Rede zur Vorlage „Qualitätssicherung in Kindertagesstätten – Maßnahmen zur Verstärkung der Integration“

Rednerin: Dr. Anke Kästner, Stadträtin der SPD-Fraktion

 

Es gilt das gesprochene Wort!

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
werte Damen und Herren Bürgermeister,
Kollegen und Kolleginnen des Stadtrates,
liebe Gäste!

Die Weichen für den Bildungserfolg von Kindern werden bereits im frühen Kindesalter gestellt. Hierbei kommt der Förderung von Kindern mit Migrationshintergrund in Kindertageseinrichtungen eine wesentliche Rolle zu. Das pädagogische Personal benötigt entsprechende Fachkenntnisse und Interkulturelle Kompetenz. Auch deshalb, um die Eltern, insbesondere die Mütter, in die frühkindliche Förderung besser mit einzubeziehen zu können.

Um Migrantenfamilien besser zu erreichen und deren Integration in das Gemeinwesen voranzutreiben, wurde in den Jahren 2004 – 2007 im Leipziger Osten das Projekt „Kitas im Blick“, unter Einbeziehung von vier Kindertageseinrichtungen durchgeführt.

Nicht zuletzt in Auswertung dieses Projektes und der positiven Erfahrungen, die mit der Beschäftigung von MigrantInnen als ABM – Mitarbeiter in diesen Kitas gemacht wurden, ist die uns heute zur Beschlussfassung vor liegende, qualitativ sehr hochwertige, Drucksache mit dem Titel: „Qualitätssicherung in Kindertagesstätten – Maßnahmen zur Verstärkung der Integration“ entstanden.

Hierfür und auch für die Bereitschaft mal ungewöhnliche Wege zu gehen und Neues zu probieren, wenn veränderte Bedingungen dieses erfordern, möchte sich meine Fraktion bei allen Beteiligten, allen voran Prof. Fabian als Sozialbürgermeister, und Frau Supplies als Abteilungsleiterin „Tagesstätten für Kinder und Freizeiteinrichtungen“ recht herzlich bedanken.

Besonders gelungen erscheint uns bei diesem Konzept die Verzahnung der unterschiedlichen Arbeitsebenen einer Kita, was durch die Vielfältigkeit der avisierten Maßnahmen deutlich wird, wie z.B.:
• Einstellung von Mitarbeitern mit Migrationshintergrund
• Beschäftigung von zusätzlichen Sprachmittlern
• In Kooperation mit Bildungsagentur, AfA und Schulen junge MigrantInnen zu einer Berufswahl im Tätigkeitsfeld „Kindertagesstätte“ auffordern
• Angemessene Fortbildungsstrategien und Supervision für die Kita-Teams entwickeln
• Informations- und Vertragsmaterial mehrsprachig gestalten
• Mehrsprachigkeit der Kinder bei der Ausstattung berücksichtigen
• Erfahrungsaustausch mit anderen Kitas und Netzwerkarbeit intensivieren
• Einzelne Kitas zu Familienzentren weiter zu entwickeln.

Die SPD-Fraktion wird dieser Vorlage selbstverständlich und mit großer Freude zustimmen.
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!