Reden und Texte der SPD-Fraktionsmitglieder innerhalb der Ratsversammlung zu ausgewählten Themen

Rednerin: Traudl Weise, Stadträtin

Es gilt das gesprochene Wort!

Sehr geehrter OBM,
sehr geehrte Stadträtinnen und Räte,
sehr geehrte Gäste!
Diese Vorlage wurde im Kulturausschuss besonders ausführlich und mit großer Ernsthaftigkeit beraten. So entstand am Ende der Änderungsantrag, dem alle Stadträte bis auf eine Enthaltung zustimmten. Jedoch war das vor dem 27. Januar. Wenn meine Fraktion heute diesem ÄA mehrheitlich nicht zustimmen kann, muss ich das akzeptieren und ich kann es auch verstehen.

Nach dem Bürgerentscheid sind wir gezwungen sorgfältig zu überlegen, wofür wir Geld ausgeben dürfen und wo es auch dringend gebraucht wird. Sanierte Gebäude für Kinder und Jugendliche dienen der Sicherheit und haben Vorrang, das müssen wir akzeptieren.
Trotzdem plädieren wir dafür, dass wichtige Einrichtungen oder Gebäude auf Kunst nicht verzichten können. Dies muss aber in jedem Einzelfall geprüft und vom Stadtrat beschlossen werden.
Die SPD-Fraktion wird der Vorlage zustimmen.

Redner: Axel Dyck, Fraktionsvorsitzender

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

sehr geehrte Damen und Herren Stadträte,
werte Gäste!

Der Globalansatz meiner Fraktion für den Haushalt 2008 und folgende lautet: Investieren und Konsolidieren.
Alle Bürger unserer Stadt Leipzig, also auch wir, die gewählten Stadträte, stehen vor einer sehr wichtigen Entscheidung mit Tragweite, aber auch vor völlig neuen Herausforderungen.
Der Ausgang des Bürgerentscheides zur breit angelegten Frage der (Teil)Privatisierung kommunaler Unternehmen sowie das Ergebnis einer möglichen Abstimmung zum Anteilsverkauf der Stadtwerke hier im Stadtrat, hat selbstverständlich tiefgreifende Auswirkungen auf den Haushalt 2008 und das Haushaltssicherungskonzept für die folgenden Jahre. Deshalb werden wir nicht umhinkommen, in der heutigen Debatte auch dies zu würdigen. Wer glaubt, dass der Inhalt des Haushaltsansatzes, einschließlich der darauf abgestimmten und im Finanzvolumen teilweise sehr weit reichenden Änderungsanträge der Fraktionen, der Bürgerschaft und der Ortschaftsräte, bei einem Scheitern des Anteilsverkaufs unverändert fortgeschrieben werden kann, der irrt sich. Ein „weiter so“ wird es nicht geben.

Nun im Einzelnen.
Im Herbst des vergangenen Jahres meldeten überregionale große Tageszeitungen: „Städte investieren kräftig“ und „Kommunen senken leicht die Gewerbesteuer“. Nahezu zeitgleich verkündete die Kämmerin, Frau Kudla, ein Defizit von knapp 45 Millionen Euro im Haushaltsplanentwurf der Stadt Leipzig für dieses Jahr und aktuelle Zahlen haben die 50 Millionen bereits überschritten. Zur Erinnerung, im Haushaltssicherungskonzept waren nur 6 Millionen Euro Defizit geplant.

Was offensichtlich für viele andere deutsche Kommunen gilt, ist für Leipzig noch Zukunftsmusik. Daher müssen wir die Finanzlage der Stadt schnellstmöglich verbessern, um handlungsfähig zu bleiben, streng genommen, um wieder handlungsfähig zu werden. Handlungsfähigkeit heißt – Spielraum für politische Entscheidungen in allen kommunalen Entscheidungsfeldern.
Der vom Oberbürgermeister vorgeschlagene Anteilsverkauf der Stadtwerke zeigt unserer Meinung nach den richtigen Weg auf. Die SPD-Fraktion möchte den Haushalt nachhaltig konsolidieren, gleichzeitig aber auch Investitionen in größerem Umfang als bisher vorgesehen ermöglichen.
Wir wollen das Geld eben nicht „verfrühstücken“, also nicht für konsumtive Ausgaben im Verwaltungshaushalt verwenden, wie uns vorsätzlich unterstellt wird. Wir werden deshalb streng darauf achten, dass Erträge, die für Investitionen eingesetzt werden sollen, immer zusätzlich zur bisherigen Investitionslinie verwendet werden.
Nur durch die Erlöse der geplanten Teilprivatisierung der Stadtwerke stehen der Stadt Beträge in einer solchen Größenordnung zur Verfügung, die zum einen eine deutliche Reduzierung der Schulden und damit auch der Kreditzinszahlungen und zum anderen eine Erhöhung der Investitionsquote ermöglichen. Es geht deshalb bei einem Anteilsverkauf nicht um Vermögensvernichtung – auch hier wird in der Wortwahl vorsätzlich falsch argumentiert, wenn von Verschleuderung des Tafelsilbers gesprochen wird – sondern es geht um Vermögenserhalt und Vermögensmehrung. Jeder Stadtrat und eigentlich jeder Bürger ist an dieser Stelle aufgefordert (wie es die Gesetzlichkeit und die Vernunft verlangen), wie ein „guter Kaufmann“ zu agieren.

