Artikel von Christopher Zenker für Amtsblatt vom 12.03.2011

Auch in der Diskussion zum Haushalt 2011 wurde über einen zusätzlichen Bedarf an Spielplätzen diskutiert. Die angespannte Haushaltssituation lässt jedoch in diesem Jahr keine großen Sprünge zu. Aus diesem Grund fordert die SPD-Fraktion ein Pilotprojekt „Öffentliche Schulspielplätze“.
Ziel ist, dass Schulspielplätze auch tagsüber von Kindern und Tageseltern im Wohngebiet genutzt werden können. Angesichts eines geringen Investitionsspielraums und einer Unterversorgung mit Spielplätzen in einigen Stadtteilen müssen neue Wege bei der Nutzung von öffentlich finanzierten Spielplätzen gegangen werden. Öffentlich nutzbare Schulhöfe können dazu beitragen, das Spielplatzangebot zu erhöhen. Gleichzeitig sollte ein Patenschaftsmodell für diese Spielplätze aufgebaut werden, damit diese auch am Wochenende tagsüber nutzbar sind und vor Verunreinigungen geschützt werden.

Das Pilotprojekt wird zunächst über einen Zeitraum von 12 Monaten getestet. Bis Ende 2.Quartal 2011 ist dem Stadtrat ein entsprechendes Konzept für das Pilotprojekt vorzulegen. Weiter soll geprüft werden, ob Tageseltern die Spielplätze von Kindereinrichtungen mit nutzen können. Nach positivem Verlauf der Testphase soll das Projekt „öffentliche Schulspielplätze“ auf weitere Schulen ausgedehnt werden.

Ingrid Glöckner: Einkaufsmarkt in Schönefeld in der Umgebung der Gorkistraße ansiedeln

„Der immer wieder kritisierte „Stadtentwicklungsplan Zentren“ wurde vom Stadtrat im März 2009 als Handlungsgrundlage zur Einzelhandelsentwicklung in Leipzig fortgeschrieben und beschlossen. Er ist notwendig, um die gewachsenen Einzelhandelsstrukturen in Leipzig zu stützen. Der STEP sorgt – soweit dies möglich ist – dafür, dass eine bürgernahe Nahversorgung gesichert wird. Dies ist angesichts des größer werdenden Teils älterer Mitbürgerinnen und Mitbürger von großer Bedeutung.
Der Stadtentwicklungsplan sichert außerdem Arbeitsplätze im kleinteiligen Einzelhandel und Investitionen in Millionenhöhe in den bestehenden Stadtquartieren. Die Nachteile, die eine ungesteuerte Einzelhandelsentwicklung mit sich bringen, hat Leipzig in den frühen 1990er Jahren leidvoll erfahren müssen“ erklärt Ingrid Glöckner, stellvertretende Fraktionsvorsitzende.

Glöckner weiter: „Die Kritik der Herren Maciejewski und Hobusch am STEP Zentren geht ins Leere. Es gibt eine eindeutige Beschlusslage, die für die Verwaltung, Baudezernat wie Baubürgermeister, verbindlich ist, auch wenn es einigen Stadträten offensichtlich nicht passt, was die Ratsversammlung beschlossen hat.“

Zur derzeit diskutierten Erweiterung des Einkaufsbereiches „Sonnenwall“ äußert Ingrid Glöckner, baupolitische Sprecherin der Fraktion und Stadträtin aus Schönefeld: „Die Pläne, einen weiteren Discounter am Sonnenwall zu etablieren, stößt bei mir, aber auch bei vielen Schönefeldern auf Kritik. Meine Befürchtung ist, dass damit die Gorkistraße weiter an Kaufkraft verliert. Die Gorkistraße als D-Zentrum ist ein wichtiges Scharnier zwischen Altschönefeld und Schönefeld-Ost. Sie hat in den letzten Jahren an Attraktivität eingebüßt und sollte nicht durch eine Kaufkraftkonzentration am Sonnenwall noch weiter verlieren.
Der Markt, wenn er überhaupt angesiedelt werden soll, kann nur in der unmittelbaren Umgebung der Gorkistraße entstehen. Ich kann mir ein Areal zwischen Sparkasse und Löbauer Straße gut vorstellen. Hierzu sollte die Verwaltung Vorschläge machen.
Der von der CDU bevorzugte Standort Lazarusstraße/Ossietzkystraße ist nach meiner Einschätzung für die Anwohner zu lärmintensiv, steht er doch in unmittelbarer Nähe zur Wohnbebauung. Außerdem widerspricht dieser Standort dem STEP Zentren, den der Stadtrat beschlossen hat, um eben eine unkontrollierte Ansiedlung von Einkaufsmärkten zu verhindern. Falls es hier aus Sicht einzelner Stadträte Korrekturbedarf gibt, können entsprechende Anträge in den Stadtrat eingebracht werden.“

SPD-Stadtrat Pötzsch: Bedeutsamer Schritt für Leseförderung und gesellschaftliche Teilhabe

