Das heutige Urteil des Supreme Court in London im Verfahren der Kommunalen Wasserwerke Leipzig gegen die Schweizer Großbank UBS sorgt auch bei der Leipziger SPD-Fraktion für Erleichterung und Freunde.

SPD-Fraktionschef Christopher Zenker erklärt: „Dreimal hat UBS versucht, für ihre unanständigen Geschäfte Rückendeckung von englischen Gerichten zu bekommen. Dreimal hat die UBS eine schallende Ohrfeige bekommen. Der KWL-Prozess ist ein Lehrstück dafür, wie man sich als anständiger Banker nicht verhalten sollte.“

LVV-Aufsichtsrat und Fraktionsvize Heiko Oßwald ergänzt: „Mein ausdrücklicher Dank geht an den Oberbürgermeister, die KWL-Geschäftsführung und die Anwälte, die wie David gegen Goliath gegen eine der größten Banken der Welt gekämpft und gewonnen haben. Besonders freut mich natürlich, dass sich die Leipziger Gruppe jetzt wieder voll auf ihre eigentlichen Aufgaben konzentrieren kann, nämlich die Investitionen in einen noch attraktiveren ÖPNV und moderne Leitungs- und Wassernetzte.“

Artikel von Manfred Rauer für das Amtsblatt vom 07.04.2018

Manfred Rauer

Jeder Weg beginnt und endet als Fußgänger. Im „Integrierten Stadtentwicklungskonzept“ wird festgestellt, dass der Fußverkehr im Zentrum und in den angrenzenden Stadtteilen mit einem überdurchschnittlichen Anteil von über 40 Prozent eine besondere Bedeutung hat, insbesondere für ältere Menschen. Trotz aller durchgeführten Maßnahmen wird festgestellt, dass sich nur etwa die Hälfte aller Gehwege in einem befriedigenden Zustand befinden.

Der Gehweg ist der Schutzraum für die schwächsten Teilnehmer am öffentlichen Verkehr. Das müsste in der Stadt dazu führen, diesem Umstand besondere Beachtung zu schenken. Aber wie ist es mit Trittsicherheit, Barrierefreiheit, Sichtverhältnissen und der unrechtmäßigen Nutzung durch andere Verkehrsteilnehmer, die zu Gefährdungs- und Unsicherheitslagen führen, gestellt?

Ich wünsche mir, dass in der Diskussion um Mobilität den Fußgängern mehr Aufmerksamkeit gewidmet wird. Dazu ist es notwendig, dass sich die Leipzigerinnen und Leipziger dieses Themas annehmen und ihre Forderungen ebenso vertreten wie die Auto- und Radfahrer. Eine wichtige Rolle soll dabei der vom Oberbürgermeister bestellte Fußverkehrsbeauftragte spielen. Und auf Initiative der SPD-Fraktion wurden im aktuellen Doppelhaushalt eine Million Euro für die Unterhaltung von Gehwegen eingestellt.

Bezug nehmend auf die Pressemeldung des Sozialwerk Leipzig gGmbH zur Abgabe von drei Kindertagesstätten und der Pressemeldung der Stadt Leipzig, dass die „Kinderbetreuung in den drei Kindergärten des Sozialwerkes“ abgesichert wird, äußert sich Christopher Zenker, Vorsitzender und sozialpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion wie folgt:

 

„Das Verhalten des Sozialwerkes Leipzig die Autismusambulanz, die Kindertagespflege und die drei Kindertagesstätten so kurz hintereinander aufzugeben, verwundert doch sehr. Ein geordnetes Verfahren im Interesse der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, der Kinder, der Eltern und Betroffener sieht anders aus. Wir hoffen, dass im Interesse Aller zeitnah eine gute Lösung gefunden wird und es weder zu Unterbrechung der Betreuung für die Kinder bzw. im Angebot der Autismusambilanz noch zur Arbeitslosigkeit von Angestellten kommt. Ich bin aufgrund persönlicher Rückmeldungen jedoch überzeugt, dass die breite Trägerlandschaft in Leipzig bereit ist, die Angebote inklusive der qualifizierten Angestellten und der besonderen inhaltlichen Konzepte zu übernehmen. Diesen Übergang muss die Verwaltung steuern.“

Die Leipziger SPD-Fraktion sieht die jüngst bekannt gegebenen erneuten Tariferhöhungen des Mitteldeutschen Verkehrsverbunds (MDV) kritisch.