Es ist erfreulich, dass die Stadt in diesem Jahr das Bauvolumen bereits von 84 auf 91 Millionen Euro steigern will. Unser Ziel muss aber sein, die Bauinvestitionen auf einen Betrag deutlich über 100 Millionen Euro zu erhöhen, weil es bei Schulen, Kindertagesstätten, Straßen und bei der Stadtteilsanierung einen enormen Finanzbedarf gibt. Daher wollen wir mit unseren Anträgen die Haushaltsansätze dieser Bereiche nach dem Teilverkauf der SWL deutlich nach oben korrigieren. Der Vorwurf an den Oberbürgermeister und an meine Fraktion, hier würden Wahlgeschenke in buntes Papier mit Schleifchen verpackt, ist einfach lächerlich. Der Zustand vieler Schulen und Kitas fordert sofortiges Handeln und kein wie auch immer motiviertes Taktieren und Lavieren. Kitas und Schulen auf modernstem Stand sind notwendige Bedingung für ein zukunftsorientiertes Bildungssystem.

Wir könnten jetzt – wie jedes Jahr – die Forderung an den Bund nach einer umfassenden Finanzreform zu Gunsten der Städte und Gemeinden erneuern. Da auch der Bund sein Konsolidierungsziel noch nicht erreicht hat, glaube ich jedoch nicht an eine entsprechend kurzfristige Reform. Und wenn diese mit der Förderalismusrefom II kommen sollte, dann nur nach vorne gerichtet. Der Gedanke an eine außerordentliche Entschuldung der Kommunen ist Träumerei.
Eine Korrektur ist jedoch dringend bei der Beteiligung des Bundes an den Unterkunftskosten für ALG II-Empfänger notwendig. Es kann nicht sein, dass Leipzig trotz sinkender Fallzahlen mehr Mittel für KdU-Leistungen zur Verfügung stellen muss, eben weil der prozentuale Bundesanteil sinkt.

Meine sehr geehrten Damen und Herren!
Neben einer auch im strategischen Ansatz verbesserten Investitionspolitik ist es notwendig, den Konsolidierungskurs konsequent fortzusetzen. In dessen Mittelpunkt muss die Nachhaltigkeit stehen. Was wir nicht brauchen, sind einmalige, nur in einem Haushaltsjahr aufzeigbare und wirksam werdende Einspareffekte oder Umverteilungen. Eine große Anzahl der Haushaltsanträge, egal ob von Fraktionen oder Bürgerschaft, geht allerdings diesen Weg.
Wenn die Dauerhaftigkeit der Einnahmeseite oder der Konsolidierungsbemühungen nicht garantiert werden, brauchen wir uns über solche Projekte, die in den Haushaltsanträgen der Fraktionen ihren Niederschlag finden, wie: eine dauerhafte Erhöhung des Zuschusses für die freie Kultur, ein Sozialticket oder die umfangreiche Unterstützung für die Arbeit vieler Vereine und Verbände, bis hin zur Mittelbereitstellung zur Gegensteuerung der Langzeitarbeitslosigkeit
nicht unterhalten, auch wenn die Projekte an sich sinnvoll und unterstützenswert sind.

Ich habe mit großem Interesse die Stellungnahmen der Industrie- und Handelskammer Leipzig zum Haushalt, wie auch zur Teilveräußerung der SWL und zu einer Teilprivatisierung der LVV gelesen. Ich stimme der Einschätzung der IHK zu, dass sich die insgesamt positive gesamtwirtschaftliche Entwicklung im Haushaltsplanentwurf noch nicht ausreichend widerspiegelt. Die unabdingbare Fortsetzung des von der Stadt eingeschlagenen Konsolidierungskurses muss zum Leitbild der kommunalen Finanzpolitik werden, dies hatte ich bereits verdeutlicht. Über eine Senkung des Gewerbesteuerhebesatzes – wie von der IHK gefordert – sollte aber meiner Meinung nach erst diskutiert werden, wenn der Haushalt nachhaltig konsolidiert, sprich ausgeglichen ist. Richtig ist allerdings, dass wir aufpassen müssen, beim Wettbewerb u. a. schon mit dem Landkreis nicht in die Defensive zu geraten. Nach der Unternehmenssteuerreform, die ab diesem Jahr greift, spielt der Hebesatz der Gewerbesteuer zunehmend auch eine psychologische Rolle, da er dafür sorgt, ob die Ertragssteuer knapp unter oder deutlich über 30 % liegt.

