Reden und Texte der SPD-Fraktionsmitglieder innerhalb der Ratsversammlung zu ausgewählten Themen

Redner: Christopher Zenker, Stadtrat der SPD-Fraktion

Es gilt das gesprochene Wort!

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
sehr geehrte Damen und Herren Stadträte,
werte Gäste!

Durch die Vorlage „Finanzierung der Tagespflege“ bzw. durch die rechtliche Ausgestaltung der Kindertagespflege, wird der Stadtrat in eine Rolle gedrängt, die irgendwo zwischen Arbeitgeberseite und Gewerkschaft liegt, obwohl wir keins von beiden sind. Wir nehmen somit ungewollt die Rolle eines Vermittlers ein. Dieser Vermittlerrolle sind die Fraktionen gerecht geworden, sowohl im erweiterten Finanzausschuss als auch im Fachausschuss Soziales. Überall wurde die Vorlage auf einer sehr sachlichen und konstruktiven Ebene diskutiert.

Auch die SPD-Fraktion hat sich intensiv mit der Vorlage auseinandergesetzt. Diskussionsgrundlagen waren für uns, neben der Vorlage der Stadtverwaltung, auch die Empfehlung des Städtetags und die Forderungen des Netzwerks Tagespflege. Uns war es daher auch sehr wichtig, dass die vom sächsischen Städtetag geforderten 485 Euro pro Kind und 9 Stunden Vertrag auch tatsächlich ab dem 1.1.2013 gezahlt werden, da dies für uns auch ein wichtiges Zeichen für Lohngerechtigkeit ist. Die Weichen dafür wurden im erweiterten Finanzausschuss gestellt, so dass der Erhöhung um acht Prozent bzw. 36,40 Euro pro Kind pro Monat ab dem 1.1.2013 nichts mehr im Wege stehen dürfte. Darüber hinaus war uns wichtig, dass der Zuschuss von fast 200 Euro bei fünf Kindern zur gesetzlichen Rentenversicherung nach wie vor nachweisfrei ausgezahlt wird. Ein Teil dieses Geldes muss ohnehin verpflichtend in die Rentenversicherung eingezahlt werden. Zusätzlich ersparen wir dem Jugendamt und den Tagespflegepersonen einen enormen Verwaltungsaufwand. Mit dem Geld, was nicht verpflichtend in die gesetzliche Rentenversicherung eingezahlt wird, kann die Tagespflegeperson am besten selber entscheiden wie sie für das Alter vorsorgt.

Abschließend ist uns wichtig, dass wir die Bezahlung der Tagespflegepersonen jährlich anpassen. Das darf nicht einmalig, sondern soll regelmäßig zum 1.1. und unabhängig vom Vergütungssystem stattfinden. Wir fordern daher beginnend am 1.1.2014 eine jährliche Anpassung, die sich an den tatsächlichen Kostenentwicklungen orientiert und auf die Gesamtvergütung Anwendung finden sollte. Wir wollen dadurch sicherstellen, dass die Vergütung mit der Kostenentwicklung standhält. Wir lassen hier zum  Verwaltungsvorschlag abstimmen bzw. übernehmen diesen.

Neben der Dynamisierung fordern wir eine Überprüfung des Vergütungssystems. So gibt es Städte, die über die Vergütung der Kindertagespflege Anreize zur Weiterbildung setzen. Die Verwaltung sollte prüfen, ob dies auch für Leipzig praktikabel ist. Darüber hinaus fordern wir eine Abfrage unter  allen Tagespflegepersonen, inwiefern unter diesen ein Interesse zur Weiterbildung zur staatlich anerkannten Erzieherin bzw. Erzieher besteht. Sollte ein Interesse bestehen, muss darüber nachgedacht werden, wie ein solches Angebot in Zusammenarbeit mit Land und ggf. Bund geschaffen werden kann. Diese Ausbildung müsste auf Personen zugeschnitten sein, die in der Tagespflege tätig sind.

Mit unseren Änderungsanträgen gehen wir auf der einen Seite teilweise über Empfehlungen des Städtetags hinaus. Auf der anderen Seite gehen wir bewusst auch auf die Forderungen aus der Tagespflege ein, auch wenn wir nur eine stufenweise Anpassung auf die gewünschten Geldleistungen erreichen. 
Wir glauben, dass wir damit der ungewollten Rolle eines Vermittlers gerecht werden. Wir bitten um Zustimmung zu unseren Änderungsanträgen und zur Vorlage. Folge eines Nichtbeschlusses der Vorlage wäre eine mindestens sechsmonatige Weiterführung der alten Regelung und das kann niemand wirklich wollen.

Redner: Christopher Zenker, Stadtrat der SPD-Fraktion

Es gilt das gesprochene Wort!

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
sehr geehrte Damen und Herren Stadträte,
werte Gäste!

