Köhler-Siegel: Produktionsschulen sind  für benachteiligte junge Menschen ein wichtiger Baustein für gesellschaftliche Integration

Mitglieder der SPD-Stadtratsfraktion waren in dieser Woche zu Gast bei der Produktionsschule des BBW Leipzig und informierten sich vor Ort über die Arbeit.
„In der sitzungsfreien Zeit des Stadtrates wollen wir wieder die Möglichkeit nutzen, um Institutionen der Stadt zu besuchen und Problemlagen vor Ort mit den Akteuren zu besprechen. Das Gespräch mit den Geschäftsführern der Produktionsschule des BBW, Herrn Arne Meisel und der Produktionsschule Schauplatz, Frau Barbara Gnüchtel-Lohr bot einen umfassenden und realistischen Einblick in die Arbeitsweise der Schulen“, so Ute Köhler-Siegel, sozialpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion.

Köhler-Siegel weiter: „In Sachsen gibt es insgesamt 11 Produktionsschulen, davon sind zwei in Leipzig. Das vorrangige Ziel von Produktionsschulen ist es, benachteiligte junge Menschen sozial zu integrieren und sie in Ihrer persönlichen Entwicklung zu fördern. Zielgruppe sind Jugendliche im Alter zwischen 15 und 25 Jahren, die keine Schul- oder Berufsausbildung abgeschlossen haben, arbeitslos sind und somit eine besondere Betreuung und Förderung benötigen. Voraussetzung ist aber die Motivation der Jugendlichen an ihrer jetzigen Situation etwas zu ändern zu wollen, um später in der Arbeitswelt Fuß fassen zu können.“
Im Mittelpunkt der Arbeit steht die Produktionsorientierung. So werden die Teilnehmer unter anderem konsequent in die Realisierung von Aufträgen eingebunden und es finden regelmäßig Arbeits- und Qualifizierungsnachweise statt. Die erfolgreiche Vermittlung der Teilnehmer in Ausbildung ist mit 43 Prozent sehr gut, weitere 10 Prozent der Teilnehmer gehen anschließend in andere fortführende Maßnahmen. Aktuell stehen in den beiden Schulen 84 Plätze zur Verfügung. In Leipzig gibt es allerdings etwa 3200 Jugendliche, die als nicht vermittelbar in den 1. Arbeitsmarkt gelten und so zur Zielgruppe der Produktionsschulen gehören.

Finanziert werden die Produktionsschulen bisher aus dem europäischen Sozialfond (ESF) beziehungsweise über das Jobcenter Leipzig. Die Finanzierung für die nächsten Jahre ist allerdings  durch das Auslaufen der ESF-Mittel und die Beendigung des Projekts beim Jobcenter zum Jahresende 2011 unsicher.
„Die SPD-Fraktion unterstützt die Arbeit der Produktionsschulen ausdrücklich und wird sich im Jugendhilfeausschuss für eine Mitfinanzierung durch die Stadt einsetzen. Wir appellieren aber auch an das Land Sachsen, die Finanzierung dieser wichtigen arbeitsmarktpolitischen Maßnahme mit zu unterstützen, und den Bund fordern wir auf, die Rahmenbedingungen so zu ändern, dass eine Finanzierung der Produktionsschulen durch das Jobcenter weiterhin möglich ist“, so Ulrike Herold, Mitglied im Jugendhilfeausschuss, abschließend.

Die SPD-Fraktion begrüßt den ersten Entwurf des Lärmaktionsplans der Stadt Leipzig, der nach langer Diskussion innerhalb der Stadtverwaltung für die Öffentlichkeitsbeteiligung freigegeben wurde. Die mit dem Lärmaktionsplan (LAP) verbundenen Ziele – Gesundheitsschutz, eine erhöhte Lebensqualität und Zufriedenheit der Bürger, die damit verbundene erhöhte Standortqualität und die sinkenden Lärmkosten – haben eine große Bedeutung für unsere Fraktion.

Uns ist bewusst, dass der Entwurf des LAP nur die „Spitze des Eisberges“ betrachtet und somit statt einer ambitionierten eher eine realistische Planung darstellt. Mit der für 2012 bereits geplanten Fortschreibung ist eine Ausweitung des Lärmaktionsplanes auf das gesamt Stadtgebiet, eine Lärmkartierung inklusive Fluglärm und eine Veränderung der Auslösewerte für kurz- und mittelfristige Maßnahmen daher notwendig und von der Verwaltung angekündigt.
Es ist bedauerlich, dass der Gesetzgeber zwar die Pflicht zur Erarbeitung von Lärmaktionsplänen aufgelegt, aber keinerlei Grenzwerte für die Auslösewerte (derzeit 70 dB (A) tags und 60 dB (A) nachts), die von verschiedenen Seiten bemängelt werden, festgelegt hat. Auch die vom Stadtrat beschlossenen Umweltqualitätsziele haben strengere Auslösewerte als der Entwurf des LAP.

Da die Erarbeitung des LAP über einen sehr langen Zeitraum erfolgte, sind zahlreiche Lärmminderungsmaßnahmen bereits erfolgt bzw. in Arbeit. Wichtig ist, dass die entsprechenden Maßnahmen finanziell untersetzt werden, das heißt, bereits bei der Haushaltsaufstellung entsprechend Berücksichtigung finden.