Die SPD-Fraktion zeigt sich hocherfreut über die sehr gute Annahme der Leipziger Stadtbibliotheken durch Jugendliche. Dank eines Haushaltsantrages der SPD-Fraktion aus dem vergangenen Jahr wurde die Nutzung der Stadtbibliothek für unter 19-jährige gebührenfrei. Der Beschluss wurde am 1. April 2010 umgesetzt.
 „Lesen zählt zu den Kernkompetenzen kultureller Bildung und gesellschaftlicher Teilhabe. Durch die Erweiterung der Gebührenbefreiung bei Jugendlichen bis einschließlich 18 Jahre wurde eine deutliche Steigerung von mehr als 30 Prozent der Bibliotheksnutzer im Vergleich zum Vorjahr in der Altersgruppe der 14- bis 18-jährigen erreicht. Diese Zahlen belegen, dass der Beschluss eine sinnvolle Investition in die Bildung für Jugendliche der Stadt Leipzig durch die öffentliche Hand ist“ erklärt der kulturpolitische Sprecher der SPD-Fraktion Gerhard Pötzsch.

Schon durch die Einführung der gebührenfreien Nutzung der Leipziger Stadtbibliotheken bis zum 14. Lebensjahr im Jahr 2007 wurde die Nutzung in dieser Altersgruppe um 30 Prozent gesteigert. Auch die fantastischen Besucherzahlen der Leipziger Buchmesse verdeutlichen, dass Lesen nach wie vor eine große Bedeutung für junge Menschen hat.
Stadtrat Pötzsch: „Wir werden uns auch weiterhin für verstärkte Leseförderung und gesellschaftliche Teilhabe aller Bevölkerungsgruppen in Leipzig einsetzen und dieses mit konkreten Maßnahmen untersetzen“.

Von großer Bedeutung sind die Nutzungszahlen auch im Zusammenhang mit einem weiteren SPD-Antrag. Durch Initiative der Fraktion wird ab 2012 die Erneuerungsquote der Leipziger Stadtbibliotheken von Medien von 8 auf 10 Prozent erhöht. „Dies wird – zusätzlich zur Wiedereröffnung der Stadtbibliothek am Wilhelm-Leuschner-Platz – die Attraktivität der Bibliotheken weiter erhöhen“, so Gerhard Pötzsch abschließend. 

Ansprechpartner: Gerhard Pötzsch (Kontakt: 0172-3540998)

Artikel von Ute Köhler-Siegel für Amtsblatt vom 26.02.2011

Die SPD-Fraktion begrüßt, dass für die Sanierung von Kindertagesstätten in kommunaler Liegenschaft im Haushalt 2011 zusätzliche Mittel in Höhe von 500.000 Euro eingestellt werden sollen. Die Stadtverwaltung stockt – anders als die Landesregierung – die Gelder für die Sanierung von Kitas auch in einer schwierigen finanziellen Situation auf und entspricht damit einer Forderung unserer Fraktion. Ein weiterer Punkt des SPD-Antrages zum Haushaltsplan 2011 wurde bereits positiv im Finanzausschuss votiert. Danach werden zusätzlich 237.000 Euro zur Verfügung gestellt, um die Bundesmittel zum Investitionsprogramm Kinderbetreuungsausbau für die unter Dreijährigen vollständig abrufen zu können. Die abschließende Abstimmung zum Haushalt findet im Rahmen der Ratsversammlung am 3. März 2011 statt.

Anfang Februar wurde auch das neue Eltern-Portal https://www.meinkitaplatz-leipzig.de frei geschaltet. Dieses bietet einige qualitative Verbesserungen, beispielsweise die Einbindung von Tagespflegeplätzen, die Verlängerung des Reservierungszeitraums von drei auf nun sechs Monate und die Einrichtung eines aktiven Vorschlagssystems bei der Platzsuche. Positiv möchten wir hervorheben, dass sich inzwischen gut drei Viertel aller Kindertagesstätten am Portal beteiligen.

Christopher Zenker: Alternativen für Sommerbad Südost prüfen

Auf ihrer letzten Fraktionssitzung hat sich die SPD-Fraktion intensiv mit der Vorlage Konzeption zur Gesamtorganisation der Sportbäder Leipzig GmbH“ befasst. Diese sieht neben einer leichten Anhebung der Eintrittspreise auch die dauerhafte Schließung des Sommerbads Südost vor. Für die SPD-Fraktion ist die Vorlage in der Form am 2. März 2011 nicht beschließbar. Vorbehaltlich des Verlaufs der zweiten Lesung im federführenden Fachausschuss Sport am 1. März 2011 wird die SPD-Fraktion die Absetzung bzw. Verschiebung der Vorlage beantragen.

