3.000 zusätzliche Kita-Plätze: Auf­grund der Initiative der SPD-Fraktion hat die Stadt die Ausschreibung für zwölf Kindertagesstätten auf elf kommunalen Grundstücken im Paket gestartet. Das sind über 1.600 Betreu­ungsplätze, die zusätzlich zu ohnehin geplanten 1.500 neuen Kitaplätzen bis Anfang 2019 entstehen werden.

40.000 kommunale Wohnungen: Die Leipziger Wohnungs- und Bauge­sellschaft (LWB) soll in den nächsten Jahren sukzessive ihren Wohnungs­bestand auf 40.000 Wohnungen auf­bauen, dafür haben wir uns erfolgreich im Stadtrat eingesetzt. Das sind zirka 5.000 Wohnungen mehr als das Un­ternehmen derzeit hat. Ein Großteil der neuen Wohneinheiten, soll durch sozialen Wohnungsbau entstehen. Das heißt: Mehr preiswerte Wohnungen für Leipzig.

ÖPNV attraktiv und bezahlbar: Wir möchten, dass die Stadt künftig deutlicher sagt, was sie von den Verkehrsbetrieben erwartet und haben deshalb die Erarbeitung von Eigentümerzielen für die LVB vorgeschlagen. Schließlich spielt der ÖPNV neben den anderen Verkehren im Umweltverbund eine zentrale Rolle, wenn es darum geht, den Verkehr in einer wachsenden Stadt nicht zum Erliegen zu bringen. Uns ist deshalb wichtig, dass der ÖPNV sicher bleibt und die Preise zukünftig nicht mehr automatisch jährlich um rund 3,5 Prozent steigen. Die Nutzung von Bussen und Bahnen muss bezahl­bar bleiben.

Leipzig sicherer und sauberer: Bei den Haushaltsverhandlungen wurde eine Aufstockung der Mitarbeiterzahlen beim Stadtordnungsdienst beschlos­sen. Das ist gut so. Unser Schwerpunkt lag hier beim Aufbau einer Fahrradstaf­fel, die vorrangig in den ausgedehnten Grünanlagen der Stadt unterwegs sein soll. Zudem ist uns eine allgemeine Ausweitung der Dienstzeiten des Ordnungsdienstes bis in die Nachtstunden wichtig. Eine verstärkte Präsenz des Ordnungsamtes im gesamten Stadt­gebiet hat schließlich auch eine krimi­nalpräventive Wirkung.

Stadt der kurzen Wege: Wir sind der Ansicht, dass bei der Gestaltung des öffentlichen Raums das Konzept der „Stadt der kurzen Wege“ mitbe­dacht werden muss. Und dazu ge­hören eben auch Sitzbänke. In den Verhandlungen zum aktuellen Dop­pelhaushalt haben wir uns dafür er­folgreich eingesetzt und mittlerweile sind mehrere neue Sitzgelegenheiten im öffentlichen Raum hinzugekom­men, wie bspw. in der Petersstra­ße und auf dem Addis-Abeba-Platz. Unser Ziel: 100 neue Bänke für Leipzig

Gemeinsamer Antrag von CDU und SPD zur kommenden Ratsversammlung

Die Fraktionen von CDU und SPD haben eine gemeinsame Neufassung des CDU-Antrags „Aufwertung des Stadtordnungsdienstes als Polizeibehörde zum wirksamen Schutz der öffentlichen Ordnung, Sicherheit und Sauberkeit“ ins Ratsverfahren gebracht. Die Abstimmung darüber soll auf der kommenden Sitzung des Stadtrats am 13. Dezember 2017 erfolgen.

„Nach wie vor beschäftigen die Themen Sicherheit, Ordnung und Sauberkeit die Leipziger. Das zeigt sich besonders dann, wenn es um das Sicherheitsgefühl nicht zum Besten steht, wie die Bürgerumfrage ,Sicherheit in Leipzig 2016‘ zeigte“, erklärt Achim Haas, Stellvertretender Vorsitzender der CDU-Fraktion und Vorsitzender des Fachausschusses Umwelt/Ordnung und ergänzt: „Im Rahmen der gesetzlichen Sicherheitsarchitektur steht neben dem Freistaat Sachsen auch die Stadt Leipzig als örtliche Polizeibehörde in der Verantwortung. Hierbei kommt dem Stadtordnungsdienst als kommunalem Vollzugsdienst eine besondere Rolle zu. Aus diesem Grund setzen wir uns dafür ein, dass die technische und personelle Ausstattung des Stadtordnungsdienstes verbessert wird, um dieser Aufgabe effektiver nachkommen zu können.“