Leipzig wächst, es werden wieder deutlich mehr Kinder geboren und immer mehr Familien ziehen nach Leipzig. Seit 2007 wurden 25 Kindertageseinrichtungen, 17 Erweiterungsbauten und 14 Ersatzneubauten errichtet. Mehr als 5.400 Betreuungsplätze sind so entstanden und die Betreuungsquoten konnten jedes Jahr gesteigert werden. Mit 186 Millionen Euro waren die Ausgaben für Kinderbetreuung der höchste Einzelposten im Haushalt 2012.

Trotz dieser immensen Anstrengungen haben wir es insbesondere in diesem Jahr nicht geschafft, ausreichend Betreuungsplätze, vor allem für die Kinder im Alter 0-3 Jahre, bereitzustellen. Ich selber habe durch die Platzsuche für meinen neun Monate alten Sohn gespürt, wie schwer es ist einen Platz zu finden. Wir begrüßen daher, dass die Stadtverwaltung innerhalb der Bedarfsplanung 2013 massiv gegengesteuert und die ursprüngliche Bedarfsplanung für 2013 noch einmal aufgestockt hat. Auch die SPD-Fraktion hat aufgrund des großen Platzmangels das Thema Ausbau der Kinderbetreuungsangebots, wie bereits im letzten Jahr, zu einem der Schwerpunktthemen ihrer Haushaltsanträge gemacht. Wenn nachher noch der von uns heraus gelöste Antrag (zur Kita Haydnstraße) beschlossen wird, können immerhin zwei Vorhaben zusätzlich realisiert bzw. vorgezogen und 2014 realisiert werden. Mit der vorliegenden Bedarfsplanung kann eine Betreuungsquote von fast 75 Prozent der 1-3-Jährigen erreicht und somit der Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung ab August 2013 hoffentlich annähernd erfüllt werden. Bei den 3-6-Jährigen liegt die Betreuungsquote seit Jahren schon deutlich über 90 Prozent.

Diese Quoten erreichen wir jedoch nur dann, wenn es gelingt, die zahlreichen Maßnahmen auch umzusetzen. Hierzu ist insbesondere eine zügige Mittelfreigabe notwendig, wenn es um städtische Erweiterungen und Neubauten geht. Zudem muss bei den städtischen Bauten ein intensives Baucontrolling stattfinden und die freien Träger sollten, wenn nötig, beim Controlling unterstützt werden. Ausfälle und Bauverzüge wie im letzten Jahr können wir uns nicht noch einmal leisten. Die federführenden Ausschüsse sollten daher regelmäßig über den Stand der Umsetzung informiert werden. Notfalls muss gegengesteuert werden. Wir hoffen, dass es so gelingt, die Maßnahmen in der vorgegebenen Zeit umzusetzen.

Auch wenn wir es schaffen, das Maßnahmenpaket 2013 umzusetzen und dadurch etwa 2.300 neue Betreuungsplätze entstehen, dürfen wir in den folgenden Jahren nicht nachlassen, damit wir möglichst bald wieder in eine Situation kommen, bei der für Eltern eine wirkliche Wahlfreiheit entsteht. Dazu gehört neben einem Baucontrolling auch, dass die Stadt Leipzig eine strategische Flächenbevorratung für soziale Einrichtungen betreibt bzw. Flächen, die beispielsweise für Kindertageseinrichtungen geeignet sind, nicht verkauft. Darüber hinaus müssen Reserveprojekte vorbereitet werden, um Ausfälle kompensieren zu können. Notfalls muss hierzu unterjährig Geld bereitgestellt werden.

Wir glauben, dass mit der vorliegenden Bedarfsplanung die richtigen Weichen gestellt werden und werden dieser Vorlage zustimmen.

Redner: Gerhard Pötzsch, Stellv. Vorsitzender der SPD-Fraktion

Es gilt das gesprochene Wort!

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
sehr geehrte Damen und Herren Stadträte,
werte Gäste!

Der Vorläufer der jetzt zur Abstimmung stehenden Vorlage wurde von meiner Fraktion im Dezember 2009 eingebracht. Manch einer erinnert sich vielleicht noch. Da hieß das Thema neben den Museen auch noch: Städtische Bibliothek.
In diesem Zusammenhang fiel damals, und zwischenzeitlich immer einmal wieder, selbst von ansonsten von mir durchaus geschätzten Personen der Satz: Was nichts kostet ist nichts wert!
Ich halte das für eine ziemlich schräge Äußerung.
Als wäre Sonne, Luft und Wasser nichts wert. Der freie Zugang zur Bildung, über nichts anderes reden wir ja beim freien Eintritt in kulturelle Einrichtungen, gehört nach meinem Verständnis exakt in diese Reihe elementarer Grundvoraussetzungen menschlichen Daseins.

