Die Leipziger SPD-Fraktion kritisiert das Vorhaben der Bahn, die IC-Verbindung Leipzig-Hannover-Köln bis voraussichtlich zum Jahresende einzustellen, um im Feiertagsverkehr die Ost-West-Verbindung von Berlin über Hannover in den Rhein-Ruhr-Bereich zu stärken.
„Für uns ist das eine vollkommen inakzeptable Lösung“, erklärt SPD-Fraktionschef Axel Dyck und ergänzt: „Die Bahn hatte schon mal angekündigt, bei der Fahrplanumstellung im Dezember den Takt der ICE-Verbindungen in Mitteldeutschland stark einzuschränken. Damit stieß sie auf Widerstand und nun soll Ähnliches über die Hintertür noch mal versucht werden! Ich befürchte, dass dies ein Versuchsballon ist, um Mitteldeutschland doch noch vom Fernverkehr abzukoppeln.“
Die als Ersatz angekündigten Regio-Züge, die die Bahn statt der ICs einsetzen möchte, werden hierzu kein adäquater Ersatz sein. Ohnehin ist schleierhaft, weshalb die Bahn plötzlich auf eine angespannte Fahrzeugsituation verweist. „Die Folgen des Missmanagements der Bahn und der offensichtlich mangelhaften Organisation des Fahrbetriebs dürfen nicht auf dem Rücken der Fahrgäste in Leipzig und Mitteldeutschland ausgetragen werden“, so Dyck abschließend.