Anfragen der SPD-Fraktion.

Anfrage der SPD-Fraktion und der Bürgerfraktion

Aufgrund der guten Ausstattung der Stadt Leipzig mit Krankenhäusern wie dem Universitätsklinikum, dem Herzzentrum oder dem Klinikum St. Georg, hat Leipzig im Gesundheitsbereich für einen sehr großen Einzugsbereich eine enorme Bedeutung. Verbunden ist dies mit einer großen Zahl an Einpendlern, die in unregelmäßigen oder größeren Abständen der medizinischen Betreuung wegen nach Leipzig kommen. Mit der Einführung der Umweltzone ist für einige dieser Personen eine zusätzliche Hürde entstanden. Teilweise kommen Schwerkranke und Menschen mit einer nur noch kurzen Lebenserwartung in die Krankenhäuser der Stadt, für die eine Neuanschaffung bzw. Nachrüstung des eigenen Fahrzeugs auch aufgrund der seltenen Einfahrt in die Umweltzone nicht wirtschaftlich darstellbar ist. Hinzu kommt, dass ein Ausweichen auf den ÖPNV bei diesen Leuten aufgrund des Gesundheitszustands oft nicht möglich ist und auch die Nutzung eines Taxis ab der Stadtgrenze keinesfalls als zielführend bezeichnet werden kann. Außerdem gelten für diesen Personenkreis in den meisten Fällen die allgemeinen Ausnahmeregelungen nicht, die für Menschen vorgesehen sind, die außergewöhnlich gehbehindert oder blind sind und dies mit dem Schwerbehindertenausweis nachweisen können.

Deshalb fragen wir:
1. Plant die Stadtverwaltung weitere Ausnahmeregelungen für solche Fälle?
a. Falls ja: Wie könnten diese aussehen?
b. Falls nein: Was spricht dagegen, gemeinsam mit den großen Leipziger Kliniken eine praktikable Lösung dieses Problems zu finden?
2. Haben Sie sich bei Erstellen des Ausnahmekatalogs auch die Regelungen in anderen Städten angeschaut, wie dort die Ausnahmen gehandhabt werden?

Anfrage der SPD-Fraktion

Das überarbeitete und weiterentwickelte Elternportal wurde zum 01. Februar 2011 freigeschaltet. Zum Beispiel wurde der Reservierungszeitraum von drei Monaten auf sechs Monate erhöht. Trotzdem stehen momentan, sechs Monate vor Schuljahresbeginn, wo traditionell viele Plätze frei werden, kaum Kitaplätze im Portal.
Die Träger werden von der Lecos im Umgang mit dem System geschult und diese sind auch Ansprechpartner bei Fragen und Problemen. Trotz dessen erhalten die Fraktionen nach wie vor Beschwerden von Eltern, welche einen Platz im System reserviert hatten, die Einrichtungen aber von Fehlbuchungen sprechen.

In diesem Zusammenhang fragen wir:
1. Wie viele Kitaplätze werden im Sommer 2011 durch den Wechsel von Kitakindern in die Schule frei (Bitte getrennt nach kommunalen Träger und freien Trägern)?
2. Wie viele Plätze wurden im Zeitraum 01. Februar 2011 bis Mitte März 2011 ins Elternportal insgesamt eingestellt (Bitte getrennt nach kommunalen Träger und freien Trägern)?
a. Was tut die Verwaltung dafür, dass möglichst alle freiwerdenden Plätze zeitnah ins Elternportal eingestellt werden?
3. Wie viele Fehlbuchungen sind der Verwaltung aus dem letzten Jahr bekannt?
a. Wie kommt es zu diesen Fehlbuchungen?
b. Gibt es Träger, welche häufiger von Fehlbuchungen betroffen sind? Wenn ja, welche?
c. Wie geht das Jugendamt mit diesen Fehlbuchungen um?
d. Plant das Jugendamt mehr Schulungen für die Mitarbeiter der Kita-Einrichtungen anzubieten, um einen sicheren Umgang mit dem System gewähren zu können?
e. Welche weiteren Anstrengungen werden von der Verwaltung unternommen, um Fehlbuchungen zu vermeiden?
4. Wie viele Aufrufe hat das Portal durchschnittlich pro Tag/Woche seit Anfang 2011?