Dass heutzutage alles zur Ware erklärt wird, die gefälligst etwas zu kosten habe, entspringt einer Denke, die sich nach meinem Dafürhalten aus der neoliberalen Soße nährt, welche seit Jahren über unsere Gemeinwesen gekleckert wird. Auch sozialdemokratische Köche füllten eifrig die Terrinen der Kellner und schickten diese damit über Land.
Aber es geht auch anders. Beispiel: Städtische Bibliothek Leipzig. Das Ergebnis: Eine Erfolgsgeschichte! Nun also Museen – ich wage die Prognose, auch das wird ein Erfolg!

Es sind erste Schritte auf einem richtigen Weg. Folgen sollten freie Theaterbesuche, freie Konzertbesuche, und generell alles was mit Bildung – und das schließt kulturelle Bildung ausdrücklich ein, zu tun hat. Zuerst für Kinder und Heranwachsende. Späterhin für Menschen aller Altersgruppen: von der Wiege bis zur Bahre! Noch ist das, zugegebenermaßen, ein Traum. Wird er nicht erfüllt, werden wir irgendwann nicht mehr träumen können.
So kurz vor Weihnachten verrate ich noch ein Geheimnis: Es tut gut, Gutes zu tun!
Natürlich stimmt meine Fraktion der Vorlage zu.

Redner: Christopher Zenker, Stadtrat der SPD-Fraktion

Es gilt das gesprochene Wort!

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
sehr geehrte Damen und Herren Stadträte,
werte Gäste!

Wir beschließen heute das Gesamtkonzept zur Integration der Migrantinnen und Migranten in Leipzig, als Gerüst für einen eigentlich normalen und stetigen Prozesses in der Bevölkerungsentwicklung unserer Stadt, der vor hunderten Jahren begann, der externen und internen Einflüssen unterlag und immer anhalten wird. Integration ist als kontinuierliche Aufgabe zu betrachten. Durch die Vorlage soll zielgruppengerichtet Integration „vor Ort“ gestärkt und gefördert werden.  Auch wenn ich im folgendem den Begriff Integration verwende, ist mir der Begriff Inklusion lieber, da er uns als so genannte „Mehrheitsgesellschaft“ mit einbezieht in dem er uns auffordert, aufnahmebereit und –willig zu sein.

Das Gesamtkonzept vereint eine Fülle von Handlungsbedarfen, Handlungsempfehlungen und daraus abgeleiteten Maßnahmen, für die kommunale Ebene relevanten Bereichen Bildung und Erziehung, Ausbildung, Qualifizierung und Beschäftigung, Gesundheitsvorsorge und Gesundheitsförderung, sozialräumliche Integration, interkultureller und interreligiöser Dialog, interkulturelle Orientierung und Öffnung, politische Teilhabe und Bekämpfung von Diskriminierung und Rassismus und ist damit Querschnittsthema für die gesamte Stadtverwaltung.

Integration verstehen wir als einen dauerhaften Prozess der Aufnahme der Migrantinnen und Migranten in die Mehrheitsgesellschaft ohne Aufgabe der jeweils eigenen kulturellen Identität. Zum Gelingen der Integration sind Anstrengungen aller Beteiligten erforderlich: Neben den Migranten und Migrantinnen muss auch die Aufnahmegesellschaft ihren Beitrag zur Integration leisten. In diesem Zusammenhang fällt mir vor allem auf, dass wir häufig nicht bereit sind, die Biographien der Migrantinnen und Migranten anzuerkennen und dies nicht selten sogar institutionell bedingt ist. Besonders deutlich wird  dies bei der Anerkennung von ausländischen Berufs- und Studienabschlüssen. Sicher ist das kein rein kommunales Thema und greift nur ein Aspekt des Konzeptes auf. Das Beispiel steht jedoch für institutionelle Hindernisse von Integration. Zudem zeigt es, dass wir nicht nur auf ein enormes Fachkräftepotential verzichten, sondern  damit unter Umständen zum sozialen Abstieg von Zuwanderinnen und Zuwandern beitragen bzw. ihn verursachen. Vom Frust, der dabei entsteht, ganz zu schweigen.

Am Beispiel meiner Frau möchte ich das ein Stück weit verdeutlichen.  Meine Frau hat in England studiert – nicht einmal ein Drittstaat, soviel zum Thema Bologna-Prozess –  und hätte dort nach Abschluss ihres Studiums als Lehrerin arbeiten können, in Deutschland ist dieser Abschluss jedoch nicht anerkannt und sie hätte komplett neu ein Lehramtsstudium aufnehmen müssen. In ihrem gelernten Beruf und in dem Umfeld der Arbeit mit Kindern konnte sie in Deutschland mit ihrem Abschluss keine Arbeit aufnehmen. Selbst der Beginn einer Ausbildung zur Erzieherin war nicht frei von Hindernissen, da zunächst verlangt wurde, einen Abschluss als Sozialassistentin zu machen, bevor sie mit der  eigentlichen Ausbildung anfangen darf. Durch Schriftwechsel und Vor-Ort-Termine in der Sächsischen Bildungsagentur konnten wir das zumindest verhindern. Das ist nur ein Beispiel von vielen. Wir vergeben uns durch die Praxis der Nicht-Anerkennung von Abschlüssen und Berufserfahrung ein enormes Potential zu Integration und erzeugen Frust, von den höheren Sozialkosten und fehlenden Steuereinnahmen ganz zu schweigen.