Der Sprecher für Ordnung und Sicherheit der SPD-Fraktion, Claus Müller, erklärt dazu: „Natürlich kann auch zusätzliches Personal beim Stadtordnungsdienst die Polizei nicht ersetzen, weil der Rahmen dessen, was die städtischen Mitarbeiter dürfen und was nicht, recht eng gefasst ist. Dennoch ist uns wichtig, dass der Stadtordnungsdienst die Polizei bei verschiedenen Aufgaben entlastet, so beispielsweise bei der Ahndung von Ruhestörungen. Dafür ist es allerdings notwendig, dass die Dienstzeiten der Mitarbeiter des Stadtordnungsdienstes auch auf die Abend- bzw. Nachstunden und das Wochenende ausgedehnt werden.“

„Die kriminalpräventive Wirkung durch die erweiterte Präsenz des Stadtordnungsdienstes als Polizeibehörde in der Stadt Leipzig ist uns wichtig. Wir machen unsere Hausaufgaben, nun ist der Freistaat Sachsen an der Reihe, endlich mehr Polizisten in den Dienst zu stellen und die öffentliche Sicherheit in unserer Stadt nachhaltig zu stärken“, so Müller abschließend.

Einklagbare Rechte, Mitbestimmung, freie Meinungsäußerung, Demonstrationsfreiheit sind keine Selbstverständlichkeiten. Einige von Ihnen kennen das noch aus eigener Erfahrung. Wir müssen uns immer wieder vergegenwärtigen, dass Demokratie einen hohen Wert hat. Aus diesem Grund hat die Ratsversammlung im vorigen Jahr beschlossen, dass 2018 das Jahr der Demokratie in Leipzig sein soll. Dabei sollen vor allem die Inhalte eines demokratischen Staatswesens ins Zentrum gestellt werden. Dazu gehört weit mehr als nur  das Wählengehen: Mitreden, diskutieren, kritisieren, loben oder eben auch demonstrieren sind Teil dieses Gesamtpakets.

Das kann anstrengend sein, denn Demokratie ist oftmals ein langsamer und anstrengender Prozess. Umso wichtiger ist es, dass wir versuchen alle Menschen in unserer Stadt dafür zu begeistern. Manchmal reicht es schon, den Ehrenamtlichen gute Arbeitsbedingungen zu bieten und zu zeigen, dass sie ernst genommen werden.

Das gilt sowohl für Stadtbezirksbeiräte und Ortschaftsräte als auch für die  Menschen, die in Bürgerbeteiligungen zu Wort kommen. Das heißt nicht, dass immer der Wille eines Einzelnen oder einiger Weniger umgesetzt wird – am Ende gilt es an alle zu denken. Deshalb ist der Vorstoß des Verwaltungsbürgermeisters, der die lokale Demokratie stärken möchte, wichtig.

„Aktuell nutzt die Stadt Leipzig die Möglichkeit der berufsbegleitenden Ausbildung von staatlich anerkannten Erzieherinnen und Erziehern in den kommunalen Kindertagesstätten, Horten oder Jugendwohngruppen fast gar nicht, da sie in der Vergangenheit immer noch ausreichend Bewerberinnen und Bewerber auf freie Stellen hatte. Diese Zeiten sind vorbei. In diesem Jahr waren 30 Erzieherstellen bei der Stadt Leipzig unbesetzt, da nicht genügend geeignetes Personal gefunden werden konnte. Die Folge davon ist, dass nicht alle vorhandenen Betreuungsplätze in Kitas belegt werden können. Bis 2020 müssen zudem 832 Erzieherstellen in Leipzig nach- bzw. neu besetzt werden, da zusätzliche Kindertagesstätten eröffnen und Mitarbeiter in den Ruhestand gehen. Das vor diesem Hintergrund die berufsbegleitende Ausbildung fast gar nicht genutzt wird, ist unverständlich. Daher fordern wir die berufsbegleitende Ausbildung ab dem nächsten Ausbildungsjahr ein. Darüber hinaus sollen auch freie Träger bei der Schaffung von zusätzlichen Ausbildungsplätzen unterstützt werden, denn Stadt und freie Träge dürfen sich beim Anwerben von Fachkräften nicht gegenseitig kannibalisieren. Unbesetzte Stellen führen zu nicht belegbaren Kitaplätzen, unabhängig vom Träger“, so Christopher Zenker, Vorsitzender und familienpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion Leipzig.