Bei der Verstetigung der Einnahmen durch eine Verbreiterung der steuerlichen Basis spielt die Stärkung und Förderung, man kann auch sagen: die Hege und Pflege der mittelständischen Wirtschaft in dieser Stadt, neben einer klugen Ansiedlungspolitik, eine herausragende Rolle.
Das Amt für Wirtschaftsförderung sehen wir dabei verstärkt in der Pflicht. Und an die Adresse des Wirtschafts- und Arbeitsbürgermeisters: Herr Albrecht, Wirtschaft und Arbeit, die Basisthemen, auf denen unsere Gesellschaft fundiert, sind Chefsache.
Der generelle Rückgang der Arbeitslosigkeit in Leipzig im „kurzfristigen Sektor“ ist erfreulich, aber mit Sicherheit kein Ruhekissen für uns alle. Überhaupt nicht hinnehmbar ist der hohe Anteil der Langzeitarbeitslosigkeit. Um ehrlich zu uns allen zu sein, kurzfristige Lösungen mit einem nachhaltigen Ansatz sind nicht sichtbar. Es müssen aber alle Instrumentarien genutzt werden, um partiell zu helfen. Einen entsprechenden Antrag zur finanziellen Absicherung bspw. des Kombilohnmodells haben wir eingebracht.
Aber auch hier gilt, die Stärkung der Investitionsbasis der Stadt ist aktive Wirtschaftsförderung und damit ein wichtiger Mosaikstein zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit.

Sehr geehrte Damen und Herren!
Keine Betrachtung des kommunalen Haushalts ohne Blick auf wichtige Einnahmequellen. Zunächst einige Worte zum Thema Allgemeine Schlüsselzuweisungen durch den Freistaat.
Die SPD-Fraktion kritisiert, dass sich sowohl der ehemalige Finanzminister Metz, als auch der neue Minister Tillich in der Presse feiern lassen, dafür, dass die sächsischen Kommunen mehr Gelder vom Freistaat bekommen. Die Realität sieht aber ganz anders aus. Die allgemeinen Schlüsselzuweisungen des Freistaates reduzieren sich für Leipzig, der größten Stadt in Sachsen, um ca. 25 Millionen Euro gegenüber dem vergangenen Jahr, das ist ein Rückgang von immerhin sieben Prozent. Dass Leipzig für die relativ gute Entwicklung der Gewerbesteuereinnahmen (zugegeben von einem niedrigen Ausgangswert aus) bestraft wird, kann nicht richtig sein.
Auch zwei weitere Hiobsbotschaften aus Dresden kann ich nicht unkommentiert lassen. Sachsens Städte und Kreise erhalten bei der Verwaltungsreform für die Übernahme von Personal vom Freistaat rund 70 Millionen Euro weniger als ursprünglich geplant. Ein Unding! Genauso, dass für die Sanierung von Schulen ab diesem Jahr nicht mehr bis zu 75% Fördermittel durch den Freistaat zur Verfügung gestellt werden, sondern je nach Schulart nur noch 50% (für Grundschulen), 60% (Mittelschulen und Gymnasien) bzw. bis zu 70% (bei Berufsbildende- und Förderschulen). Durch die Verringerung der Förderquote steigt demzufolge der Eigenanteil der Kommunen.

Werter sächsischer Finanzminister! Die Stadt Leipzig hat jetzt schon massiv Probleme, Fördermittel abzurufen, weil die Eigenmittel nicht aufgebracht werden können! Im Tiefbauamt (Straßenbau), im Schulverwaltungsamt und beim Amt für Stadterneuerung und Wohnungsbauförderung konnte eine Vielzahl von notwendigen Maßnahmen aufgrund der schwierigen Haushaltslage nicht berücksichtigt werden, eben weil die Eigenmittel fehlen. Auch kleinere Korrekturen durch entsprechende Haushaltsanträge verschiedener Fraktionen dieses Hauses können diesen grundsätzlichen Missstand nicht korrigieren. Hier ist der Gesetzgeber gefordert! Angesichts der nach dem Jahr 2013 wahrscheinlich auslaufenden EU-Förderung ist eine konsequente Nutzung der Strukturförderprogramme bis dahin notwendig. Wichtige Projekte dürfen keinesfalls an der fehlenden Bereitstellung des Eigenanteils scheitern. Auch hier wieder der Verweis auf den Anteilsverkauf.
Ich habe darüber hinaus mit Verwunderung die Presseberichterstattung zur Kenntnis genommen, dass die sächsischen Landkreise durch eine Änderung des Finanzausgleichsgesetzes (FAG) mehr Gelder aus Dresden erhalten. Da in den Landkreisen aber fast überall ein Bevölkerungsrückgang zu verzeichnen ist, fordere ich für die erfreulicherweise wachsende Stadt Leipzig eine Besserstellung gegenüber den Kreisen ein.