Ich hoffe jedoch, dass das Konzept ein weiterer Schritt zur Integration der hier lebenden Migrantinnen und Migranten ist und bin überzeugt, dass wir uns weiter Stück für Stück in Richtung Inklusion bewegen. Wir begrüßen, dass das vorliegende Integrationskonzept, dass durch zahlreiche konkrete und projektgebundene Handlungsstrategien, die kurz- und mittelfristig auch vor Ort umgesetzt werden sollen, teilweise sehr detailliert und damit abrechenbar ist. Die Abrechenbarkeit ist notwendig, da viel wichtiger als die Beschreibung die Abarbeitung der Maßnahmen ist. Eine jährliche Information in den Fachausschüssen zum Umsetzungsstand wäre daher wünschenswert. Darüber hinaus kann und darf der Maßnahmenkatalog nie abschließend sein, sondern muss entsprechend der Bedarfe und Entwicklungen ständig aktualisiert, angepasst und erweitert werden. 

Die SPD-Fraktion wird der Vorlage zustimmen.

Rednerin: Ute Köhler-Siegel, Sprecherin der SPD-Fraktion für den Bereich Jugend, Soziales, Gesundheit und Schule

Es gilt das gesprochene Wort!

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
verehrte Stadträte,
werte Gäste,

Leipzig plant den Neubau mehrerer Schulgebäude, aber auch Umbau, Erweiterungen oder Sanierungen sind bereits geplant.
Die Kinder, die in die neuen Schulen gehen sollen sind bereits geboren, deshalb drängt die Zeit.

Das angestrebte städtische Musterraumprogramm soll vor allem helfen, Planungszeiten zu verkürzen, im besten Fall kann man auch Geld sparen.

Die Schulgebäude müssen den heutigen und zukünftigen Anforderungen an Schule gerecht werden aber auch die Förderfähigkeit der Objekte wahren. Das ist eine schwierige Aufgabe, die nicht mal eben in einer Sitzung diskutiert werden kann.

Die Verwaltung will nun ein solches Musterraumprogramm entwerfen und es soll bereits vor der Sommerpause beschlossen werden, so sieht es der Alternativvorschlag der Verwaltung vor.
Wir bitten um Zustimmung zum Verwaltungsstandpunkt.

Redner: Christian Schulze, finanzpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion

Es gilt das gesprochene Wort!

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
verehrte Kolleginnen und Kollegen, liebe Gäste!

Ich vertrete heute hier unseren Fraktionsvorsitzenden Axel Dyck, der wegen eines Trauerfalls im engsten Familienkreis nicht anwesend sein kann.

In unserer Haushaltsrede vom letzten Jahr haben wir auf den neuen Schwierigkeitsgrad beim Verstehen des Haushaltes durch die Einführung der Doppik hingewiesen. Viele der damals hohen Hürden haben in diesem Jahr sicherlich etwas an Schrecken verloren, auch wenn die Welt der PSP-Elemente, Schlüsselprodukte und teilweise merkwürdig zusammengesetzten Teilhaushalte noch immer kein sonderlich vertrautes Terrain ist. Auch die angeblich besseren Controlling-Möglichkeiten, die sich uns im letzten Jahr noch nicht erschlossen haben, kann ich bis heute nicht erkennen. Mein Kollege Dyck hatte 2011 schon darauf hingewiesen, dass nicht das haushalterische Kleinklein allein das Maß der Dinge unserer Arbeit sein sollte, sondern es vor allem unsere Aufgabe sein muss, grundsätzliche Entwicklungsstrategien und -szenarien zu diskutieren und zu beschließen. Dennoch steckt der Teufel oft im Detail und den muss man erkennen können, um die große Linie zu verfolgen. Nehmen wir das Beispiel des dezentralen Gebäudemanagements. Die notwendigen Zahlen hierfür verstecken sich in zusammengefassten Produkten und sind nicht ohne Weiteres zu ersehen. Um jedoch die Gesamtstrategie des Zentralen Gebäudemanagements besser kontrollieren und im besten Fall befördern zu können, darf auch der Blick auf das dezentrale Gebäudemanagement nicht verstellt werden. Hierzu haben wir im Übrigen auch auf Nachfrage keine befriedigenden Antworten bekommen.
Vielleicht liegt es daran, dass das Neue Kommunale Finanzsystem auch innerhalb der Verwaltung noch immer so manch eine Hürde bereit hält.

