In einer kürzlich erschienenen Studie der Bertelsmann-Stiftung wird bestätigt, was eigentlich schon lange bekannt ist. In Sachsen fehlen Erzieherinnen und Erzieher und der Betreuungsschlüssel ist auch im bundesweiten Vergleich zu hoch. Eine Möglichkeit dem Fachkräftemangel zu reduzieren besteht darin auf bewährtes Personal zurückzugreifen, dies geschieht bis her nicht:
„Aktuell gibt es kein Ausbildungsangebot, welches in Vollzeit berufstätigen Tagespflegepersonen ermöglicht eine Ausbildung zur staatlich anerkannten Erzieherin beziehungsweise Erzieher zu machen. Eine Abfrage unter den in der Tagespflege beschäftigten Personen hat jedoch ergeben, dass unter den Tagespflegepersonen ein hohes Interesse an einer tätigkeitsbegleitenden Ausbildung besteht. Von den 103 Personen, die an der Abfrage teilgenommen haben, zeigten mehr als 83 Prozent Interesse an einer tätigkeitsbegleitenden Ausbildung zur staatlich anerkannten Erzieherin beziehungsweise Erzieher. Dieses Potential müssen wir besser nutzen, sowohl um dem Fachkräftemangel zu begegnen, als auch Tagespflegepersonen die Möglichkeit der Weiterbildung zu geben. Hinzu kommt, dass diese Personen durch Ihre Tätigkeit Berufserfahrung und ein hohes Interesse an der Arbeit mit Kindern mitbringen und damit einer aktuellen Initiative der Bundesregierung zur Fachkräftegewinnung entsprechen, in welcher es heißt Personen aus berufsfeld-affinen Berufen für die Tätigkeit als Erzieherin oder Erzieher zu gewinnen. Wir fordern daher ein Projekt in Zusammenarbeit mit einem Bildungsträger, bei dem die Tagespflegepersonen Weiterbildung und berufliche Tätigkeit unter einen Hut bringen können, anzubieten.“, so Christopher Zenker, familienpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion.
Der zunehmende Fachkräftemangel kann durch die Weiterbildung von Tagespflegepersonen teilweise begegnet werden. Nach der veröffentlichten Bertelsmann-Studie fehlen allein in Sachsen über 16.000 Erzieherinnen und Erzieher in den Kindertageseinrichtungen, wenn man den empfohlen Personalschlüssel der Stiftung nimmt. Hinzu kommen noch die vielen Altersabgänge unter den Erziehern in den nächsten Jahren. Es müssen daher weitere Anstrengungen unternommen werden um Ausbildungsangebote zu schaffen.

„Der Freistaat Sachsen brüstet sich immer mit seinen Spitzenpositionen in nationalen Vergleichen. In 2013 haben 15,3% der Schüler in Leipzig keinen Schulabschluss erlangt, bei den Förderschülern sind es schockierende 62,6% der Jugendlichen, die ohne Abschluss die Schule verlassen. Ein Spitzenwert in Deutschland. Trotzdem bedroht der Freistaat Sachsen eines der wichtigsten Instrumente gegen die hohe Anzahl an Schulabbrechern, indem sie es verschlafen hat eine Verordnung für Mittel des Europäischen Sozialfonds rechtzeitig auf den Weg zu bringen. Dies bedeutet, dass die Lernwerkstatt für abschlussgefährdete Schülerinnen und Schüler des Trägers Zukunftswerkstatt für mindestens ein halbes Jahr nicht finanziert ist, das heißt nicht stattfinden kann. Dies ist ein Unding in unseren Augen“, so die schulpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Ute Köhler-Siegel.
„Ich freue mich, dass pünktlich zum Wasserfest das Nordufer des „Baggers“ völlig neu gestaltet wurde“, erklärt Ingrid Glöckner, SPD–Stadträtin aus Nordost.