Dass Leipzig nicht alleine ein strukturelles Defizit vorzuweisen hat, zeigt die Nachricht, dass auch die Landeshauptstadt trotz kompletter Entschuldung Probleme hat, ohne neue Kredite zu leben. Ein landesweites Schuldenverbot, wie es Frau Kudla gefordert hat, löst die Probleme also nicht. Kredite sind fester Bestandteil wirtschaftlichen Handelns und sollen Vermögenszugewinn garantieren. Deshalb ist es aus meiner Sicht in Zukunft notwendig, bei jeder einzelnen Kreditaufnahme neben Verwendungszweck auch die Tilgungslinie mit aufzuzeigen. Recht gebe ich Ihnen aber Frau Kudla, dass die zunehmende Verschuldung der Städte und Gemeinden, um laufende Ausgaben zu decken, ein Verstoß gegen die Generationengerechtigkeit ist.

Ich habe mit Genugtuung vernommen, dass im vergangenen Jahr 94 Prozent der Sparsumme, die wir im Haushaltssicherungskonzept festgelegt hatten, erzielt werden konnte, was einer Höhe von rund 48 Millionen Euro entspricht. Erfreulich ist auch, dass die Haushaltsjahre 2005 und 2006 letztendlich jeweils mit Überschüssen im zweistelligen Millionenbereich abgeschlossen werden konnten. Die umfangreichen Diskussionen und die schwierige Suche nach einem Kompromiss in diesem Haus waren somit nicht umsonst. Einsparungen sind nie populär und einfach umzusetzen. Einen besonderer Dank an dieser Stelle an die Beschäftigten der Stadtverwaltung, die über drei Jahre hinweg auf 10% ihres Gehalts verzichteten und der Stadt somit einen zweistelligen Millionenbetrag ersparten.

Auf zwei weitere wichtige Dinge muss ich noch eingehen.
Der Kulturentwicklungsplan liegt zum Start für die nächste Diskussionsrunde bereit. Im Mittelpunkt stehen der kulturelle Reichtum und die Vielfalt in dieser Stadt. In diese Landschaft passen die Anträge zur deutlichen Besserstellung der freien Szene. Hier scheint überfraktionelle Einigung erzielbar, aber auch hier gilt, die Dauerhaftigkeit und Verstetigung der finanziellen Absicherung des politischen Willens ist noch nicht geklärt.

Einen weiteren Fokus richtet meine Fraktion auch auf den Umweltschutz, wie aus unseren Anträgen zum Haushalt ersichtlich. Umweltschutz ist Klimaschutz, ist Gesundheitsschutz – nur in dieser Trias. Denn, nur wenn die Menschen dieser Stadt unmittelbare lokale Veränderungen und zwar direkt erlebbar spüren, steigt die Bereitschaft, sich auch dem globalen Aspekt zu nähern. Deshalb Investitionen in Lärmschutz, in Staubbekämpfung, in alternative Energieformen, in mehr Grün.

Sehr geehrte Damen und Herren,
trotz äußerster Sparsamkeit und jahrelanger strikter Konsolidierung konnte der Haushalt in diesem Jahr nicht ausgeglichen vorgelegt werden. Wer keine weiteren drastischen Einschnitte umsetzen möchte und den Haushalt im Jahr 2009 ausgeglichen präsentiert haben möchte – ich wiederhole es gern noch einmal – muss am 27. Januar beim Bürgerentscheid zum Stadtwerkeanteilsverkauf mit Nein stimmen.
Scheitert der Anteilsverkauf, wird meine Fraktion von ihrem Ansatz „Investieren und Konsolidieren“ nicht abrücken. Das bedeutet dann aber auch bereits zur Beschlussfassung des Haushaltes und des Haushaltsicherungskonzeptes, dass diese vorher durch Verwaltung und Stadtrat neu gewichtet werden müssen.
Also konsequent – erst Sondersitzung des Stadtrates zu den SWL und danach erweiterte Sitzung des Finanzausschusses (und danach Beschlussfassung zum Haushaltsplan in der Ratsversammlung).

Ich wünsche uns jedenfalls in den kommenden Wochen eine sachliche Diskussion zum Anteilsverkauf, zum Haushalt 2008 und zum Haushaltssicherungskonzept. Dies wird nicht einfach. aber ich setze gerade in dieser komplizierten Situation auf die Vernunft der Stadträtinnen und Stadträte, denen das Wohl der Stadt Leipzig am Herzen liegt.
Wie immer an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kämmerei und allen an der Haushaltserstellung Beteiligten für die schwierige Arbeit unseren Dank.
Und Ihnen meine Damen und Herren danke ich für Ihre Aufmerksamkeit!