Hinzu kommt, dass der Freistaat den Rahmen der Haushaltsbestimmungen in Teilen verändert hat, sodass wir auch mit dem Haushalt 2013 nicht in jedem Fall einen Vergleich zum vorangegangenen Gesamtbudget haben. Damit ist die Ankündigung vom letzten Jahr, dass mit dem Haushalt 2013 alles besser zu durchschauen wäre, auch nicht wirklich wahr geworden. Das ist nicht erfreulich und ich hoffe, dass hier kein System dahintersteckt. Oder soll Stadträten auf Ewigkeit erschwert werden, die Haushalte miteinander in Gänze zu vergleichen, um mögliche Ressourcen zu erschließen?

In diesem Jahr habe ich erfreulicherweise den Eindruck, dass wir den Haushalt „rund“ bekommen, auch ohne allzu große Verrenkungen machen zu müssen. Gründe dafür sind die positive Entwicklung bei den Steuereinnahmen und die bisher guten Arbeitsmarktzahlen in Leipzig. Dennoch ist die finanzielle Lage unserer Stadt alles andere als rosig. Wir kennen es nicht anders, aber es ist wichtig, dass wir uns das immer wieder vergegenwärtigen – besonders in den Haushaltsverhandlungen, wo so manch ein Wunschprojekt durch die Hintertür realisiert werden soll. Ich will da für die Vergangenheit auch meine Fraktion nicht ausnehmen.

Sicher, die Gewerbesteuereinnahmen haben sich positiv entwickelt, dennoch ist klar – und damit berufe ich mich auf die Rede meines Fraktionsvorsitzenden zum diesjährigen Haushalt – dass die Ertragskraft vieler Unternehmen noch immer nicht ausreicht, um signifikante Gewinne zu generieren.
Auch die Struktur  der Gewerbesteuer zahlenden Unternehmen ist noch immer nicht so, wie es für eine Stadt dieser Größe gut wäre. Dabei komme ich auch unweigerlich auf die Verbundnetz Gas, einen unserer großen Gewerbesteuerzahler. Die VNG gerät zurzeit, aufgrund von Anteilsverkaufsgelüsten unserer Landeshauptstadt m.E. in schwieriges Fahrwasser. Was passiert, wenn die kommunalen Anteilseigner nicht mehr über die notwendige Sperrminorität verfügen? Bleibt das Unternehmen der Stadt erhalten oder bricht uns eine wichtige Säule bei den Gewerbesteuerzahlern und Arbeitgebern weg? Unser Problem ist hierbei, dass wir natürlich nicht das finanzielle Leistungsvermögen haben, auch noch die Anteile Dresdens oder anderer Kommunen, die noch weiter vom Standort der VNG weg liegen und dann möglicherweise nachziehen werden, zu kaufen. Das kann auch nicht Sinn der Sache sein. Wir müssen aber darüber reden, welche Strategie wir fahren wollen, wenn möglicherweise Dresden oder andere kommunale Partner aus der VUB ausscheiden möchten. Aber den Anstoß hierfür gibt Dresden.

Sehr geehrte Damen und Herren!

Wir befinden uns aktuell im OBM-Wahlkampf und da wird erfahrungsgemäß gemäkelt und gemeckert, ohne dass die Mäkler und Meckerer dabei eine Gesamtschau aufzeigen, die die eigentliche Entwicklung einer Stadt zeigen.
Geradezu absurd wird es, wenn die kommunalpolitische Vereinigung der CDU indirekt den derzeitigen Umgang mit Finanzen in dieser Stadt folgendermaßen beschreibt: „Die Haushaltslage der Stadt wird künftig nicht mehr verschleiert … Ehrlichkeit währt länger – Entschuldungskonzepte in gerade Bahnen lenken.“ und das alles nur, um von hinten durch die Brust ins Auge den OBM zu treffen. Herr Bonew, haben Sie uns etwas verschleiert? Wenn nicht, dann erklären Sie bitte ihren Kollegen die Entschuldungskonzeption der Stadt Leipzig. Herr Bonew, lassen Sie sich nicht zum „Horst“ machen!
Also Augen auf, nicht alle schnellen und kurzen Parolen in Wahlkampfzeiten haben auch Substanz. Entweder liegt es daran, dass es am notwendigen Durchblick hapert oder es passt schlicht nicht zu den einfachen „Wahrheiten“, die verkündet werden. Deshalb: Leipzig ist keineswegs schlecht und die Verwaltung nicht in jeder Faser untätig, ineffizient und langsam, wie immer gern verbreitet wird, wenn Wahlkampf ist.
Denn die Entwicklung unserer Stadt zeigt, dass hier erfolgreich gearbeitet wurde, auch wenn es natürlich zahlreiche Punkte gibt, an denen einem die Verbesserungsmöglichkeiten regelrecht ins Auge springen.

