Anfragen der SPD-Fraktion.

Im Doppelhaushalt 2011/2012 hatte die Landesregierung die investive Sportförderung von zuvor 17 Mio. Euro auf 2,85 Mio. in 2011 bzw. 0,86 Mio. Euro in 2012 gekürzt. Durch die Kürzungen konnten fast ausschließlich nur bereits angefangene Projekte gefördert werden. Der Freistaat Sachsen hat sich damit aus der Drittelfinanzierung (Land, Kommune, Sportverein) zurückgezogen. Im Doppelhaushalt 2013/2014 wurde auch mit Blick auf die Landtagswahlen 2014 ein Etat von 27 Mio. Euro für die Sportförderung beschlossen. Zum Zeitpunkt des Beschlusses des sächsischen Doppelhaushaltes 2013/2014 war der Leipziger Haushalt bereits beschlossen, so dass weder die Fraktionen noch die Stadtverwaltung darauf regieren konnten.

1. Konnten mit einem kommunalen Anteil von 400.000 Euro in den Jahren 2010/2011 die vom Freistaat Sachsen zur Verfügung gestellten Fördermittel  für Leipzig komplett abgerufen werden?
2. Wie hoch müsste aus Sicht der Stadtverwaltung der Etat für Investitionen für Sportvereine sein, um in den Jahren 2013/2014 die Fördermittel abrufen zu können?
3. Welche Möglichkeiten sieht die Stadtverwaltung, vor dem Hintergrund der höheren Fördermittel des Landes, unterjährig mehr städtische Mittel für die Investitionen von Sportvereinen zur Verfügung zu stellen?

Die Leipziger Kinderstiftung plant in Zusammenarbeit mit dem SC DHfK auf dem Grundstück Arno-Nitzsche-Straße 35 den Bau einer Kindertagesstätte. Das Grundstück, welches die Leipziger Kinderstiftung zum Bau der Kindertagesstätte pachten möchte, befindet sich im Eigentum der Stadtwerke Leipzig. Vor dem Hintergrund der weiterhin hohen Nachfrage nach Betreuungsplätzen, gerade im Leipziger Süden, fragen wir an:

1. Sieht die Stadtverwaltung an dem Standort weiteren Bedarf für den Bau einer Kindertagesstätte?
2. Sind der Stadtverwaltung die Aktivitäten der Leipziger Kinderstiftung bzw. des SC DHfK bzgl. des Grundstücks Arno-Nitzsche-Straße 35 bekannt?
3. In welcher Form wird die Stadtverwaltung auf die Stadtwerke Leipzig einwirken, um dass ungenutzte Gelände an der Arno-Nitzsche-Straße 35 im Rahmen eines Pachtvertrages einem Träger zum Bau einer Kindertagesstätte zur Verfügung zu stellen?

In den letzten vier Jahren hat sich Leipzig erfolgreich an der Kampagne Stadtradeln beteiligt. Die Aktion wirbt sehr niederschwellig für das Fahrrad als Alternative zum Auto und jedes Jahr steigt die Anzahl der Leipzigerinnen und Leipziger, die hieran teilnehmen. Im letzten Jahr haben sich deutschlandweit rund 170 Kommunen mit fast 60.000 Radfahrern beteiligt und symbolisch nahezu 1.500 Tonnen CO2-Emissionen vermieden. In Leipzig beteiligten sich 2012 fast 2500 Personen an der Aktion und legten über 500.000 km mit dem Fahrrad zurück, was einer Vermeidung von fast 74 Tonnen CO2 entspricht.
Für das Jahr 2013 hat das Bundesverkehrsministerium die Mittel von ca. 80.000 Euro bundesweit gestrichen. Die erfolgreiche Klimaschutzkampagne Stadtradeln stand damit vor dem Aus. Dennoch versucht das Aktionsbündnis rund um die Klimaallianz die Aktion fortzusetzen. Um die Strukturen aufrecht zu erhalten, wird 2013 jedoch eine Teilnahmegebühr erhoben. Für Kommunen über 500.000 Einwohnerinnen und Einwohner liegt die Teilnahmegebühr bei 3.000 Euro (für Mitglieder des Klima-Bündnis 2.000 Euro).

1. Beteiligt sich die Stadt Leipzig auch 2013 an der Klimaschutzkampagne Stadtradeln?

2. Wenn ja:
a. Aus welchem Budget wir die Beteiligung an der Kampagne finanziert?
b. In welchem Zeitraum soll die Aktion in Leipzig stattfinden?
c. Welchen Aktivitäten sind geplant, um eine noch größere Resonanz auf die bzw. Beteiligung an der Aktion zu erreichen?

3. Wenn nein:
a. Warum nicht?
b. Wurden private Partner für die lokale Kampagne angesprochen, um die Kampagne zu refinanzieren? Wenn ja, mit welchem Ergebnis?

Bezug nehmend auf einen Beitrag in der LVZ vom 15.02.2013 zur Entwicklung des Areals am Bayrischen Bahnhof, der unter anderen auch von zwei neuen Kita-Standorten berichtete, fragen wir an:

1. Gibt es in der Verwaltung bereits Informationen bzw. Pläne für die Kita am Dösner Weg (in Höhe Fußweg Shakespearestraße) hinsichtlich Trägerschaft und Bauherren?

