Statement zum Antrag „Gemeinsam für Leipzig – Synergien in der L-Gruppe für Leipzig“
Redner: Christopher Zenker, Fraktionsvorsitzender
Es gilt das gesprochene Wort!
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
sehr geehrte Bürgermeisterinnen und Bürgermeister,
liebe Kolleginnen und Kollegen,
werte Gäste,
ich möchte den Redebeitrag meines Kollegen Heiko Oßwald noch an zwei Punkten ergänzen, die aus unserer Sicht auch noch für eine stadtstrategischere Ausrichtung der Konzernpolitik der L-Gruppe sprechen:
Die L-Gruppe engagiert sich seit ihrem Bestehen in der Stadt sozial. Das ist gut und sinnvoll. Wir könnten uns allerdings vorstellen, dieses Engagement weiterzuentwickeln: Vereine, Verbände und Initiativen könnten von der Leipziger Gruppe auch über Energiespar- und Energieliefercontractingmodelle unterstützt werden. Zahlreiche Sportpachtanlagen zum Beispiel bedürfen einer energetischen Sanierung, was aber für die Vereine finanziell nicht darstellbar ist. Die L-Gruppe könnte die Vereine bei dieser Aufgabe unterstützen und gleichzeitig als Betreiber von Bürgersolaranlagen auf den Dächern dieser Sportanlagen auftreten. Die Stadtgesellschaft hätte dadurch einen Mehrwert.
Für die Stadtwerke als lokaler Energiedienstleister wird nämlich die Erzeugung regenerativer Energien auf dem Gebiet der Stadt eine immer wichtigere Rolle spielen. Dabei können Dachflächen von Sportpachtanlagen oder eben auch anderen kommunalen Gebäuden eine wichtige Rolle spielen. Bereits heute erzeugen die Stadtwerke Leipzig mengenmäßig 75-90 Prozent der in Leipzig verbrauchten Energie. Bis 2025 sollte es möglich sein, auf eine Quote von 100 Prozent zu kommen. Auch vor dem Hintergrund des avisierten Ausstiegs aus der Braunkohleverstromung sollen die Stadtwerke bis 2030 in die Lage versetzt werden, weitere Bedarfe, wie unter anderem die von größeren Unternehmen, über selbst erzeugte regenerative Energien oder über Kraft-Wärme-Kopplung auf Gasbasis zu decken. Wir halten es deshalb für notwendig, dass die Stadtwerke noch stärker als bisher in Solaranlagen investieren. Bei der Kraft-Wärme-Kopplung möchten wir, dass geprüft wird, inwiefern auch Alternativen zum Erdgas genutzt werden können, also beispielsweise Biogas oder Power-to-Gas.