Die SPD-Stadtratsfraktion begrüßt ausdrücklich die Absicht der Stadt Leipzig Carsharing in einem Pilotprojekt zu testen, nicht nur, weil damit ein erster Baustein zur Umsetzung des Antrags der SPD zum Mobilitätsmanagement geleistet wird.
Mathias Weber, Mitglied im Fachausschuss Stadtentwicklung und Bau: „Wir hoffen, dass die Pilotphase ein Erfolg und Carsharing als eine der vier tragenden Säulen des Umweltverbunds dauerhafter Bestandteil des Mobilitätsmanagements der Stadtverwaltung wird.“

Christopher Zenker, Mitglied des Fachausschuss Umwelt und Ordnung ergänzt: „Ein intelligente Kombination aus ÖPNV, Rad, Fuß, Carsharing und stadteigenen Fahrzeugen dient nicht nur dem Umweltschutz, sondern entlastet auch den städtischen Haushalt.“
Darüber hinaus geht die Stadt Leipzig mit dieser Maßnahme mit gutem Beispiel voran und animiert Leipzigerinnen und Leipziger dazu, den privaten Autoschlüssel gegen die Plastikkarte, die einem ein breites Spektrum an Fahrzeugalternativen eröffnet, zu tauschen.
Weber: „Je mehr Menschen sich ein Auto teilen, desto weniger haben wir in der Stadt mit den Auswirkungen des motorisierten Individualverkehrs wie Stellplatzmangel, Emissionen und Fahrbahnverschleiß zu kämpfen. Letztendlich müssen jedoch auch die Carsharing-Anbieter ihr Angebot verbessern. Hilfreich wäre beispielsweise, wenn man ein gebuchtes Fahrzeug auch an einer anderen Station wieder abgeben kann.“

Zenker abschließend: „Die SPD-Fraktion wird die Stadtverwaltung auch weiterhin konstruktiv kritisch bei der Verbesserung des Mobilitätsmanagement begleiten. So muss auch der Anteil des ÖPNV oder des Fahrrades bei Dienstwegen der Stadtverwaltung erhöht werden.

SPD-Stadtrat Heiko Bär: Zeitnah Rechtssicherheit schaffen

Die SPD-Fraktion im Stadtrat Leipzig sieht die Pläne für ein Factory-Outlet-Center (FOC) in Wiedemar kritisch und unterstützt die Klage der Städte Leipzig, Halle und Schkeuditz. „Hintergrund unserer Ablehnung dieses Projektes ist einzig und allein der drohende Schaden für den innerstädtischen Handel“ erklärt Heiko Bär, wirtschaftspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion.

Bär, der dem Fachausschuss Wirtschaft und Arbeit vorsitzt, ergänzt: Das Outlet-Center zieht Kaufkraft aus Leipzig ab und widerspricht dem sächsischen Landesentwicklungsplan, nach dem großflächige Einzelhandelseinrichtungen nur in Ober- und Mittelzentren, nicht aber auf der grünen Wiese zulässig sind. Wir hoffen, dass die Gespräche der Stadt Leipzig mit der Gemeinde Wiedemar erfolgreich sind. Andernfalls muss das Oberverwaltungsgericht in Bautzen entscheiden, um zeitnah Rechtssicherheit für alle Beteiligten zu schaffen.

„Wir glauben im Übrigen nicht, dass Besucher eines solchen Centers von außerhalb anschließend noch das Gewandhaus besuchen, die Gastronomie in Leipzig ankurbeln oder hier gar übernachten. Schließlich fahren die Kunden von Ikea aus der Region auch nicht anschließend in die Leipziger Innenstadt und genießen diese Angebote“ so Bär abschließend.

Artikel von Manfred Rauer für Amtsblatt vom 27.11.2010

Im Jahre 2005 wurde das strategische Ziel „Ausgeglichene Altersstruktur/ Handeln auf Kinder, Jugend und Familien ausrichten“ im Stadtrat beschlossen. Leipzig soll eine dynamische, zukunftsorientierte und attraktive Stadt sein, welche junge Menschen und Familien dazu ermuntert, hier zu bleiben bzw. ihren Lebensmittelpunkt hierher zu verlegen.

