Leserbrief zu dem Artikel „Schüsse peitschen durch Addis Abeba“ (LVZ vom 4. November 2005, Seite 2)
Der Geschäftsführer der CDU-Fraktion versucht, die Städtepartnerschaft mit Addis Abeda als „Hobby Einzelner“ herabzuwürdigen. Tatsächlich bestehen seit langem vielfältige Beziehungen, so zum Beispiel im Bereich Forschung und Wissenschaft.
Die CDU-Fraktion ist offenbar jedoch sowieso gegen die Partnerschaft mit einer Stadt in Afrika: Wie anders soll der Verweis auf den Bund verstanden werden? Entwicklungspartnerschaften sind heute aber Bestandteil zukunftsweisender Kommunalpolitik. Insofern war die Initiative von Herrn Tiefensee weitsichtig und verstärkt die internationale Vernetzung von Leipzig mit einer Stadt, die immerhin als Weltstadt gilt.
Und was hat der CDU-Fraktionsgeschäftsführer damit gemeint, Leipzig könne „nicht Mutter Theresa sein“? Ich hoffe, dass der abfällige Unterton, den ich da heraushöre, unbedacht war. Mitgefühl und Hilfsbereitschaft sollten auch Tugenden von Kommunalpolitikern sein.
Prof. Dr. Thomas Fabian