachen die Fahrgasteinnahmen weg, ebenso die Einnahmen der Kommunen. Das Ticket rückte in weite Ferne. Dennoch wurde insbesondere im Verwaltungsausschuss der Stadt Leipzig und bei der LVB Szenarien berechnet wie zumindest ein Einstieg gelingen könnte. Als Antragsteller begrüßen wir, dass man eben nicht das Thema mit dem Verweis auf Corona beerdigt hat. Auch wir wollten nicht so schnell aufgeben und haben daher gemeinsam mit den Linken die Überlegungen aufgegriffen, um Nägel mit Köpfen zu machen. Allen voran die Einführung eines 365-Euro-Sozialtickets und des U27-Tickets begrüßen wir. Außerdem unterstützen wir die geplante Einführung des Partnertickets.

Auch wir müssen eingestehen, dass aktuell die Einführung des 365 Euro-Tickets für alle nicht finanzierbar ist, wir können aber erste Schritte gehen und damit auch Erfahrungen sammeln ob und wie man mit einem 365-Jahresticket Kunden binden kann. Gerade in der jungen Bevölkerungsgruppe kann dieses Ticket einen großen Anreiz setzen, dem ÖPNV treu zu bleiben. Schließend sind sie am wechselfreudigsten zwischen den verschiedenen Mobilitätsarten. Zudem kommen sie mit dem Student/-innenticket oder dem Bildungsticket aus einem sehr günstigen Tarif und erleben dann mit dem Einstieg ins Berufsleben einen Preisschock, der sie zum Umstieg auf den motorisierten Individualverkehr animieren könnte. Dieser Preisschock wird mit dem 365-Euro-Jahresticket durchbrochen.

Mit der Senkung der Leipzig-Pass-Mobilcard auf 365 Euro setzen wir zudem das Signal, dass wir gerade Personen mit geringen oder keinem Einkommen in ihrer Mobilität unterstützen wollen. Es ist daher ein klares sozialpolitisches Signal.

Wir begrüßen auch den Vorschlag des sogenannten Partnertickets, das einen Anreiz für bereits ÖPNV-Affine-Haushalte setzen kann, Kundenbindung erhöht und die Kosten für die ÖPNV-Nutzung in den betreffenden Haushalten senken kann. Zudem passt das auch zur diesjährigen Tarifdiskussion.

Viel wird dabei über das Einzelticket diskutiert, bei der wir, auch wenn es ein großer Preissprung ist, die Erhöhung beim Erwachsenen Einzelticket zähneknirschend mittragen, dies aber auch nur, weil man eben die Abotarife stabil hält. Dieser Schritt ist zu begrüßen, denn schließlich waren es die Abo-Kundinnen und -Kunden, sowohl die mit der klassischen Monatskarte bis hin zum Abo-Flex, die die LVB vor noch größeren Umsatzeinbrüchen gerettet haben. Mit dem Abo-Flex gibt es dabei ein Angebot für Gelegenheitsfahrer/-innen, denn dieses rechnet sich bereits ab fünf Fahrten im Monat.

Auch wenn der Schritt zur Einführung es 365-Euro-Job-Tickets mit dieser Vorlage noch nicht gelungen ist, so gehen wir auch hier erste Schritte in die richtige Richtung, denn der von meiner Fraktion initiierte Antrag im Rahmen des Klimaschutzsofortprogramms, dass sich auch die Stadtverwaltung, wie bereits viele andere Unternehmen, mit 15 Euro am Jobticket beteiligt, ist eine Entlastung für Jobticket-Nutzer/-innen der Stadtverwaltung.

Wir sind uns bewusst, dass neben der Preispolitik insbesondere der Ausbau des ÖPNV von herausragender Bedeutung ist, mit dem Nahverkehrsplan und dem Rahmenplan zur Umsetzung der Mobilitätstrategie haben wir auch hier die Weichen gestellt und diese im Haushalt auch finanziell untersetzt. Lassen sie uns heute, mit einem vertretbaren finanziellen Aufwand auch die ersten Schritte zur Einführung eines 365-Euro-Tickets gehen, auch wenn wir wissen, dass der Weg zur kompletten Einführung aufgrund der Pandemie länger sein wird als wir erhofft haben.

Wir stellen den Verwaltungsstandpunkt mit der Protokollnotiz, dass dies kein Abschließendes Votum zum 365 Euro Ticket sein wird, sondern ein Einstieg, zur Abstimmung.