Die SPD-Fraktion Leipzig fordert in ihrem Antrag „Duale Ausbildung für Erzieher und Erzieherinnen“ die Stadt Leipzig auf, zunächst jährlich 25 berufsbegleitende Ausbildungsplätze zu staatlich anerkannten Erzieherinnen und Erziehern bei der Stadt Leipzig einzurichten und
freie Träger bei der dualen Ausbildung von staatlich anerkannten Erzieherinnen und Erziehern zu unterstützen.

Christopher Zenker weiter: „Die noch zu besetzenden Stellen in kommunalen und freien Kitas machen deutlich, dass der Wettbewerb um gut ausgebildete Fachkräfte weiter steigen wird. Auch deshalb macht es Sinn, die berufsbegleitende Ausbildung zu forcieren, denn gegenüber der rein schulischen Ausbildung werden angehende  Erzieherinnen und Erzieher früh in die Abläufe der Kindertagesstätten eingebunden und tragen direkt zur Senkung des Personalmangels bei. Die berufsbegleitende Ausbildung führt außerdem zur frühen Bindung der Auszubildenden an die Stadt Leipzig. Ferner erleichtert die berufsbegleitende Ausbildung auch Quereinsteigern einen Berufswechsel, da während der Ausbildung kein kompletter Gehaltsausfall zu Buche schlägt.“

Die Entscheidung des Oberbürgermeisters, eine Stabstelle für Verkehrsplanungen im Verkehrs- und Tiefbauamt zu schaffen, wird von der SPD-Fraktion begrüßt.

Hierzu erklärt SPD-Fraktionschef Christopher Zenker: „Um eine ernsthafte Diskussion über eine zukunftsfähige Verkehrspolitik führen zu können, ist Sachlichkeit notwendig. Diese ist in den letzten Wochen und Monaten etwas verloren gegangen. Vor diesem Hintergrund ist es sehr zu begrüßen, dass der Oberbürgermeister im Verkehrs- und Tiefbauamt eine eigene Stabsstelle für Verkehrsplanungen installieren möchte. Dadurch wird diesem wichtigen Zukunftsthema der notwendige Raum gegeben. Wir hoffen, dass mit dieser Stabsstelle auch unserem erfolgreichen Haushaltsantrag, beim Verkehrs- und Tiefbauamt die Stelle eines Verkehrsnetzplaners zu schaffen, Rechnung getragen wird, denn dieser zielt genau in diese Richtung.“

In den letzten zehn Jahren sind nicht nur 62.000 Menschen in Leipzig dazugekommen, sondern eben auch 45.000 Autos – Gäste und Einpendler sind hierbei noch nicht einmal mitgerechnet. Auch wenn neue Straßen hinzugekommen sind und viele andere saniert wurden, wird dennoch deutlich, dass es einfach enger wird in Leipzig.

„Wie die meisten anderen Großstädten auch, stehen wir bei der urbanen Mobilität vor großen Herausforderungen“, erklärt Christopher Zenker und ergänzt: „Es muss uns über Anreize gelingen, den Anteil des Umweltverbunds, also des ÖPNV sowie des Rad- und Fußverkehrs am Gesamtverkehr in unserer Stadt deutlich zu erhöhen. Schließlich wird es sonst für den motorisierten Individualverkehr kein Durchkommen mehr geben und das würde insbesondere die treffen, die auf das Auto angewiesen sind.“