Ansprechpartnerin: Ute Köhler-Siegel (Kontakt: 0341-4248587)

 

Anfrage der SPD-Fraktion

Seit 2004 pilgern jedes Jahr Tausende Leipziger und Besucher der Stadt mit Decken, Stühlen und Picknickverpflegung ausgerüstet ins Leipziger Rosental, um am Ende der Gewandhaus- und Opern-Saison den Park zum sommerlichen Freiluft-Konzertsaal an zwei Abenden zu machen. Die Konzerte werden von der Leipziger Bevölkerung gut angenommen.
Mitte Januar 2011 gaben Oper und Gewandhaus bekannt, dass die Openair-Konzerte im Rosental dieses Jahr nicht stattfinden werden. Stattdessen finden zwei aufeinanderfolgende Konzerte in den beiden Häusern statt. Als Gründe werden die verschlechternden finanziellen Rahmenbedingungen in Folge der Kulturraum-Novellierung und der hohe finanzielle Aufwand der Konzerte angegeben.

In diesem Zusammenhang fragen wir:
1. Gibt es weitere Gründe für das Nicht-Stattfinden der Konzerte im Rosental?
2. Wurden auch andere Einsparungsmöglichkeiten seitens der beiden Häuser und der Stadtverwaltung geprüft? Wenn ja, welche, inklusive der Ergebnisse?
3. Wurden Anstrengungen seitens der beiden Häuser und der Stadtverwaltung unternommen, neue Sponsoren zu akquirieren? Wenn ja, mit welchen Ergebnis?
4. Was wird von Seiten der beiden Häuser und der Stadtverwaltung getan, damit 2012 wieder die Openair-Konzerte stattfinden können?
5. Wie viele Besucher hatten die Openair-Konzerte im Rosental in den letzten 5 Jahren?

Ansprechpartner: Gerhard Pötzsch (Kontakt: 0341-4614411)

Anfrage der SPD-Fraktion

In der Ratsversammlung am 18.03.2009 wurde der Antrag „Besucheranalyse für die Oper Leipzig (Antrag IV/A 295)“ mit folgendem Beschlusstext beschlossen: „Die Stadtverwaltung beauftragt die Betriebsleitung der Oper mit einer zeitnahen Analyse der Besucherstruktur ihrer Häuser. Unabhängig davon ist zu prüfen, ob auch bei anderen Kultureinrichtungen Besucheranalysen durchgeführt werden sollten.“
Auf eine schriftliche Anfrage vom August 2010 antwortete das Kulturdezernat Folgendes: siehe Anhang. Nach Kritik von der SPD-Fraktion wurde seitens der Verwaltung versichert, eine Besucheranalyse in Kooperation mit einer Hochschule durchführen zu wollen.

In diesem Zusammenhang fragen wir
1. Wie ist der Stand der Umsetzung der Besucheranalyse?
2. Wann soll die Analyse durchgeführt werden?
3. Wer führt die Untersuchungen durch?
4. Wie wird der Betriebsausschuss Kulturstätten und der Kulturausschuss in die Ausgestaltung der Besucheranalyse mit einbezogen?
5. Für wann ist geplant, in der Ratsversammlung über die Auswertung der Untersuchung zu informieren?
6. Ist bereits geprüft wurden, ob auch bei anderen Kultureinrichtungen Besucheranalysen durchgeführt werden sollten?
a. Wenn ja, soll auch bei anderen Kultureinrichtungen Besucheranalysen durchgeführt werden?
b. Welche Kultureinrichtungen betrifft dies und für wann ist eine Analyse angesetzt?

Ansprechpartner: Gerhard Pötzsch (Kontakt: 0341-4614411)

 

Dringliche Anfrage der SPD-Fraktion

Am 1. März wurde der Fachausschuss Wirtschaft und Arbeit darüber informiert, dass zur glaubhaften Darlegung einer Existenzgefährdung die Vorlage einer Bescheinigung durch den Steuerberater im Regelfall ausreichend ist. Bereits kurze Zeit später erhoben sich Beschwerden von Unternehmen, dass entgegen dieser Aussagen regelmäßig BWAs und Bilanzen abgefragt werden (z.B. durch die Zimmererinnung).
Nunmehr (11. Kalenderwoche) gab es auch Rückmeldungen von zuständigen Sachbearbeitern aus dem Amt, welche dieses Verfahren bestätigten. Aufgrund dieser kurzfristigen Information und den dringenden Bitten auf Abhilfe seitens einiger Antragsteller ergeben sich folgende dringenden Anfragen:

1. Wie viele Anträge auf Ausnahmen vom Fahrverbot in der Umweltzone wurden für Fahrzeuge im Wirtschaftsverkehr bisher gestellt?
2. In wie vielen Fällen war bisher die Vorlage einer Bescheinigung durch den Steuerberater zur glaubhaften Darlegung der Existenzgefährdung ausreichend? In wie vielen Fällen wurden weitere prüffähige Unterlagen bereits zu Beginn der Antragstellung bzw. auch nach Vorlage der Bescheinigung durch den Steuerberater abgefordert?
3. Welche Qualifikationen sind bei den Sachbearbeitern vor Ort vorhanden, die eine betriebswirtschaftliche Beurteilung von BWAs oder Bilanzen erlauben? Welche Kennzahlen sprechen bei der Auswertung für oder gegen eine Existenzgefährdung?
4. Wie viele Anträge für Fahrzeuge im Wirtschaftsverkehr wurden bisher bearbeitet, wie viele stehen noch aus? Wie viele der genannten bearbeiteten Anträge wurden positiv beschieden? Welche Bearbeitungsdauer wird für die Bearbeitung der aktuell noch ausstehenden Anträge veranschlagt?
5. Welchen Einfluss auf die Dauer der Bearbeitungszeit hat die Abforderung zusätzlicher prüffähiger Unterlagen neben der Bescheinigung durch den Steuerberater?

Ansprechpartner: Heiko Bär (Kontakt: 01577-1583356)

Anfrage der SPD-Fraktion

Ehrenamtlich tätig zu sein, bedeutet, sich für die Gemeinschaft, für die Bildung, für die Kultur, für den Sport, für die Umwelt, für die Gesundheit, für die Politik usw. freiwillig und ohne auf das Entgelt ausgerichtet zu engagieren. Ehrenamtliches Engagement stärkt das Gemeinwohl und trägt zur Mitgestaltung der Gesellschaft bei. Kaum ein gesellschaftliches Feld kommt heute ohne ehrenamtliches Engagement aus.
Seit 2004 gibt es den Leipziger Ehrenamts-Pass. Dieser wird an Personen ausgegeben, welche sich ehrenamtlich besonders engagieren. Mit dem Pass erhalten Ehrenamtliche in verschiedenen Leipziger Einrichtungen Vergünstigungen bei Eintritten, Veranstaltungen und Einkäufen.
Der Freistaat Sachsen fördert die Einführung der sächsischen Ehrenamtskarte seit 2010.

Deshalb fragen wir:
1. Plant die Stadt Leipzig den Beitritt zur bzw. die Kooperation mit der sächsischen Ehrenamtskarte?
2. Was sind die Voraussetzungen, um den Leipziger Ehrenamts-Pass bzw. die sächsische Ehrenamtskarte zu erhalten?
3. Können auch Personen mit Wohnsitz in Leipzig den Leipziger Ehrenamts-Pass erhalten, wenn diese ehrenamtlich im Leipziger Umland tätig sind?
4. Können auch Nicht-Leipziger den Leipziger Ehrenamts-Pass erhalten, wenn diese ehrenamtlich in Leipzig tätig sind?

Anfrage der SPD-Fraktion

Ernährungssozialisation beginnt in jungen Jahren. Wissenschaftliche Studien der letzten Jahre verdeutlichen leider, dass Über- bzw. Untergewicht und Fehlernährung bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland kein Randphänomen mehr ist. Daher ist es wichtig, Kinder und Jugendliche auch außerhalb der Familie über gesunde und ausgewogene Ernährung möglichst früh zu informieren und zu interessieren.

In diesem Zusammenhang fragen wir an:
1. Wie viel Prozent der Kinder und Jugendliche an Leipziger Schulen nutzen die Schülerspeisung nach Schularten getrennt?
2. Liegen der Verwaltung Zahlen vor wie viele Leipziger Kinder und Jugendliche an Über- bzw. Untergewicht oder Fehlernährung leiden? Und wenn ja, wie viel Prozent der Kinder und Jugendlichen betrifft dies?
3. Gibt es Kooperationen zwischen Schulen und dem Gesundheitsamt zum Thema Ernährung? Wenn ja, wie sehen diese Kooperationen aus?
4. In welchen Schulen existieren Kooperationen mit externen Partnern (beispielsweise Küchenmeistern aus der Region oder der IHK zu Leipzig) zum Thema Ernährung?
5. An welchen Leipziger Schulen existieren Schüler-/ Übungsküchen? Wie wird die Betreuung der Küchen organisiert?

Ansprechpartner: Christopher Zenker (Kontakt: 0157-72537393)