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Mathias_Weber2Mathias Weber, der verkehrspolitische Sprecher der Leipziger SPD-Fraktion: „Grundsätzlich begrüßen wir die Einigung mit dem Eigentümer der Flächen östlich des Hauptbahnhofs, um dort  einen Fernbusterminal zu errichten. Es ist gut, dass am zentralen öffentlichen Verkehrsknoten der Stadt der Fern- und Reisebusbahnhof  seinen Platz finden soll. Es ist sinnvoll die Schnittstellen zwischen Nah- und Fernverkehr möglichst zentral zu bündeln und so die Umsteigebeziehungen zu verbessern. Das gilt insbesondere auch für die Mitfahrgelegenheiten. Begrüßenswert ist auch, dass der knapp anderthalb Jahre alte Vorschlag der grünen Baubürgermeisterin, den Haltepunkt für Fern- und Reisebusse an den Stadtrand zu verlegen, damit wohl vom Tisch ist.“

Dennoch darf das Verhandlungsergebnis nicht von den generellen Fehlentwicklungen im Schienenpersonenverkehr ablenken: „Die Beförderungszahlen im Fernbusverkehr machen deutlich, dass hiermit ein Bedarf gedeckt wird, den die Deutsche Bahn durch zahlreiche Streckenstilllegungen in den vergangenen Jahren erst entstehen lassen hat. Dass die Deutsche Bahn Anfang dieses Jahres ebenfalls ins Fernbusgeschäft eingestiegen ist und nun sogar den Fernbusterminal in Leipzig betreiben möchte, kann hier durchaus als Ironie des Schicksals angesehen werden. Es  bleibt zu hoffen, dass der von der Deutschen Bahn angekündigte faire Umgang mit allen Marktteilnehmern so auch stattfinden wird“, erklärt Weber abschließend.

Die Leipziger SPD-Fraktion kritisiert das Vorhaben der Bahn, die IC-Verbindung Leipzig-Hannover-Köln bis voraussichtlich zum Jahresende einzustellen, um im Feiertagsverkehr die Ost-West-Verbindung von Berlin über Hannover in den Rhein-Ruhr-Bereich zu stärken.

„Für uns ist das eine vollkommen inakzeptable Lösung“, erklärt SPD-Fraktionschef Axel Dyck und ergänzt: „Die Bahn hatte schon mal angekündigt, bei der Fahrplanumstellung im Dezember den Takt der ICE-Verbindungen in Mitteldeutschland stark einzuschränken. Damit stieß sie auf Widerstand und nun soll Ähnliches über die Hintertür noch mal versucht werden! Ich befürchte, dass dies ein Versuchsballon ist, um Mitteldeutschland doch noch vom Fernverkehr abzukoppeln.“

Die als Ersatz angekündigten Regio-Züge, die die Bahn statt der ICs einsetzen möchte, werden hierzu kein adäquater Ersatz sein. Ohnehin ist schleierhaft, weshalb die Bahn plötzlich auf eine angespannte Fahrzeugsituation verweist. „Die Folgen des Missmanagements der Bahn und der offensichtlich mangelhaften Organisation des Fahrbetriebs dürfen nicht auf dem Rücken der Fahrgäste in Leipzig und Mitteldeutschland ausgetragen werden“, so Dyck abschließend.