„Die für den August angekündigte Preiserhöhung von 3,5 Prozent bei der LVB ist erneut äußerst ärgerlich. Beschlossen wurde diese bereits im Herbst des vergangenen Jahres, und sie ist auch in die Wirtschaftsplanung der LVB für dieses Jahr eingerechnet. Im Stadtrat wurden allerdings nach der letzten Preisrunde verschiedene Initiativen ergriffen, durch die solche Preisanstiege künftig deutlich niedriger ausfallen sollen“, erklärt Heiko Oßwald, stellv. Fraktionsvorsitzender und Aufsichtsrat der Leipziger Gruppe. „Im Zuge der Diskussion zu einem Tarifmoratorium, also eines Einfrierens der bestehenden Fahrpreise, haben wir uns dafür eingesetzt, dass die Verwaltung zunächst einmal die Auswirkungen dessen auf Wirtschaftspläne der LVB und der L-Gruppe sowie auf den Stadthaushalt ermitteln soll. Darüber hinaus soll die Verwaltung überprüfen, wie sich ein an der Inflationsrate von maximal zwei Prozent ausgerichteter Anstieg auswirken würde, den wir favorisieren. Denn wir dürfen uns  nicht der Illusion hingeben, dass Fahrpreise künftig überhaupt nicht mehr erhöht werden, weil z.B. die Kosten im Personalbereich bei der LVB auch regelmäßig steigen. Die Prüfergebnisse sollten jetzt eigentlich vorliegen, was sie allerdings nicht tun. Sie sind aber notwendig, um auf die Wirtschaftsplanung 2019 sowie die Verkehrsleistungsfinanzierung noch Einfluss nehmen zu können. Allerding“

Die SPD-Fraktion hat deshalb für die Ratsversammlung am 18. April eine Anfrage eingereicht, in der sie danach fragt, wann mit den Ergebnissen zu rechnen ist und ob sie bereits schon bei der Erarbeitung der Wirtschaftspläne für das Jahr 2019 berücksichtigt wird.

„Wir reden seit Langem schon über die Neuorganisation des Verkehrs in unserer wachsenden Stadt, um in ein paar Jahren keinen Verkehrskollaps erleben zu müssen. Ein ganz wichtiger Baustein ist dabei der öffentliche Personennahverkehr, der attraktiver werden soll, um mehr Menschen dazu zu bewegen, das Auto stehen zu lassen, wenn sie es nicht unbedingt brauchen. Die Preisrunden, die wir jährlich erleben, erreichen eigentlich genau das Gegenteil: Die Preise steigen merklich, aber die Attraktivität der Angebote nicht. Das wollen wir ändern“, so SPD-Fraktionschef Christopher Zenker.

Seine Fraktion hat deshalb bereits Ende 2017 die Initiative ergriffen und die Erarbeitung von Eigentümerzielen für die Leipziger Verkehrsbetriebe vorgeschlagen. Eigentümerziele sind grundsätzlich eine Vorgabe der Stadt Leipzig an das jeweilige Unternehmen. Die Umsetzung der Eigentümerziele liegt in der Verantwortung der jeweiligen Geschäftsführung des Unternehmens. Aus Sicht der SPD-Fraktion lässt sich beispielsweise eine deutliche Begrenzung von Fahrpreiserhöhungen nur mittels Vorgabe über Eigentümerziele erreichen.

„ Aus unserer Sicht ist es mit Blick auf die verkehrspolitischen Herausforderungen der nächsten Jahre sinnvoll, dass die Stadt deutlicher formuliert, was sie von den Verkehrsbetrieben erwartet. Das betrifft die jährlichen Preiserhöhungen, aber auch andere Finanz- und Sachziele, wie die Sicherheit in Bussen und Bahnen sowie an Haltestellen oder Anforderungen an Strukturierung und Vermarktung von Fahrkarten“, so Heiko Oßwald, der beteiligungspolitische Sprecher der SPD-Fraktion, und hebt abschließen hervor: „Die Verkehrsbetriebe sind ein elementarer Bestandteil der Daseinsvorsorge in unserer Stadt und wir müssen das Angebot und die Preise der LVB so gestalten, dass unser ÖPNV in der wachsenden Stadt Leipzig weiter attraktiv bleibt.“

„Den nun endlich vorliegenden Baubeschluss für den dringend benötigten Ersatz- und Erweiterungsbau für die 31. Grundschule in Probstheida begrüße ich sehr“, so Nicole Wohlfarth, SPD-Stadträtin aus Leipzig Süd-Ost.

