Weiterentwicklung in nächsten Jahren notwendig

 

Auf der Tagesordnung der zuständigen Arbeitsgruppe der SPD-Fraktion am 16. März 2009 stand das Thema “Integriertes Stadtentwicklungskonzept Leipzig 2020 (SEKo)”. “Nachdem das umfangreiche Beteiligungsverfahren inzwischen abgeschlossen wurde, wollten wir die Ergebnisse sofort diskutieren” erklärt Ingrid Glöckner, Stellvertretende Fraktionsvorsitzende.
Die Beschlussfassung der Vorlage ist in der Ratsversammlung im April geplant.

Stefan Heinig vom Stadtplanungsamt erläuterte zunächst die gesamtstädtische Strategie. Ausgehend von einer Analyse der soziodemographischen Rahmenbedingungen analysierte er anschließend die zehn Fachkonzepte der Vorlage.
Das SEKo benennt erstmals fachübergreifend eine stadtweite Schwerpunktsetzung und damit die ämterübergreifende Abstimmung von Handlungsschwerpunkten.
Für die künftige Gewährung von Fördermitteln ist das integrierte Stadtentwicklungskonzept eine wichtige Voraussetzung, um gezielt Defizite in der stadträumlichen Struktur zu beseitigen. 

In der anschließenden Diskussion wurde die hohe Qualität des Konzeptes gewürdigt. Thematisiert wurden das Fehlen eines eigenen Fachkonzeptes Ordnung und Sicherheit, die Entwicklung von Magistralen, ein touristisches Gesamtnutzungskonzept für den Gewässerverbund im Leipziger Süden, die unzureichende Berücksichtigung der Lärmproblematik und die Konzentration auf das alte Stadtgebiet. Dazu erklärte Herr Heinig, dass der gesamtstädtische Fokus im Mittelpunkt des Konzeptes steht. Vertiefende Konzepte sind für die kommenden Jahre geplant. Da es eine relativ stabile Entwicklung in den eingemeindeten Ortsteilen gibt, liegt der Handlungsdruck nicht dort, sondern in den Stadtteilen mit negativen Tendenzen, wie z.B. Überalterung der Bewohner, Verfall der Bausubstanz und fehlende Angebote für Kinder und Jugendliche.

Ingrid Glöckner erklärte abschließend, dass das Konzept auch nach der Beschlussfassung im Stadtrat weiterentwickelt werden muss, zum Beispiel beim Thema Lärmschutz. Die Schwerpunkte sind richtig gesetzt und bieten eine gute Grundlage, Defiziten entgegen zu steuern. Dabei sollen alle Stadtteile entsprechend ihrer vorhandenen Potentiale weiterentwickelt werden, um der Segregation einzelner Wohngebiete in der Gesamtstadt entgegenzusteuern.
Die Erfahrungen, die zum Beispiel bei der Entwicklung der Georg-Schumann-Straße gesammelt werden, können anschließend bei anderen Magistralen angewendet werden.