Wer kann zerreden, dass unsere Stadt wächst – und zwar nachhaltig, meine Damen und Herren? Die Geburtenzahlen steigen seit Jahren und haben ein erfreuliches Niveau von knapp 5.600 Geburten im vergangenen Jahr erreicht. Ein Ende dieser Entwicklung ist glücklicherweise momentan nicht in Sicht. Außerdem hat sich unsere Stadt zu einem Anziehungspunkt für viele Menschen entwickelt, denn es sind 2011 über 9.000 Menschen mehr nach Leipzig gezogen als unsere Stadt verlassen haben. Diese Attraktivität kommt nicht von ungefähr, sondern hat mit harter und schlussendlich auch erfolgreicher Arbeit zu tun. Wer hat diese Arbeit geleistet? Natürlich sind wir als Stadtrat an dieser Arbeit intensiv  beteiligt, aber eben auch die von drei sozialdemokratischen Oberbürgermeistern seit 1990 geführte Verwaltung.
Ohne dieses Zusammenspiel und ohne die Visionen und Strategien, die verfolgt wurden, hätte sich unsere Stadt noch lange nicht von einer schrumpfenden in eine wachsende Stadt gewandelt. Das ist sogar dem Kandidaten der Grünen aufgefallen, der in einer großen Tageszeitung, die an den vier Buchstaben leicht zu erkennen ist, über die Vorzüge Leipzigs gesprochen hat und damit natürlich dokumentiert, dass unsere Stadt ohne Frage eine positive Entwicklung seit der Friedlichen Revolution genommen hat.

Aber: Wo viel Licht ist, ist eben auch Schatten. Deshalb sind mit dem Wachsen Leipzigs auch Probleme verbunden, die in dieser Tragweite nicht schon vor 10 Jahren hätten erkannt und gebannt werden können.
Wir müssen die Infrastruktur in verschiedenen Bereichen schaffen bzw. reaktivieren, um auf dieses Bevölkerungswachstum auch entsprechend reagieren zu können. Neben den verkehrlichen Anlagen, die auf mehr Nutzer und auch ein verändertes Nutzungsverhalten angepasst werden müssen, ist es vor allem die soziale Infrastruktur, die uns momentan sehr beschäftigt.
Für meine Fraktion ist es deshalb wichtig, die Themen Schule und Kita weiterhin auf der Prioritätenliste ganz weit oben zu haben. Schließlich gehen dort, wo viele Kinder geboren werden auch irgendwann viele Kinder in die Kitas und Schulen. Die Zahl der Kindertagesstätten hat sich in einer Fünfjahresperspektive um 16 Kitas auf jetzt 213 erhöht und auch bei den Schulen sind  zwischen 2010 und 2012 zwei Schulen hinzugekommen. Das reicht jedoch noch lange nicht, deshalb müssen wir dran bleiben und auch die Schlagzahl weiter erhöhen. Im Kita-Bereich soll der kommende Rechtsanspruch auf eine Kinderbetreuung bei unter Dreijährigen, auch erfüllt werden können. Bisher können wir dort noch nicht genügend Plätze zur Verfügung stellen. Ich sehe aber, dass sowohl der Stadtrat als auch die Verwaltung die Zeichen der Zeit erkannt haben. Dennoch mache ich mir Sorgen, dass wir zum Stichtag 01.08.13 eben nicht genügend Kapazitäten haben werden und mit Klagen rechnen müssen.
Mir ist klar, dass ein Ratsbeschluss allein nicht ausreicht, um Engpässe zu beseitigen, vielmehr müssen Ausschreibungen gemacht und schließlich die entsprechenden Einrichtungen auch zum Termin gebaut werden. Das ist immer mit gewissen Risiken verbunden. Mir ist allerdings in letzter Zeit negativ aufgefallen, dass sich immer wieder Besserwisser – auch hier im Rat – zu Wort melden, die der Meinung sind, dass sie es schon immer gewusst hätten, dass man Kitas und Schulen niemals hätte schließen dürfen, weil man dann eben nicht vor den Problemen stehen würde, die wir nun zu bewältigen haben. Stimmt – aber eben nur teilweise:
Hätten wir zu den Zeiten, wo die Zahl der Kinder in den Kitas und Schulen rapide sank, keine dieser in der Tat unpopulären und schmerzlichen Schritte gemacht, hätten wir in den vergangenen Jahren vor noch größeren finanziellen Problemen gestanden. Der Freistaat entzieht seine Mitwirkung an der Unterhaltung der Schulen, die die Mindestschülerzahl nicht erreichen. Das heißt, für diese Schulen hätte die Stadt alleine aufkommen müssen und das hätte uns für viele andere Projekte einfach noch engere Ketten angelegt.
Natürlich ist es wohlfeil, zu erklären, dass keine Schule und keine Kita geschlossen werden dürfe – niemand im Rat und auch kein Bürgermeister hat so etwas gern getan –, als Stadtrat, der hier seit 1990 aktiv ist, weiß ich wovon ich rede. Insofern ist es eben nicht aufrichtig, so zu tun, als könne man solche Entscheidungen einfach durch die Vogel-Strauß-Methode umgehen.

