Ja zum Bäderentwicklungskonzept
Schließung des Stadtbades unvermeidbar
Die SPD-Stadtratsfraktion befürwortet die Eckpunkte des städtischen Bäderentwicklungskonzeptes. „Nach anderthalbjährigen Verhandlungen ist ein tragfähiges Ergebnis zwischen Stadt und den Kommunalen Wasserwerken Leipzig (KWL) erzielt worden“ erklärt Peter Geiling, sportpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion. Es ist erfreulich, dass der Neubau einer Schwimmhalle mit 50-Meter-Bahn in der Antonienstraße im kommenden Jahr realisiert werden soll. Eine solche Halle fordern die Leipziger Schwimmvereine seit Jahren. Es ist jedoch zu prüfen, ob die Schwimmhalle bereits zum 15. Juli 2004 geschlossen werden muss. Die SPD-Fraktion wird deshalb einen Ergänzungsantrag zur Ratsversammlung stellen. Ziel ist, dass in der Zeit bis zum Abriss der Schwimmhalle in der Antonienstraße diese von den dort trainierenden Vereinen in Eigenregie weiter genutzt werden kann.
Wir hoffen, dass sich für die Schwimmhalle in der Arno-Nitzsche-Straße ein privater Betreiber findet, der ein tragfähiges Konzept präsentiert, damit die Halle in anderer Funktion (Fitness oder Rehabilitation) wieder geïffnet werden kann. Die vorläufige Schließung des Stadtbades ist eine schmerzhafte Entscheidung, jedoch unvermeidbar, da 13 Millionen Euro für die komplette Sanierung aus dem städtischen Haushalt bereitgestellt werden müssten. Parallel ist die Suche nach einem privaten Investor mit einem tragfähigen Sanierungskonzept voranzutreiben.
Falls die Vorlage im Stadtrat keine Mehrheit findet, droht das schrittweise Aus für die Mehrzahl der Hallen und Bäder, da diese mit Ausnahme der „Grünauer Welle“ alle älter als 30 Jahre und dringend sanierungsbedürftig sind. Die Stadt kann momentan angesichts der schwierigen Finanzsituation Leipzigs keine Mittel für die notwendigen Sanierungsmaßnahmen vorhalten. Die SPD-Fraktion wirbt deshalb für die Übertragung der Hallen und Bäder an eine Gesellschaft, die als hundertprozentige Tochter der KWL zum 01.09.2004 gegründet werden soll. Dadurch wird auch die schrittweise Sanierung von acht Schwimmhallen und fünf Freibädern bis 2010 garantiert.