Die Stadt Leipzig hat die neuen Erfordernisse einer modernen Familienpolitik früh erkannt. Hinzuweisen sei hier auf die Einrichtung eines Kinder- und  Familienbeirates, des Familieninfobüros, der Leipziger Kinder- und Freundlichkeitsscheck aller Ratsvorlagen oder das gut ausgestattete Kita-Betreuungsnetz. Darauf gilt es für die weitere Entwicklung aufzubauen.

Der in der Ratsversammlung vom 18.11.10 verabschiedete „Aktionsplan Kinder- und familienfreundliche Stadt 2011– 2015“ soll nunmehr die Zielvorgaben als strategisch ausgerichtetes Gesamtkonzept zusammenführen. Für die Mehrheit der Bürger ist die Familie der wichtigste Bereich in ihrem Leben. Der Aktionsplan soll deshalb dazu beitragen, dass die bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf, die Förderung von familienfreundlichen Wohnen, die Bereitstellung von Kultur-, Freizeit- und Sportangeboten sowie eine gute Gesundheits- und Pflegeversorgung für alle Einwohner der Stadt realisiert werden kann.

SPD-Stadtrat Heiko Oßwald: Alternative suchen

Mit großem Unverständnis und Kopfschütteln hat SPD-Stadtrat Heiko Oßwald auf die Pläne der Stadt reagiert, den schweren LKW-Verkehr zukünftig durch das Musikerviertel zu leiten.
„Das ganze liest sich wie ein großer Schildbürgerstreich, der aber leider offensichtlich ernst gemeint ist. Gerade die Ferdinand-Rhode-Straße ist überhaupt nicht, sowohl vom Zustand als auch vom Verlauf, für Durchgangsverkehr geeignet. Vor allem wären direkt mehr Anwohner – besonders Familien und Senioren – betroffen als in der Harkortstraße. Dort befindet sich ein großer Kindergarten. Viele Eltern bringen und holen ihre Kinder mit dem Auto ab.  Die Gefahrenquellen, die man damit schafft, sind keinesfalls hinnehmbar und auch nicht durch den Luftreinhalteplan zu rechtfertigen“ so Heiko Oßwald, der den Wahlkreis Mitte für die SPD vertritt.

Aber auch die Karl-Tauchnitz-Straße kann den Verkehr nicht aufnehmen. Schon jetzt ist es schwierig für die Bewohner des Musikerviertels die Tauchnitz-Straße zu überqueren. Rückstaus am Kreisverkehr würden die Luft um ein Vielfaches verpesten.
Oßwald fordert: „Die vorgeschlagene Einzelmaßnahme im Luftreinhalteplan muss nochmals auf den Prüfstand, damit aus dem Plan kein Luftverschmutzungsplan wird. Das Umweltamt hat hier auf Druck eines Rechtsanwaltsbüros eindeutig über das Ziel hinausgeschossen und warnende Stimmen der Verkehrsplaner offensichtlich ignoriert.“

Bei allem Verständnis für die Ziele des Luftreinhalteplanes, die Maßnahmen müssen am Ende auch praktikabel sein und die Situation durch Staus, Verkehrsgefährdung und Lärm nicht noch weiter verschärfen.
„Ich kann den Bürgerverein Musikerviertel in seiner Haltung nur unterstützen und ermutigen, hier nicht locker zu lassen und gemeinsam mit den Stadträten vor Ort nach Alternativen zu suchen“ so Heiko Oßwald abschließend.

Heiko Bär bemängelt Unberechenbarkeit von Verdi

Die SPD-Stadtratsfraktion kann kein Verständnis für die Klage der Gewerkschaft Verdi gegen die verkaufsoffenen Sonntage in Leipzig aufbringen. „Das größte Problem bei den anhängigen Klagen von Verdi ist die Beschädigung des Vertrauensschutzes der Leipziger Händler“ erklärt Heiko Bär, wirtschaftspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion.