Sowohl der Vorschlag der CDU, als auch der eines „Bürgermeisteramtes für Mobilität“, fordern eine Änderung der Zuständigkeiten im Bereich Verkehr. Mit beiden Vorschlägen werden wir uns im Zuge der Diskussion um den CDU-Antrag beschäftigen, ohne uns zu Schnellschüssen verleiten zu lassen. Aber grundsätzlich bleibt festzuhalten, dass Entscheidungen über die Organisation und Struktur der Verwaltung durch den Oberbürgermeister getroffen werden.
Die aktuelle Diskussion wird leider nicht sachlich geführt. Oft werden Ursache und Wirkung verwechselt. Fakt ist: In den letzten zehn Jahren sind in Leipzig 62.000 Menschen und fast 45.000 Autos dazugekommen, Gäste und Einpendler noch nicht einmal mitgerechnet. Gleichzeitig wurden viele Straßen saniert und neue kamen hinzu. Na klar wird es enger in der Stadt. Wir brauchen Alternativen zur Verkehrsexplosion, unserer Sicherheit und Gesundheit zuliebe, sonst diskutieren wir irgendwann darüber, Häuser abzureißen, damit Straßen breiter werden können. Alles andere ist Augenwischerei. Uns hilft weder Aktionismus noch Verharren auf Bestehendem.
Im Bereich Mobilität stehen wir, wie die meisten anderen Großstädte auch, vor enormen Herausforderungen. Sollte es uns nicht gelingen, den Anteil des Umweltverbundes aus ÖPNV, Rad- und Fußverkehr deutlich zu erhöhen, wird auch für den motorisierten Individualverkehr (MIV) bald kein Durchkommen mehr sein. Gerade für die, die auf den PkW angewiesen sind, ist dies jedoch von herausragender Bedeutung. Auf diesem Weg müssen wir die Leipzigerinnen und Leipziger mitnehmen. Kommunikativ, aber vor allem auch dadurch, dass auf Anreize statt Verbote gesetzt wird.
Natürlich muss auch über Fehler diskutiert werden. Ob man beispielsweise die Akzeptanz für Radverkehr steigert, wenn man, wie in der Dresdner Straße geschehen, Abmarkierungen just zu einem Zeitpunkt vornimmt, als auf zahlreichen Parallelstraßen und Ausweichrouten Bauarbeiten stattfanden. So blöd das gelaufen sein mag, es ist letztlich nur Symptom einer grundlegenden Herausforderung.
Abschließend: Wir müssen uns ehrlich in die Augen schauen und auch bereit sein, neue Wege ohne ideologische Scheuklappen zu gehen. Es bringt uns allesamt nicht weiter, wenn jeder seiner verkehrspolitischen Obsession frönt. Uns allen sollte klar sein, jeder der mit Bahn, zu Fuß oder Rad unterwegs ist, verstopft nicht weiter unsere Straßen. Es besteht Handlungsdruck, sonst kommt man bald gar nicht mehr vorwärts und damit wäre insbesondere denen nicht geholfen, die auf das Auto angewiesen sind.

Stadtrat Axel Dyck, Mitglied im FA Stadtentwicklung und Bau und Sprecher der SPD-Fraktion für Verkehrspolitik

Artikel von Christian Schulze für das Amtsblatt vom 25.11.2017

Christian Schulze

Die positive Bevölkerungsentwicklung in Leipzig und der Zuzug vieler Familien mit Kindern erfordern – neben dem Ausbau im Kita-Bereich – auch ein zunehmendes Baugeschehen an unseren Schulen. So wird am Standort Gießerstraße zwischen Taschenkaufhaus und Karl-Heine-Kanal eine Grundschule (GS) mit Sporthalle gemäß Ratsbeschluss neu entstehen. Baubeginn soll im Mai 2018 sein, damit die Schule hoffentlich pünktlich zum Schuljahresbeginn im Sommer 2020 fertig gestellt ist. Die Gesamtkosten betragen knapp 16 Millionen Euro.

Freud und Leid liegen manchmal eng beieinander. So wollte die Verwaltung ursprünglich 350.000 Euro Planungskosten aus der GS Gundorf in die neue GS Gießerstraße umschichten. Durch eine beherzte Initiative von Stadtratsfraktionen konnte dieser Vorschlag abgewehrt werden und die Ratsversammlung hat in ihrer November-Sitzung einstimmig beschlossen, dass diese Mittel nunmehr außerhalb des Schul- und Kitabudgets aufgebracht werden sollen. Die Planung für die notwendige Erweiterung der Schule in Gundorf kann somit 2018 beginnen.

Das Schulnetz muss in den nächsten Jahren insgesamt deutlich erweitert werden.  Kurze Wege für kurze Beine, Schulen in Wohnortnähe – dafür steht meine Fraktion auch weiterhin ein.