Agra-Park: Echte Konzepte sind gefragt, nicht Neuaufguss alter Ideen
In größeren Abständen befassen sich die Dezernate für Wirtschaft und Arbeit sowie Stadtentwicklung und Bau mit dem Agra-Park und den möglichen Nutzungsvarianten des Areals. Zuletzt ist das im Rahmen einer Informationsvorlage geschehen, die in verschiedenen Ausschüssen und im Stadtbezirksbeirat Süd behandelt wurde, aber eben nicht in den Rat gehen soll.
„Die Ideen, die in der Informationsvorlage zusammengefasst werden, sind eigentlich nur der Neuaufguss alter Ideen, die schon beim ersten Anlauf auf sehr wenig Gegenliebe im Stadtrat getroffen sind. Ein echtes Konzept, mit dessen Erarbeitung der Rat die Verwaltung bereits im Dezember 2009 beauftragt hatte, ist das keineswegs“, erklärt Christopher Zenker, SPD-Stadtrat aus dem Leipziger Süden.
Seit 2012 gab es mehrere Ratsanfragen unterschiedlicher Fraktionen zum Entwicklungskonzept für das Agra-Gelände, aber bislang gibt es nichts Greifbares. Aus Sicht der SPD-Fraktion besteht durchaus Handlungsbedarf, sich in der Verwaltung intensiv mit der Zukunft des Agra-Geländes auseinanderzusetzen, denn das Areal bietet zahlreiche Möglichkeiten. Um dieses Potenzial auch ausschöpfen zu können, ist eine intensive Bürgerbeteiligung bei der Erarbeitung eines echten Nutzungskonzepts notwendig.
„Ich halte es für wichtig, dass sich die Stadt eindeutig zum Agra-Gelände als Veranstaltungsort für das Wave-Gotik-Treffen bekennt, denn diese Veranstaltung zieht jährlich tausende Besucher nach Leipzig. Der Fokus eines Entwicklungskonzepts sollte deshalb vor allem auf dem Erhalt der Agra als Veranstaltungsgelände liegen, das kulturelle und gewerbliche Nutzungen, wie beispielsweise für Proberäume, kleinere Messen und Trödelmärkte, auch weiterhin ermöglicht“, so Zenker abschließend.