Christopher Zenker, SPD-Stadtrat und Vorsitzender des Fachausschusses Sport, zu dem gefundenem Kompromiss zwischen der Stadt Leipzig und dem Freistaat Sachsen: „Ich bin erleichtert das die Stadt Leipzig und das Land Sachsen hier zu einem guten Kompromiss im Sinne der Sportoberschüler gekommen sind, bei dem der Freistaat das Gros der Kosten übernimmt. Es war richtig, dass die Stadtverwaltung in der Sache gegenüber dem Freistaat nicht eingeknickt ist und dennoch Kompromissbereit war. Der Freistaat konnte sich nicht, wie er das an anderen Stellen bereits getan hat, Stichwort Schulsozialarbeiter, aus der Verantwortung stehlen.“
Die Stadt Leipzig ist Trägerin der Sport-Oberschule in Leipzig, in der nicht nur Sporttalente aus Leipzig, sondern aus der gesamten Region unterrichtet werden. Der Freistaat Sachsen hat die Trägerschaft für das Sportgymnasiums inne und betreibt das Sportinternat Marschnerstraße. Des Weiteren gibt es noch, durch einen privaten Eigentümer betriebene Wohnunterkunft für ältere Sportschüler in der Kolonnadenstraße. Für diese Wohnunterkunft verlangt der Freistaat zukünftig eine Internats-Betriebserlaubnis inklusive pädagogischer Betreuung der Schüler. Ab dem 01.08.2014 wird der Eigenbetrieb Verbund Kommunaler Kinder- und Jugendhilfe (VKKJ) die pädagogische Betreuung der Sportoberschüler absichern. Als Kompromiss wird die Finanzierung der pädagogischen Betreuung zum Großteil der Freistaat Sachsen übernehmen, nachdem der Freistaat zunächst die kompletten Kosten für die Betreuung auf die Kommune abwälzen wollte. Eine Personalstelle wird zukünftig die Stadt Leipzig finanzieren, die übrigen fast fünf Personalstellen übernimmt der Freistaat Sachsen.
„Der Freistaat sollte auf seine Sportschülerinnen und Sportschüler stolz sein, unabhängig vom eingeschlagenen Bildungsweg. Es ist daher auch folgerichtig, wenn der Freistaat auch maßgeblich die Kosten für die Unterbringung der Schülerinnen und Schüler der Sportoberschule übernimmt. Offensichtlich rechnet Herr Rost, Stadtrat und Landtagsabgeordneter der CDU nicht damit, dass das Land langfristig zu der gemachten Vereinbarung steht, nicht anders lässt sich seine Aussage erklären, dass wir weiterhin eine langfristige Lösung benötigen. Wenn Herr Rost eine Betreuung der verschiedenen Bildungswege aus einer Hand haben möchte kann er sich gegenüber der CDU-Kultusministerin gerne dafür einsetzen, dass die Sportoberschule auch in Landesträgerschaft übergeht. Die Millionen, die die Stadt Leipzig gerade in den neuen Sportoberschulcampus investiert, darf der Freistaat gerne mit übernehmen. Das wäre dann auch ein Signal des Freistaates, dass er die Sportoberschülerinnen und -schüler nicht als Sportlerinnen und Sportler zweiter Klasse ansieht.” so Christopher Zenker abschließend.