Rednerin: Dr. Anke Kästner, Stadträtin der SPD-Fraktion

Es gilt das gesprochene Wort!

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Jung,
werte Damen und Herren Bürgermeister,
Kollegen und Kolleginnen des Stadtrates,
liebe Gäste!
Beginnen möchte ich meinen Redebeitrag mit zwei Zitaten.
Erstes Zitat: „Darüber hinaus … sollen die existierenden Partizipationsmöglichkeiten für Zuwanderinnen und Zuwanderer in Ausländer- oder Integrationsbeiräten weiterentwickelt werden, um Beteiligung zu fördern und eine bessere Einbindung in die kommunalen Strukturen zu erreichen.“
(Entnommen aus dem nationalen Integrationsplan der Bundesregierung)
Zweites Zitat: „Woran es in Leipzig fehlt, ist eine Plattform für die direkte Kommunikation mit den Migrant/-innen. Für die Einwohner ohne deutschen Pass, wie für die in den vergangenen Jahren zugewanderten Spätaussiedler/-innen und die anderen bereits Eingebürgerten, besteht also in Leipzig kein Gremium, in dem sie ihre spezifischen Probleme und Anliegen artikulieren können und über dass sie diese direkt an die Stadtpolitik und -verwaltung herantragen können.“
(Entnommen aus der Drucksache DS-Nr. IV/2013 „Die Integration der Migranten in Leipzig als Querschnittsaufgabe. Bericht des Referates Ausländerbeauftragter“)

Das eben Gesagte macht deutlich, dass es auch in Leipzig notwendiger denn je ist, endlich ein Gremium ins Leben zu rufen, in dem sich Kommunalpolitiker/-innen und Migrant(inn)en auf gleicher Augenhöhe begegnen können. Ein erster Versuch, einen solchen Beirat ins Leben zu rufen, wurde bereits im Jahre 2002 durch einen Antrag der PDS-Fraktion  unternommen. Aus mir nicht nachvollziehbaren Gründen fand dieses Vorhaben jedoch keine Mehrheit im damaligen Stadtrat. Sicherlich wären wir sonst beim Thema Integration schon weiter.
Durch das Vorliegen des Nationalen Integrationsplanes der Bundesregierung stehen auch uns in Leipzig eine Fülle von Aufgaben ins Haus, die wir ohne die kompetente Unterstützung der Migrantinnen und Migranten gar nicht alleine schultern können.
Als Stichpunkte seien hier beispielhaft genannt:

  • Die Erarbeitung eines Integrationskonzeptes für Leipzig.
  • Die Verbesserung der interkulturellen Orientierung von Schulen und anderen Bildungseinrichtungen, denn unser Land braucht die Kinder und Jugendlichen aus Zuwandererfamilien. Gelingt es uns nicht, hier eine wirkliche Integration und Gleichberechtigung zu erreichen, schaffen der Staat, die Länder und auch die Kommunen hier eine Klasse systematischer Verlierer. Er muss sie nicht nur für den größten Teil ihres Lebens subventionieren, obwohl wir sie viel besser als gut ausgebildete Fachkräfte gebrauchen könnten, sondern sie bergen auch sozialen und politischen Sprengstoff.
  • Die Interkulturelle Öffnung von Verwaltung und Wirtschaft. Zitat (aus dem Nationalem Integrationsplan): „Wirtschaft und Verwaltung werden künftig vermehrt auf Personen mit Migrationshintergrund und gezielt auf Personen mit spezifischen sprachlichen und interkulturellen Kenntnissen angewiesen sein. Eine deutliche Verbesserung der Arbeitsmarktintegration ist daher sowohl aus sozial- und gesellschaftspolitischen als auch aus volkswirtschaftlichen Gründen dringend geboten. Die Beschäftigungschancen von Migrantinnen und Migranten müssen verbessert, arbeitsmarktpolitische Maßnahmen und Angebote zur Beratung, Information und Kommunikation an ihre Bedürfnisse angepasst und ihre betriebliche Integration gezielt gefördert werden.“
  • Der Nutzen des Potenzials der Migrantinnen und Migranten für Leipzig, z.B. durch gezielte Förderung der Fähigkeiten von Menschen aus Zuwandererfamilien, die wichtig für den gesellschaftlichen Zusammenhang und die wirtschaftliche Zukunft unseres Landes sind.

