SPD-Fraktion fordert vom Freistaat: Ko-Finanzierung für “Runde Ecke” sichern

In einem Offenen Brief an Staatsminister Dr. Thomas de Maizière fordert die SPD-Fraktion die Sächsische Staatsregierung mit allem Nachdruck auf, ihren adäquaten finanziellen Beitrag für die langfristige Sicherung der Stasi-Gedenkstätte “Runde Ecke” in Leipzig zu leisten.

Während sich die Stadt Leipzig, trotz angespannter Haushaltlage, mit einem Betrag von 113.000 DM beteiligt, und die Bundesregierung Mittel in Höhe von 200.000 DM zugesagt hat, zögert die Sächsische Staatsregierung offensichtlich noch immer, die erforderliche Ko-Finanzierung sicher zu stellen.

Gerade dem mutigen Eintreten des Leipziger Bürgerkomitees ist es zu verdanken, dass unersetzliche Beweisstücke aus der bedrückenden Hinterlassenschaft des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR gesichert und der Bevölkerung zugänglich gemacht wurden. Wir erinnern daran, dass z.B. nur in Leipzig Unterlagen der HA XV vor der Vernichtung bewahrt wurden.

Die ständig steigenden Besucherzahlen – vor allem auch aus den alten Bundesländern – sind ein Beweis, dass ein zunehmendes Informationsbedürfnis in der Bevölkerung vorhanden ist.

Eine Schließung der Gedenkstätte aus finanziellen Gründen wäre ein unersetzlicher Verlust, insbesondere auch im Hinblick auf die Aufarbeitung der Geschichte des geteilten Deutschlands.