Zur Randbebauung Bildermuseum

Beitrag von Ingrid Glöckner

Wer zum SPD-Sommerfest am 25.08.01 im Salzgäßchen war, konnte die Vielzahl von Bauzäunen nicht übersehen. Es tut sich etwas im Umfeld des künftigen Bildermuseums ! Die Bautätigkeiten stehen im Zusammenhang mit der Erneuerung der Reichsstraße in den alten Stadtstrukturen. Das Bildermuseum ist in seinen künftigen Konturen bereits gut zu erkennen und dem Betrachter erscheint es auf den ersten Blick zu wuchtig. Die geplante Randbebauung, die dem gesamten Areal erst den eigentlichen Charme geben wird, läßt noch immer auf sich warten. Das städtebauliche Konzept für das neue Museumsquartier soll mit der geplanten Randbebauung die alten Stadtstrukturen von Brühl, Katharinen- und Reichsstraße wieder aufnehmen. Nach außen werden die Straßenräume weitergeführt und nach innen entsteht ein Aufenthaltsraum, der durch die Randbebauung räumlich vom öffentlichen Straßenraum getrennt wird. Deshalb wäre es wünschenswert, wenn zeitgleich mit der Fertigstellung des Museums auch die geplanten Randwinkel entstehen würden. Damit ließe sich auch die Bautätigkeit, die immer mit Lärm und Schmutz verbunden ist, auf einen überschaubaren Zeitraum reduzieren. Die Suche nach geeigneten Investoren gestaltet sich unter den derzeitigen Bedingungen des Immobilienmarktes schwieriger als ursprünglich angenommen. Deshalb ist es legitim, dass die Stadt jetzt selbst die Initiative ergreift und ein tragfähiges Konzept für die Errichtung des ersten Winkels der Randbebauung an der Reichsstraße / Böttgergasse vorschlägt. Die städtische Gesellschaft LESG wird die Bauherrenfunktion für die Stadt wahrnehmen. Unter städtebaulichen Aspekten ist diese Lösung zu begrüßen. Dies ist sinnvoller Weise mit dem Baubeschluss verknüpft, die Erdgeschosszone des Alten Rathauses einer attraktiveren Nutzung zuzuführen. Dies soll durch die Ansiedlung von Läden und Gastronomie sowie des Ausbaus des Museumsfoyers in der Erdgeschosszone erreicht werden. Bei dieser Gelegenheit wird auch der dringend benötigte behindertengerechte Aufzug eingebaut. Außerdem wird das Stadtgeschichtliche Museum bestimmte Funktionen, wie Räume für Sonderausstellungen, Depots und Arbeitsräume in den geplanten Neubau umlagern können. Insgesamt liegt damit nicht nur ein tragfähiges Nutzungskonzept, sondern auch ein schlüssiges Finanzierungskonzept vor.

Ingrid Glöckner FA Stadtentwicklung und Bau