2. Wie positioniert sich die Stadtverwaltung zu den aktuellen Überlegungen des Deutsch-Französischen Bildungszentrums, eine dieser Kindertagesstätten in städtischer Trägerschaft in den dort entstehenden deutsch-französischen Bildungscampus zu integrieren, um somit bereits bestehende Kooperation auszubauen und Synergien mit dem Hortbereich der angrenzenden Schulen zu nutzen?

3. Wann sollen die geplanten Kitas im Areal „Bayrischer Bahnhof“ voraussichtlich fertig gestellt werden?

Ein Integrationshelfer ist eine langfristig eingesetzte Eingliederungshilfe für Schüler. Durch diese Maßnahme werden Kinder mit Körperbehinderung, geistiger Behinderung oder psychischer Störung unterstützt, die an einer allgemeinen Schule unterrichtet werden.

Deshalb fragen wir:

1. Wie viele Anträge wurden jeweils 2010, 2011 und 2012 für die Maßnahme Integrationshelfer in Leipzig gestellt?
2. Wie viele Anträge wurden jeweils 2010, 2011 und 2012 für die Maßnahme Integrationshelfer genehmigt?
3. Für wie viele Wochenstunden und über welchen Zeitraum hatte ein Schüler einen Integrationshelfer durchschnittlich in 2010, 2011 und 2012?
4. Welche Behinderungen haben Schüler, für die ein Integrationshelfer genehmigt wurde? (Angaben bitte unterteilen für die Jahre 2010, 2011 und 2012 und Anzahl)?
5. Wie hoch waren die Eigenmittel für Integrationshelfer 2010, 2011 und 2012 für die Stadt Leipzig?
6. Gibt es zusätzliche Mittel vom Land, Bund oder dem ESF für Integrationshelfer?

Wir bitten um eine schriftliche Beantwortung der Anfrage.

Am 12.10.2011 beschloss die Ratsversammlung die Strategie der Clusterförderung. Darin wurde die Verwaltung auch mit der kontinuierlichen Weiterentwicklung der übergreifenden Wirtschaftsförderstrategie beauftragt. Diese wurden um eine „Strategie zur Wirtschaftsfreundlichkeit der Gesamtverwaltung und der städtischen Beteiligungen“ ergänzt.

In diesem Zusammenhang fragen wir an:

1. Wie ist der aktuelle Sachstand zur Entwicklung  der „Strategie zur Wirtschaftsfreundlichkeit der Gesamtverwaltung und der städtischen Beteiligungen“?

2. Welche Zuständigkeiten wurden innerhalb der Verwaltung dafür festgelegt?

3. Welche weiteren Arbeitsschritte mit welchen Zeitplänen sind festgelegt?

Anfrage der SPD-Fraktion

Mit dem Beginn des Jahres 2013 wurde die Gebührenstruktur beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk geändert, hiervon sind nicht nur Privathaushalte und Unternehmen sondern auch Kommunalverwaltungen betroffen. Die Abgabe für Kommunen wird, wie auch bei Unternehmen, durch verschiedene Faktoren, wie die Anzahl der Betriebsstätten, der Beschäftigten und der städtischen Kfz beeinflusst. Der Deutsche Städtetag warnt vor diesem Hintergrund bereits vor einer Kostenexplosion für viele Kommunen, denn je dezentraler und bürgernäher die Stadtverwaltungen organisiert seien, desto höher sei künftig die finanzielle Belastung durch diese Gebühren. Bei manchen Kommunen sollen die Kosten für den Rundfunkbeitrag dadurch bis auf das Dreizehnfache des vorherigen Beitrags gestiegen sein. Medienberichten zufolge hat auch die Leipziger Stadtverwaltung mit deutlich höheren Kosten zu rechnen.
Der Städtetag kritisiert die Berechnungsgrundlage für Kommunen und fordert deutliche Nachbesserungen, weil die verschiedenen Betriebsstätten bzw. Dienstgebäude vorrangig zum Aufbau einer größeren Bürgernähe eingerichtet worden seien und nicht, um den Medienkonsum innerhalb der Behörden zu befördern. Die Stadt Köln beispielsweise, die ebenfalls deutlich höhere Kosten befürchten muss, hat sich deshalb entschlossen, die Zahlung der Rundfunkgebühren zunächst auszusetzen.

Deshalb fragen wir:

1. Wie hoch ist der im Gebührenbescheid angegebene Betrag, den die Stadtverwaltung für Rundfunkgebühren in diesem Jahr aufbringen muss und wie verhält sich dieser zu den Kosten in den Jahren 2010, 2011 und 2012?

2. Die Stadt Köln, die zunächst ankündigte, die Zahlung der Gebühren auszusetzen, hat mittlerweile mit dem WDR eine einvernehmliche Lösung gefunden. Steht auch die Stadt Leipzig, sofern die Rundfunkgebühren deutlich höher sind als in den letzten Jahren, mit dem MDR bzw. dem Beitragsservice der öff.-rechtlichen Sendeanstalten in Verhandlung?

3. Unterstützt die Stadt Leipzig die Bemühungen des Deutschen Städtetages, eine Revision der  Berechnungsgrundlagen zu erreichen, um eine deutliche Senkung der Beiträge für die Kommunen zu erreichen?