Zur Ratsversammlung am 21. Juni 2017 hatte die SPD-Fraktion die Stadtverwaltung gefragt, welche Maßnahmen die Stadt Leipzig ergriffen hat, um möglichst schnell viele zusätzliche Betreuungsplätze zu schaffen, ob geprüft wurde, Kita-Bauvorhaben im Paket auszuschreiben, und dabei vermehrt auf Systembau zu setzen.

„Die Antwort, die wir von der Stadtverwaltung bekamen, zeigt, dass sich unser Einsatz gelohnt hat, denn schon seit Längerem fordern wir, dass die Stadt mehrere Grundstück für die Bebauung mit Kindertagesstätten zur Verfügung stellen soll“, erklärt SPD-Fraktionschef Christopher Zenker, der für seine Fraktion auch im Sozialausschuss aktiv ist. „Wir haben schon mehrmals betont, dass wir es für einen großen Wurf in Sachen Kinderbetreuung halten würden, wenn die Stadt zehn Grundstücke für zehn Kindertagesstätten am Stück oder sogar im Paket ausschreiben würde. Dass nun zwölf zusätzliche Kindertagesstätten auf kommunalen Grundstücken angepeilt werden, ist ein sehr gutes Signal. Wir hatten, wie auch bei unserem Antrag zur Beschleunigung von Schulbauten, Kitas in Systembauweise angeregt. Die Verwaltung steht diesem Vorschlag offen gegenüber, ohne Systembauweise bei den Ausschreibungen explizit zu fordern. In welcher Bauweise die Kitas errichtet werden, ist letztendlich auch zweitrangig. Hauptsache ist, es geht schnell und die zwölf Kitas sind vor Ende 2018 bezugsfertig.“

Die Verwaltung ist zudem dabei, einen Antrag der SPD-Fraktion zum Doppelhaushalt 2017/18 umzusetzen, was die Erweiterung und Reaktivierung bereits bestehender Kindertagesstätten betrifft.

„Wir waren die einzige Fraktion, die sich im Zuge der Aufstellung des aktuellen Haushalts dafür eingesetzt hat, dass die Investitions- bzw. Planungsmittel für kommunale Kitas erhöht werden. Da wir uns mit unserer Forderung zumindest teilweise durchsetzen konnten, stehen der Verwaltung in diesem und im nächsten Jahr zusätzlich 500.000 Euro für die Erweiterung, Reaktivierung von Räumen oder ganzen Gebäudesträngen bei kommunalen Kindertagesstätten zur Verfügung. Mit der Erweiterung der Kitas in der Tarostraße und der Kändlerstraße wurden dabei auch explizit unsere Vorschläge aufgegriffen“, erzählt Christopher Zenker und ergänzt: „Durch die Erweiterungen und Reaktivierungen entstehen zwar verhältnismäßig wenige zusätzliche Betreuungsplätze, aber auch jeder dieser 195 Plätze mehr ist ein Gewinn. Wenn es neben diesen und anderen Maßnahmen gelingt, die vorgesehenen zwölf kommunalen Grundstücke mit größeren Kitas zu bebauen, sind wir der Bedarfsdeckung ein ganzes Stück näher gekommen und ersparen Eltern jede Menge Stress.“