Die Umsetzung o.g. Ziele kann nur gelingen, wenn wir, d. h. wir und Migrantinnen und Migranten, miteinander reden und um den richtigen Weg ringen und nicht indem wir übereinander und damit eher aneinander vorbei reden.
Um so mehr freut es mich, dass wir jetzt endlich so weit sind, ein Gremium einzurichten, in dem wir genau dieses tun können!
Ich freue mich schon jetzt auf die Zusammenarbeit.

Meine Fraktion, die SPD-Fraktion, wird dem Verwaltungsstandpunkt zustimmen.

Redner: Gunter Müller, Sprecher der Fraktion für das Fachgebiet Wirtschaft und Arbeit

Es gilt das gesprochene Wort!

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
sehr geehrte Damen und Herren Stadträte,
werte Gäste!
Am 11.10.2006 beschlossen wir im Stadtrat die Umsetzung des Projektantrages Entwicklung einer lokalen Beschäftigungsstrategie. Hierfür wurden Mittel in Höhe von 142.800,00 € bewilligt, die im Wesentlichen als Fördergelder zur Verfügung gestellt werden sollten.
In der Begründung der Vorlage wurden u. a. folgende Ziele des Projektes definiert:
„Entwicklung notwendiger zentraler Steuerungsinstrumente … sowie die Entwicklung eines Maßnahmenkataloges zur Umsetzung der Beschäftigungsstrategie.“

Es sollten dabei insbesondere innovative Konzepte zur Verbesserung der Arbeitsmarktsituation erstellt werden. Diesen Anforderungen wird der vorliegende so genannte Abschlussbericht nicht gerecht. Der Abschlussbericht führt lediglich Handlungsfelder einer lokalen Beschäftigungsstrategie an. Diese Handlungsfelder sind weder neu noch innovativ. So wird beispielsweise angeführt, dass der Anteil des produzierenden Gewerbes erhöht werden soll, dass die präventive Arbeitsmarktpolitik am 1. Arbeitsmarkt verbessert und eine Qualitätsoffensive bei der schulischen Bildung eingerichtet werden soll. Da diese Themen bereits seit längerem in der politischen Diskussion sind, hätte es hierzu eines weiteren Gutachtens nicht bedurft. Die eingesetzten Mittel sind daher kritisch zu hinterfragen.

Aus Sicht der SPD-Fraktion ist der vorliegende Abschlussbericht keine Umsetzung des genannten Ratsbeschlusses. Der Abschlussbericht sollte daher lediglich zur Kenntnis genommen werden.

Punkt 3 des Beschlussvorschlages kann so nicht akzeptiert werden, weil dieser Beschlusspunkt noch hinter den bereits in 2006 verabschiedeten Zielen zurückbleibt. Notwendig sind nämlich zentrale Steuerungsinstrumente der Arbeits- und Beschäftigungsförderung. Die Einschätzung des Dezernates kann nicht akzeptiert werden, dass, wie in der Vorlage beschrieben, „die realen Handlungsspielräume der Stadt Leipzig stark eingeschränkt seien“. Beschäftigungspolitik ist nämlich nicht nur Aufgabe des Bundes. Die Stadt als Partner der Arbeitsverwaltung in der ARGE hat vielfältige Möglichkeiten, auch über einzelne Beschäftigungsinstrumente zu entscheiden. Die Stadt muss ihre Verantwortung in der Trägerversammlung zukünftig konsequenter wahrnehmen.
Die SPD-Fraktion wird in Kenntnis der Verantwortung die Verhandlungen der Stadt Leipzig mit der Arbeitsverwaltung hinsichtlich einer Zielvereinbarung für die ARGE sowie der Haushaltsaufstellung der ARGE kritisch begleiten, da hierdurch im Wesentlichen die Teilhabe der Stadt Leipzig zum Ausdruck kommen muss.

Nicht nur ich ging davon aus, dass der in 2006 bereits erwähnte Maßnahmenkatalog zur Umsetzung der Beschäftigungsstrategie spätestens dem Stadtrat in 2007 vorgelegt werden würde. Die SPD-Fraktion fordert Sie, Herr Albrecht, nun auf, den Fachausschuss Wirtschaft und Arbeit kurzfristig über die Grundzüge dieses Maßnahmenkataloges zu informieren. Wir erwarten die abschließende Einbringung des Maßnahmenkataloges spätestens in der Sondersitzung des Stadtrates. Die SPD-Fraktion unterstützt aus den genannten Gründen ausdrücklich den Änderungsantrag der Fraktion Die Linke.
Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit.

Redner: Dr. Joachim Fischer, Vorsitzender des FA Stadtentwicklung und Bau

Es gilt das gesprochene Wort!

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
sehr geehrte Damen und Herren Stadträte,
werte Gäste!

