Rednerin: Anja Feichtinger, stellv. Fraktionsvorsitzende

Anja Feichtinger

Es gilt das gesprochene Wort!

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
sehr geehrte Beigeordnete,
liebe Kolleginnen und Kollegen,
werte Gäste,

unsere Stadt wächst und es wird an allen Ecken gebaut. Eine stetige Begleiterscheinung von Baustellen sind Bauzäune. Im Grunde dienen sie lediglich der Baustellensicherung, aber schön anzusehen sind sie nicht und einen – ich nenne es mal – ökologischen Zusatznutzen haben sie auch nicht. Ich erinnere Sie gern an den Bauzaun, der die im Volksmund damals als „Lehmann-Grube“ bezeichnete Baugrube am Petersbogen über Jahrzehnte „schmückte“. Das war im Grunde eine Bretterwand, bei der versucht wurde, zumindest mit farbiger Gestaltung noch etwas zu retten. Es gelang nicht wirklich…

Für solche längerfristigen Baustellenabsperrungen, also bei Baustellen, die mindestens 18 Monate im Stadtbild sichtbar sind, haben wir angeregt, dass dort eine Lösung für begrünte Bauzäune gesucht wird. Einerseits sehen diese besser aus als Absperrungen aus Stahlgeflecht oder eben besagte Bretterwände, andererseits haben solche Bauzäune dann auch noch einen Zusatznutzen, in dem sie temporär mehr Grün in der Stadt schaffen, womit auch die Luftqualität ein Stück weit verbessert und die Feinstaubbelastungen reduziert werden kann sowie ein Kühlungseffekt vor allem in den Sommermonaten einhergeht.

Andere europäische Stadt nutzen solche begrünten Bauzäune bereits. In Wien gehören sie beispielsweise schon heute zum Stadtbild.

Die Stadtverwaltung hat in ihren Verwaltungsstandpunkt vorgeschlagen, auf dem Markt nach verfügbaren Bauzaunsystemen mit positiven Effekten für die Umwelt zu suchen und diese zunächst an geeigneten städtischen Baustellen zu testen. Das entspricht unserer Intention, weshalb wir auch den Verwaltungsstandpunkt zur Abstimmung stellen. Auch wenn die Stadtverwaltung in ihrem Standpunkt darauf hinweist, dass ihre Einflussnahmemöglichkeiten bei Bauzäunen, die Dritte, also nicht die Stadt selbst, zu verantworten haben, begrenzt sind, gehen wir dennoch davon aus, dass, sollte der städtische Testlauf für solche Systeme positiv sein, hier dennoch darauf hingewirkt wird, dass auch andere Bauherren solche Systeme nutzen.