Sorgfältige Analyse des Angebotes
Artikel von Axel Dyck für LVZ „Fraktionen haben das Wort“
Um was geht es? Es geht um die Vergabe des Rechtes auf einem Teil des Stadtgebietes das vorhandene Stromnetz zu betreiben und dieses bei Bedarf auszubauen. Es geht nicht um die Lieferung von Strom an den Kunden. Dieses Netz ist gegenwärtig im Eigentum der enviaM. Jeder, der dieses Netz betreiben will und die Konzession hierfür erhält, muss es der enviaM abkaufen. Der Erwerb kostet viel Geld und muss finanziert werden. Gegenüber dem Besitzer enviaM ist jeder andere also von vornherein in einem wirtschaftlichen Nachteil. Unabhängig davon kann der Netzbetrieb über einen Zeitraum von 20 Jahren aber trotzdem wirtschaftlich sinnvoll sein, auch für die SWL (die bisher nicht autorisiert genannten 2,5 Mio. Gewinn pro Jahr sind jedoch fraglich). Leider ist die SWL im Bieterverfahren gegenüber der enviaM knapp unterlegen. Es muss daher die Frage an die Geschäftsführung der SWL gestellt werden, warum das Angebot der SWL trotzdem nicht so stark war, dass es mit Abstand als Sieger aus dem Wettbewerb hervorgegangen ist.
Ich habe die SWL klar vorn erwartet und mir auch gewünscht. Unabhängig davon wird die SPD Fraktion den Vergabevorschlag und die Angebotsbewertung sorgfältig analysieren und kritisch hinterfragen.