Wenn man in Deutschland mit dem Auto über eine der Einfallstraßen in eine größere Stadt einfährt, ist man meist über die Gesichtslosigkeit und die Unaufgeräumtheit entsetzt. Gerade die Weichbilder an den Stadträndern werden von einer austauschbaren Schuhschachtelarchitektur geprägt. Man hat häufig den Eindruck, dass der Zufall die Gestaltung prägt. Vorwiegend in den ostdeutschen Städten verschlechtern brach gefallene Grundstücke und leer stehende Gebäude  den Gesamteindruck.

Oftmals ist das Bild noch schlimmer, wenn man mit der Bundesbahn in eine Stadt einfährt. Eine Vielzahl nicht mehr genutzter Objekte und ungestaltete Freiflächen mit der sich prächtig entwickelnden Goldrute prägen das Gesicht der Städte aus dem Blickwinkel des Bahnreisenden.
In Leipzig ist die Situation leider nicht anders. Der erste Eindruck, den Besucher von unserer ansonsten doch wunderschönen Stadt bekommen, lässt an vielen Einfallstraßen und an den Bahntrassen zu wünschen übrig.

Dieses Problem möchten wir mit unserem Antrag angehen. Uns ist bewusst, dass die Stadtverwaltung allein dieses Problem nicht schultern kann. Der SPD-Fraktion ist auch klar, dass eine Lösung sich nicht kurzfristig realisieren lässt, da eine Vielzahl von Aufgaben anzugehen ist. Das Problemfeld reicht von Leerstandsobjekten über ungepflegte Grünflächen bis hin zu mangelnder Sauberkeit auf Einzelgrundstücken. Dennoch ist es aus unserer Sicht dringend geboten, dieses Problem vom Grundsatz her anzugehen.

In die Lösung sind nach unserer Ansicht alle Akteure aus dem Bereich der Magistralen einzubeziehen. An erster Stelle sind das die Grundstückseigentümer, aber auch die ansässigen Gewerbetreibenden und die Händlervertreter. Natürlich sind die betroffenen Anwohner, z.B. vertreten durch die zuständigen Bürgervereine, zwingend in die konzeptionelle Arbeit einzubeziehen. Wir glauben, dass gerade für die Leipziger Ortschaftsräte und Stadtbezirksbeiräte sich aus der Bearbeitung dieser Aufgabe ein besonderes Betätigungsfeld ergibt.

Wir erwarten von der Verwaltung die Erarbeitung eines Konzeptvorschlages zur Lösung des Problems. Dabei ist die sinnvolle Einbeziehung aller beteiligten Akteure zu berücksichtigen. U.U. kann es zweckmäßig sein, am Beispiel einer Magistrale, einen methodischen Lösungsvorschlag darzustellen.
Die Stadtverwaltung sollte neben dem konzeptionellen Vorschlag eine Prioritätenliste vorlegen, die in den Ortschaft- und Stadtbezirksbeiräten sowie im zuständigen Ausschuss zu diskutieren ist.

Meiner Fraktion ist klar, dass diese Aufgabe nur mit erheblichem personellem Aufwand zu erledigen ist. Auch dazu sollten Vorschläge zur Finanzierung und Realisierung vorgelegt werden.

Der Ergänzungsantrag der CDU-Fraktion sollte bei der Erarbeitung einbezogen werden.
Ich bitte um Zustimmung zum Antrag der SPD-Fraktion.

Redner: Claus Müller, umweltpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion und Vorsitzender des Kleingartenbeirates

Es gilt das gesprochene Wort!

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
sehr geehrte Damen und Herren,
sehr geehrte Gäste!

Obwohl die Vorlage Geschäftsordnung für den Kleingartenbeirat mit ihren vier Blättern nur sehr dünn ist, ist sie dennoch von zukunftsweisender Bedeutung für die Stadt und die Kleingärtner in dieser Stadt.
Wie bekannt, wurde über die Sorgen und Nöte der Kleingärtner, aber auch über solch wichtige und einzigartige Projekte wie die Kleingartenkonzeption und die Einrichtung von Kleingartenparks gemeinsam mit Verwaltung, Stadträten und den Vertretern der beiden Kleingärtnerverbände im Fachausschuss Umwelt und Ordnung diskutiert.

Mit der Bildung des Kleingartenbeirates – der Weg bis dahin, daran möchte und muss ich erinnern, war recht mühsam – wird eine neue Qualität erreicht. Er ist Bindeglied zwischen Stadtverwaltung und Kleingärtnerverbänden und wird den Stadtrat sowie den Oberbürgermeister  bei der Entscheidungsfindung unterstützen.
So sollen aber auch die „alltäglichen Probleme“ der Kleingärtnervereine diskutiert und einer Lösung zugeführt werden. Themen sind in den vielfältigen Berührungspunkten mit den Bereichen Stadtplanung, Umwelt, Ordnung und Sicherheit, Steuern, Pacht, um nur die wichtigsten zu nennen, gegeben.  