Aber zum Glück brauchen wir über Schulschließungen in den nächsten Jahren nicht mehr reden, sondern vielmehr über den Bau neuer Schulen und die Reaktivierung alter Bildungseinrichtungen. Das sind Probleme bzw. – wie man oder frau neudeutsch sagt – Herausforderungen, die viele Kommunen gerade im Osten Deutschlands gerne hätten.

Weitere Themen, die wir in diesem Jahr aufgegriffen haben, sind die Bürger- und Servicefreundlichkeit der Stadtverwaltung. Hier sehen wir Nachholbedarf unter anderem in den Bereichen Standesamt, Elterngeld und Vaterschaftsanerkennungen. Gerade vor dem schon erwähnten positiven Umstand, dass wir zahlreiche Zuzüge und eine hohe Geburtenrate verzeichnen können, sind dort die Bearbeitungszeiten einfach zu lang.
Als Stadt, die sich die Familienfreundlichkeit auf die Fahnen geschrieben hat, sollten wir Bearbeitungszeiten von bis zu einem Vierteljahr keinesfalls akzeptieren.
Aber es ist eben nicht so einfach, wie sich das so manch einer vorstellt und auch öffentlich verkündet: Effektivität, Effizienz und Bürgerfreundlichkeit können nicht einfach angewiesen oder über den bloßen Einsatz von mehr Informationstechnik erreicht werden. Wer so etwas fordert, hat das Problem im Kern nicht erkannt. Viel mehr müssen Rahmenbedingungen geschaffen werden, die eine zügige Antragsabwicklung ermöglichen. Personalabbau ist den letzten beiden Jahrzehnten immer ein Dauerbrenner im Rat gewesen, um Einsparungen erzielen zu können. Wir müssen uns nun aber auch fragen, ob das immer der richtige Weg war und ob wir in den letzten Jahren dabei immer ein glückliches Händchen hatten. Ich halte nichts von den gebetsmühlenartig vorgetragenen Forderungen nach Verwaltungsstrukturreformen und einem damit verbundenen Personalabbau. Denn hinter solchen Forderungen steckt auch immer wieder das Vorurteil, die Verwaltung wäre in jeder Faser träge, überborden und nicht effektiv. So einfach kann man es sich aber eben nicht machen. Ich denke nicht, dass die Verteilung von mehr Aufgaben auf weniger Mitarbeiter tatsächlich für ein Mehr an Effektivität, Effizienz und Bürgerfreundlichkeit sorgen wird.
Verwaltungen wie Unternehmen stehen immer stärker vor dem Problem, auf den Fachkräftemangel reagieren zu müssen. Ja, auch Verwaltungen brauchen Fachkräfte, um die steigenden und komplexer werdenden Aufgaben bewältigen zu können. Und tatsächlich, zwischen 2008 und 2011 stieg die Zahl der Mitarbeiter bei der Stadtverwaltung um 180 Personen auf 6.588 Mitarbeiter an.

Das geschah nicht, damit mehr Mitarbeiter zu Fortbildungen oder Kuren fahren können, sondern weil mehr Erzieher eingestellt wurden und weil Aufgaben aus der Verantwortung des Freistaates auf die Kommunen übergegangen sind, Stichwort Elterngeldstellen.
Wenn Sie jetzt noch genauer gucken, fällt auf, dass im gleichen Zeitraum auch die Zahl der Teilzeitbeschäftigten um 184 Personen gestiegen ist. Das relativiert das Ganze noch mehr. Bei der ganzen Diskussion um Personalzahlen dürfen wir im Übrigen den Bevölkerungszuwachs – der im gleichen Zeitraum bei rund 5 Prozent (ca. 25.000 Menschen) lag – nicht ganz unter den Tisch fallen lassen.

Sehr geehrte Damen und Herren!
Es muss es uns darum gehen, die Standards in unserer Stadt möglichst hoch zu halten, um als Stadt auch weiterhin attraktiv zu bleiben. Das betrifft die Attraktivität für Unternehmen ebenso wie die Attraktivität für die Menschen.
Wer von einer attraktiven Stadt spricht, muss natürlich auch über die Verwaltung hinausschauen. Mir fällt dabei natürlich gleich unsere reichhaltige Kulturlandschaft ein. In den letzten Wochen und Monaten waren es vor allem die Kultureigenbetriebe der Stadt, die immer wieder für Diskussionen gesorgt haben.
Keine Angst, ich möchte diese Debatten an dieser Stelle nicht umfänglich aufgreifen. Ein Satz sei mir als Lindenauer allerdings gestattet: Lassen Sie uns endlich aufhören immer wieder unser Operettentheater zur Disposition zu stellen. Klare Ansage meinerseits: Die Muko muss in der Dreilindenstraße bleiben! Sie gehört untrennbar zu unserem Kulturschatz der aus städtischen Eigenbetrieben und facettenreichen Einrichtungen der Freien Szene besteht. 
Diesen Schatz müssen wir erhalten, aber viel mehr müssen wir ihn weiter entwickeln, um auch für die nachkommenden Generationen ein anziehendes Angebot bereithalten zu können. Hierzu bedarf es eben der kulturellen Bildung und dabei ist es wichtig, die Schwellen möglichst niedrig zu halten. Dabei ist es erfreulich, dass die Nutzung der Städtischen Bibliotheken für Kinder und Jugendliche bereits kostenlos – aber eben nicht umsonst – angeboten wird. Vergessen möchte ich dabei natürlich nicht, dass wir zur nächsten Ratsversammlung eine Vorlage auf der Tagesordnung haben, die auf Initiative meiner Fraktion unter 19-Jährigen den freien Eintritt in die städtischen Museen ermöglichen soll. Das ist ein Schritt in die richtige Richtung! Da passt natürlich auch der Vorschlag des Intendanten des Theater der jungen Welt ins Bild, der den Besuch seines Hauses für unter 19-Jährige kostenlos ermöglichen möchte. Dieser Idee stehe wir durchaus positiv gegenüber – nun folgt allerdings das Aber: Wann wir diesen Schritt gehen können, kann ich nicht sagen, solange wir bei den Kultureigenbetrieben nicht die aktuellen Vorhaben zur Zusammenarbeit zum Abschluss gebracht haben.