Bär, der als Vorsitzender des Wirtschaftsausschusses an dem Treffen zur Festlegung der verkaufsoffenen Sonntage teilnahm, verweist darauf, dass auch die Gewerkschaftsvertreter mit am Tisch gesessen haben, als über die verkaufsoffenen Sonntage 2010 in Leipzig beraten wurde.
Er kritisiert: „Gegen die dort erarbeitete Beschlussvorlage an den Stadtrat haben sie keinerlei Einwände erhoben. Es war doch gerade der Sinn, die Gewerkschaften in die Vorbereitungsrunde einzuladen, um deren Position berücksichtigen und solche Klagen gegen die Stadt Leipzig von vornherein vermeiden zu können. Das Problem ist also weniger die Position von Verdi an sich, als vielmehr die Unberechenbarkeit ihres Verhaltens. Unberechenbarkeit dient nämlich nicht dem Arbeitnehmerschutz, sondern schadet grundsätzlich allen Wirtschaftsteilnehmern. Auch Verdi muss doch klar sein, dass die Händler Planungssicherheit brauchen und darauf vertrauen können, dass Gesprächsergebnisse auch eingehalten werden. Erst jetzt, wenn alles vorbereitet, geplant, gebucht, gedruckt und finanziert ist, kommen die Klagen“.

Bär weist auch darauf hin, dass extra zur Berücksichtigung der bekannten Rechtslage in diesem Jahr nur zwei, nicht aufeinanderfolgende, verkaufsoffene Adventssonntage gestattet wurden, auch wenn das für die Händler deutlich schwieriger zu bewerben ist. Unter dieser Prämisse, der dadurch erwarteten größeren Rechtssicherheit für Stadt und Händler, haben der Wirtschaftsausschuss und der Stadtrat der Vorlage so zugestimmt.
„Von der Gewerkschaft erwarte ich in Zukunft deutlich mehr Professionalität und Verlässlichkeit in der Zusammenarbeit mit ihren Partnern aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung“ erklärt Heiko Bär abschließend.

Die SPD-Stadträte und Stadtbezirksbeiräte für Leipzig-Mitte laden die Bürgerinnen und Bürger ihres Wahlgebietes am Dienstag, den 23. November 2010, 17 bis 19 Uhr, zu einer Sprechstunde ein.

Heiko Oßwald, Manfred Rauer und Ulrich Göbel wollen insbesondere das Thema „Aktionsplan Kinder- und familienfreundliche Stadt 2011-2015“ diskutieren.

Die Sprechstunde findet im Bürgerbüro Café Tiefensee, Zentralstraße 1, 04109 Leipzig, statt.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Artikel von Axel Dyck für LVZ- „Fraktionen haben das Wort“

Manager von kommunalen Unternehmen stehen in einer besonderen Position, denn sie verantworten einen bedeutenden Teil des kommunalen Vermögens. Ich halte es für richtig und zukunftsweisend, wenn die Bezüge der Geschäftsführer in kommunalen Beteiligungs-unternehmen offen einsehbar sind. Dargestellt werden kann dieses zum Beispiel im jährlichen Beteiligungsbericht. Entsprechende Klauseln sollten in neu abgeschlossene Anstellungsverträge für Geschäftsführer aufgenommen werden. Es geht erstens um eine gesteigerte Transparenz des öffentlichen Sektors, sowie zweitens um eine Vergleichbarkeit zwischen entsprechenden kommunalen Unternehmen als auch mit privaten Kapitalgesellschaften.

Diese Offenheit darf auch vor den Mandatsträgern nicht halt machen. Hier muss allerdings betont werden, dass die Entschädigungssatzung der Stadt schon jetzt klar darstellt, welche Aufwandsentschädigung und welche Sitzungsgelder einem Stadtrat monatlich zukommen. Diese Satzung ist offen für jeden einsehbar.

Im Übrigen hatte meine Fraktion den Beitritt der Stadt zu Transparency International angeregt. Dieser wird nunmehr in der November-Ratsversammlung umgesetzt. Dazu kommt eine entsprechende Ehrenerklärung für Mandatsträger der Stadt.