Die Bildung des Kleingartenbeirates steht unserer Stadt, der heimlichen Hauptstadt des Kleingartenwesens in Deutschland, gut zu Gesicht – unsere Fraktion wird dieser Vorlage zustimmen.

Redner: Axel Dyck, Fraktionsvorsitzender

Es gilt das gesprochene Wort!

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
sehr geehrte Damen und Herren Stadträte,
werte Gäste!
Wir beschließen heute formell über die Zulässigkeit des Bürgerbegehrens in unveränderter Form der Fragestellung der Bürgerinitiative und über die Durchführung des Bürgerentscheides am 27. Januar kommenden Jahres.

Die Rechtmäßigkeit der Fragestellung ist grenzwertig. Aber es ist richtig, den Bürgerentscheid in der vorgeschlagenen Form durchzuführen und sich nicht auf ein langwieriges Rechtsverfahren einzulassen. Das würde an dieser Stelle niemandem helfen. Für die Zukunft sei jedoch angemerkt, dass Begehrende etwas sorgfältiger die zeitlichen und inhaltlichen Zusammenhänge beachten müssen, um von vornherein keine Zweideutigkeiten zuzulassen. Hier gibt die Gemeindeordnung den Rahmen konkret vor.

Aber, wenn man sich die durch die Bürger der Stadt zu beantwortende Frage verinnerlicht, kann man schon zu der Auffassung gelangen, dass die Thematik „Stadtwerkeanteilsverkauf“ für einige nur ein willkommener Aufhänger ist. Wenn es nicht so wäre, dann hätte die Initiative bereits exakt vor einem Jahr aktiv werden müssen. Unterstellt, dass man damals einfach nur geschlafen hat und/oder die Thematik in ihrer Komplexität noch nicht erfasst hatte, blieb demzufolge nur noch der globale Ansatz in dem sich die Stadtwerke verstecken lassen. So blieb man einigermaßen rechtskonform.

Das ist aber nicht das was ich kritisiere. Ich kritisiere genau den formulierten globalen Ansatz, den Ansatz der bekennenden Globalisierungsgegner ohne differenzierte Analyse mit Bezug auf die Stadt Leipzig (Haushalt) und die SWL (liberalisierter Energiemarkt) – nicht zufällig ist ein wichtiger Protagonist der Initiative Mitglied bei Attac.
Somit ist der Abstimmungstext eher für die Präambel eines Parteiprogramms geeignet, denn für einen Bürgerentscheid, zumal indirekt mit der Fragestellung suggeriert wird, dass in Leipzig aktuell das gesamte kommunale Vermögen zum Verkauf steht.

Auf der Tagesordnung steht ausschließlich der Anteilsverkauf der Stadtwerke – kein Wasser, kein Krankenhaus, keine Wohnungsgesellschaft. Und die bereits realisierten Partnerschaften innerhalb der LVB auf Tochterebene, welche seltsamerweise nie öffentliche Kritik erfuhren, arbeiten erfolgreich. Dieser Weg innerhalb der LVB sollte also weitergegangen werden.

Sollte der Bürgerentscheid die erforderlichen Mehrheiten bekommen, sind Leipzig und seine Unternehmen auf Jahre in ihrer wirtschaftlichen Entwicklung eingeschränkt und nicht in der Lage, aktiv und strategisch auf neue Herausforderungen zu reagieren – die natürlich auch etwas mit der globalisierten Wirtschaft und hier insbesondere der Energiewirtschaft zu tun haben. Um nicht falsch verstanden zu werden: ich persönlich sehe hier viele Entwicklungen eher kritisch und mit Sorge, als dass ich ein Apologet eines grenzenlosen Wirtschaftswachstums verbunden mit einem hemmungslosen Ressourcenverbrauch bin.

Aber wir sollten hier nicht das renitente gallische Dorf spielen und so tun als gehe uns die Welt um uns herum nichts an. Denn, zum zweiten, sollte der Bürgerentscheid die erforderlichen Mehrheiten bekommen wird das spürbare Auswirkungen auf die Höhe der freiwilligen Leistungen für die Menschen in dieser Stadt haben – nicht nur bei Investitionen in Schulen und Kindergärten oder in die Instandhaltung von Nebenstraßen, sowie in Umwelt- und Klimaschutz. Auch bei der Zuschussentwicklung für Vereine und Verbände wird es wieder Einschnitte geben müssen und über ein Sozialticket oder 5 Prozent für die Freie Kulturszene braucht nicht mal ansatzweise nachgedacht werden.

Die Diskussionen zum Haushalt in den nächsten Wochen werden mir Recht geben.
Deshalb abschließend von mir eine klare Aussage:
Nein beim Bürgerentscheid!