Bevor ich zum Schluss komme, möchte ich mich bei den Kolleginnen und Kollegen aus der Kämmerei ganz herzlich für die mühevolle Kleinarbeit bei der Erstellung des Haushaltes bedanken.
Uns allen möchte ich noch ein Zitat von Peter Bofinger, einem der „fünf Wirtschaftsweisen“, mit auf den Weg geben, das bei verschiedenen Diskussionen, die wir in den nächsten Wochen führen werden, sicherlich passend ist: 
„Wer glaubt, die Leistung eines Fünf-Sterne-Hotels zum Preis eines Zwei-Sterne-Hotels erhalten zu können, wird schnell feststellen, dass auch der Standard sinkt.“

Vielen Dank!

Rednerin: Ingrid Glöckner, Stellv. Fraktionsvorsitzende

Es gilt das gesprochene Wort!

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
verehrte Stadträte,
werte Gäste!

Der vorliegende Antrag wurde zu einem Zeitpunkt in das Verfahren gebracht, als es zur städtebaulichen Entwicklung des Wilhelm-Leuschner-Platzes noch viele Fragezeichen gab und ein  Bebauungsplanentwurf noch nicht im Verfahren war.
Es gab allerdings bereits Beschlüsse des Stadtrates, die die weitere Entwicklung und Gestaltung des Platzes wesentlich beeinflussen. So den Beschluss zum Erhalt des Bowlingcenters, die Errichtung einer Markthalle und den Standort für das Freiheits- und Einheitsdenkmal. Der Haltepunkt des Citytunnels, der ganz neue Fußgängerbeziehungen zur Innenstadt entstehen lässt, war festgelegt.
Wir wollten mit unserem Antrag die Bedeutung der Platzentwicklung noch mal in den Fokus rücken. Unsere Sorge galt insbesondere der Einzelhandelsentwicklung, die für die Innenstadt  nicht unerhebliche Auswirkung haben wird. Deshalb wollten wir, dass  vor der Ausschreibung der Teilflächen ein Einzelhandelsgutachten erstellt wird. Sollte  der Wilhelm-Leuschner-Platz  im Zusammenhang mit der Überarbeitung des STEP Zentren als A-Zentrum ausgewiesen werden, wäre diese Forderung für mich erfüllt.

Unserer  Forderung zur frühzeitigen und aktiven Bürgerbeteiligung  hat die Verwaltung mit einer öffentlichen Veranstaltung zum Entwurf des B-Planes einen ersten Schritt getan. Im weiteren Verfahren ist die Öffentlichkeit weiter aktiv zu beteiligen.
Für das Sondergebiet Markthalle wird ein vorhabenbezogener Bebauungsplan erstellt. Damit  wird der Bedeutung dieser Maßnahme  aus meiner Sicht Rechnung getragen. Die einzelnen Festlegungen des B-Planes werden wir in den jeweiligen beteiligten Ausschüssen noch zu diskutieren haben. Eine aktuelle Befragung der Händler von Frischwaren zu Ihrem Interesse an einem Verkaufsstand  in der Markthalle ist nochmals vorzunehmen. Handelt es sich doch hierbei um das Kerngeschäft einer Markthalle.
Wir stehen bei der städtebaulichen Neuordnung des Areals Wilhelm-Leuschner-Platz noch am Anfang des Verfahrens. Wir  werden die weiteren Schritte im Planungsverfahren und der Umsetzung kritisch begleiten.
Da unser Antrag bereits seit Mai im Verfahren ist, hatte die Verwaltung viel Zeit, sich bezüglich der Forderungen des Antrages zu positionieren.
Für mich sind der Punkt 2 und 3 unseres Antrages noch nicht erfüllt und sollten deshalb zur Abstimmung gestellt werden.