Nicole Wohlfarth weiter: „Im Leipziger Südosten steigen die Schülerzahlen von Jahr zu Jahr. Sowohl die alte 31. Grundschule als auch die Grundschule Meusdorf platzen aus allen Nähten. Daher ist es absolut richtig, die neue 31. Schule als vierzügige Grundschule mit 2-Feld-Sporthalle zu bauen. Zudem hat das alte Gebäude der 31. Schule, ein Containerbau, sein Mindesthaltbarkeitsdatum bereits um viele Jahre überschritten. Im Rahmen meiner Stadtratsarbeit habe ich auf den dringend benötigten Neubau immer wieder hingewiesen und mich für diesen eingesetzt. Unsere Kinder verdienen neben gut ausgebildeten und motivierten Lehrern auch gut ausgestattete Schulen, die baulich einen guten Zustand haben. Das gehört schließlich zu guten Lernbedingungen“.

Die Bauarbeiten zur neuen 31. Grundschule sollen noch in diesem Jahr beginnen, im Schuljahr 2020/21 soll die Einrichtung dann genutzt werden können.

Nicole Wohlfarth abschließend: „Wir werden selbstverständig dem nun vorliegenden Baubeschluss zustimmen und den Baufortschritt im Auge behalten“.

Artikel von Heiko Oßwald für das Amtsblatt vom 24.03.2018

Die SPD-Fraktion sieht noch Potenziale beim Leipziger Stadtkonzern, zu dem neben den Stadtwerken auch die Wasserwerke sowie die Verkehrsbetriebe gehören. Gerade die Stadtwerke Leipzig haben eine herausragende Bedeutung für unsere Stadt, denn mit ihren Gewinnen wird beispielsweise der ÖPNV mitfinanziert und städtische Einrichtungen, wie der Zoo oder das Gewandhaus, unterstützt.

Es gibt zwar die „Leipziger Vorteilskarte“, durch die Kunden von Stadtwerken und LVB verschiedene Vergünstigungen bekommen, allerdings sind die eigenen Dienstleistungen aus dem Stadtkonzern dabei nur in geringem Maße vertreten. Meine Fraktion hat daher einen Antrag in den Stadtrat eingebracht, um unter anderem die lokale Verwurzelung dieser Leipziger Unternehmen zu stärken. So schlagen wir unter anderem vor, dass Kunden der Stadtwerke preiswertere LVB-Fahrscheine bekommen und weniger für die Nutzung städtischer Schwimmhallen und Freibäder zahlen müssen. Somit würden die Leipziger, die als Kunden der Stadtwerke indirekt zum Wohle unserer Stadt beitragen, einen Teil wieder über günstigere Angebote von städtischen Unternehmen zurückbekommen. Die Kundenbindungen zu den Stadtwerken, die wichtig sind, würden enorm verbessert, denn die Leipziger Stadtwerke befinden sich in einem immer härteren Wettbewerb.

Am heutigen Tag wurde nach nur einjähriger Bauzeit das moderne Fernbusterminal an der Ostseite des Hauptbahnhofes eröffnet und soll übermorgen in Betrieb gehen.

„Durch die zentrale Lage in einem leistungsfähigen Terminal werden die Busreisenden direkt in die Leipziger Stadtmitte gebracht bzw. können von hier mit dem Bus abfahren. Eine Lösung, die es so nicht in allen Großstädten gibt. Das Fernbusterminal bedeutet für alle Beteiligten eine spürbare Qualitätsverbesserung. Ein überdachter Ein- und Ausstieg, ein beheizter und im Sommer sicherlich gekühlter großzügiger Wartebereich, verschiedene Serviceangebote, insbesondere Sanitäranlagen sind hier im Bereich Service und Dienstleistung zu benennen. Alles Dinge, die es an der bisherigen Haltestelle in der Goethestraße so nicht gab, erklärt SPD-Stadtrat Manfred Rauer aus dem Wahlkreis Leipzig-Mitte.

Rauer weiter: „Durch die erfolgreiche Arbeit des städtischen Gestaltungsforums konnte das Fernbusterminal in einer zeitgemäßen wie ansprechenden Architektur errichtet werden. Somit ist mit dem Terminal inklusive oberirdischen Parkhaus und dem gerade entstehenden Hotel eine attraktive Gestaltung der Ostseite des Hauptbahnhofes gelungen, den auch die SPD-Fraktion über Jahre gefordert und begleitet hat.“

„Voll betriebsbereit ist das Terminal allerdings erst, wenn auch die Service- und Abstellflächen an der verlängerten Sachsenseite fertig gestellt sind. Außerdem soll die Grünfläche an der Goethestraße schnell in einen ordentlichen und attraktiven Zustand gebracht werden“, fordert Manfred Rauer abschließend.