Christopher Zenker, sportpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion: „Nachdem der Stadtrat seit mehreren Jahren vom Dezernat Umwelt, Ordnung und Sport einen neuen Bäderleistungsfinanzierungsvertrag gefordert hat, werden dem Stadtrat für die Diskussion des Verwaltungsvorschlags lediglich drei Wochen Zeit gegeben. Für so schwerwiegende Entscheidungen wie die Schließung des Sommerbads Südost langt dieser Zeitraum nicht, da mögliche Alternativen nicht ausreichend diskutiert werden können. Natürlich sehen auch wir die finanziellen Schwierigkeiten im Haushalt. Dies entbindet uns jedoch nicht von der Pflicht, Entscheidungen gründlich zu prüfen.“

Auch hinsichtlich notwendiger Investitionen in die Bäder lässt die Vorlage Fragen offen. So sieht das Gutachten der BBVL im Sommerbad Schönefeld bei einer Investition von 500.000 Euro ein Einsparpotential von 100.000 bis 150.000 Euro jährlich.
Zenker: „Investitionen, die zu Attraktivitätssteigerungen und gleichzeitig zu enormen Einsparungen führen, müssen zeitnah realisiert und nicht in eine ungewisse Zukunft verschoben werden. Die Sportbäder GmbH und das Sportdezernat sind daher aufgefordert, neue Wege der Finanzierung der Investition in das Sommerbad Schönefeld zu suchen.“

Vertretbarer Kompromiss zwischen Investition und Denkmalschutz notwendig

Die SPD-Fraktion kritisiert den Streit hinsichtlich der geplanten Ansiedlung der Firma Porta auf dem Alten Messegelände.
„Die Position der Denkmalsschützer ist für den Investor, aber auch für viele Leipziger, nicht nachvollziehbar. Warum sollen ruinöse Fassaden, die statisch gar nicht mehr zu halten sind, stehen bleiben?“ fragt Ingrid Glöckner, baupolitische Sprecherin der Fraktion.

Glöckner weiter: „Wird in diese marode Substanz eingegriffen, bleibt am Ende nicht mehr viel Erhaltenswertes und damit ist das Denkmal eigentlich gar kein Denkmal mehr. Dann sollte konsequent eine an das alte Vorbild angelehnte neue Fassade geschaffen werden.
Die Alte Messe benötigt dringend diese Investition. Die Entscheidung, ob Porta auf der Alten Messe investiert oder nicht, liegt jetzt bei der Landesdirektion.“

Heiko Bär, wirtschaftspolitischer Sprecher der Fraktion ergänzt: „Der Investor hat jederzeit von sich aus den Erhalt und die Pflege der markanten Halle 2 gewollt und angeboten. Knapp 20 Jahre warten die Hallen auf eine bleibende Nachnutzung. Bisher hat kein Interessent Geld in einer Größenordnung in die Hand genommen, damit diese Baudenkmäler nicht völlig verkommen.
Auch der Eindruck der Kubatur und der Fluchtlinien der gegenwärtigen Hallen 1 und 3 werden im neuen Bau mit aufgenommen. Die wirtschaftliche Bedeutung der Investition, verbunden mit dem freiwilligen Engagement des Investors zum Denkmalschutz sind zu begrüßen.“

„Auch der Landesdenkmalschutz und die Landesdirektion sind aufgerufen, im Rahmen des gesetzlichen Denkmalschutzes private Investitionen und wirtschaftliche Wertschöpfung nach Kräften zu unterstützen und nicht zu verhindern. Wirtschaftsförderung muss Querschnittsaufgabe aller Bediensteten bei Stadt und Land sein. Denn auch deren eigene Zukunft hängt, wie die aller Menschen in der Region, von wirtschaftlichen Investitionen und ihrem Erfolg ab“ erläutert Bär abschließend.

 

Ute Köhler-Siegel: Bessere Gebäude für Kinder sind ein Gewinn für die Familienfreundlichkeit

Die SPD-Stadträte Ute Köhler-Siegel und Christian Schulze begrüßen das Ergebnis der heutigen OBM-Dienstberatung, nachdem für die Sanierung von Kindertagesstätten in kommunaler Liegenschaft im Haushaltsjahr 2011 zusätzliche Mittel in Höhe von 500.000 Euro  eingestellt werden sollen. Dieser Punkt im gleich lautenden Haushaltsantrag der SPD-Fraktion war im erweiterten Finanzausschuss nicht votiert wurden, da noch Klärungsbedarf zur Bereitstellung der zusätzlichen Mittel bestand.

„Wir begrüßen, dass die Stadtverwaltung, anders als die Landesregierung, für die Kita-Sanierung auch in der schwierigen finanziellen Situation auf unsere Forderung eingegangen ist und die Mittel aufgestockt hat“, so Christian Schulze, der dem städtischen Finanzausschuss vorsteht.
„Der hohe Sanierungsbedarf in Kindertagesstätten der Stadt Leipzig stellt eine zentrale Herausforderung an die Kommunalpolitik der nächsten Jahre dar. Bessere Gebäude für Kinder sind ein Gewinn für die Kinder und Familien in der Stadt“ ergänzt Ute Köhler-Siegel, sozialpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion.

Der erste Punkt des SPD-Antrages zum Haushaltsplan 2011 wurde bereits positiv im erweiterten Finanzausschuss votiert. Danach werden zusätzlich 237.000 Euro zur Verfügung gestellt, um die Bundesmittel zum Investitionsprogramm Kinderbetreuungsausbau für die unter Dreijährigen vollständig abrufen zu können.
Die abschließende Abstimmung zum Haushalt findet im Rahmen der Ratsversammlung am 3. März 2011 statt.