Kritisieren möchten wir, dass das Lärmforum Im Internet http://laermforum.leipzig.de technisch nicht erreichbar ist, so dass Anmerkungen, Hinweise und Kommentare zum LAP auf diesem Wege nicht möglich waren.
Dass das Thema Lärm viele Bürger beschäftigt, zeigen die zahlreichen Anfragen zum Lärmaktionsplan während der öffentlichen Auslegung. Die meisten Bürgerhinweise beinhalteten Lärmminderungskonzepte im Bereich des Kfz-Verkehrs.
 

Es ist daher folgerichtig, dass die Lärmminderungskonzepte vorrangig im Bereich des Kfz-Verkehrs ansetzen. Dabei ist der Einsatz von lärmtechnisch optimierten Asphalt auf den Straßen, die auch künftig den Verkehr bündeln, die Koordinierung von Lichtsignalanlagen (Grüne Welle) auch für Verkehrsträger des Umweltverbundes, der Ausbau von Kreisverkehren, aber auch der Einsatz von geräuscharmen Reifen für den Fuhrpark der Verwaltung und der kommunalen Unternehmen von besonderer Bedeutung.

Die SPD-Fraktion erwartet, dass sich die von den Bürgern, sowie von verschiedenen Vereinen und Verbänden vorgelegten Stellungnahmen in der Beschlussvorlage für den Stadtrat wieder finden und deutlich gemacht wird, welche Punkte der Stellungnahmen aufgenommen wurden und welche nicht. Bei den abgelehnten Punkten sollte eine kurze Begründung erfolgen. Der Lärmaktionsplan soll im Frühjahr 2012 in der Ratsversammlung abschließend diskutiert und beschlossen werden.

Ansprechpartner: Claus Müller (Kontakt: 0341-5906572) und Christopher Zenker (Kontakt: 01577-2537393)

Der SPD-Stadtrat Christopher Zenker unterstützt die vom Umweltschutzbund Ökolöwe eingereichte Klage gegen den umstrittenen Tornado-Erlass des Sächsischen Umweltministeriums und fordert in diesem Zusammenhang eine Überprüfung des Hochwasserschutzkonzeptes für Leipzig. Erste Auswirkungen dieses Tornado-Erlasses waren in Folge des Januarhochwassers 2011 auch in Leipzig zu spüren.
„Die großangelegten Baumfällungen in Verbindung mit dem Hochwasser Anfang des Jahres haben viele Leipziger verunsichert. Bei vollständiger Umsetzung des Tornado-Erlasses müssten jedoch noch viel mehr Bäume gefällt werden“, erklärt Christopher Zenker, Mitglied im Fachausschuss Umwelt und Ordnung.

Zenker weiter: „Selbstverständlich hat der Schutz der Leipziger Bevölkerung oberste Priorität. Fraglich ist jedoch, ob der Umfang der Rodungen, welche von der sächsischen Landestalsperrenverwaltung gefordert wurden, notwendig war.“
Zirka 45 Hektar unseres Auenwaldes sind dadurch bereits verloren gegangen. Irritierend ist hierbei, dass diese Baumfällungen vielfach an Deichabschnitten vorgenommen worden sind, die keine Hochwasserschutzfunktion für die Bevölkerung haben. „Vielmehr ist bis heute nicht entschieden, ob insbesondere eine Instandsetzung bzw. ein Erhalt des südlichen Luppedeichs im nordwestlichen Auenwald sinnvoll ist, da diese Areale planmäßiges Überflutungsgebiet sind. Hinzu kommt, dass zum einen ein gezielter Schutz der Ortslagen und Objekte kostengünstiger ist. Zum anderen besteht die Gefahr, dass die dahinterliegende Aue langfristig Schaden nimmt. Schließlich braucht die dort angesiedelte Flora und Fauna die regelmäßigen Überflutungen zum Überleben“, so Zenker.

In einem fraktionsübergreifenden Antrag, der sich bereits im Verfahren des Stadtrates befindet, fordern wir daher: Erstens muss das bestehende Hochwasserschutzkonzept aufgrund der Erfahrungen aus dem Januar-Hochwasser 2011 überprüft und gegebenenfalls nachjustiert werden. Zweitens müssen die Ergebnisse der planmäßigen Flutung über das Nahleauslassbauwerk vorgelegt werden, um die Polderfunktion des Auenwalds darzulegen. Drittens kommen wir nicht umhin, noch vor dem Beginn der nächsten Baumfällsaison zu entscheiden, wie wir mit den Deichen im nordwestlichen Auenwald umgehen wollen. Welche müssen wir erhalten? Auf welche können wir verzichten?
Zenker abschließend: „Wir fordern, dass die zuständigen Landesbehörden gemeinsam mit der Stadt Leipzig und den entsprechenden Umweltverbänden das aktuelle Hochwasserschutzkonzept überprüfen und gegebenenfalls fortschreiben.“

Die SPD-Fraktion im Stadtrat Leipzig begrüßt die von der Verwaltung eingereichte Beschlussvorlage zum Neubau der 3. Grundschule mit 3-Feldsporthalle sowie den damit verbundenen Planungsbeschluss für eine zusätzliche neue Grundschule im Stadtbezirk Süd.
„Der geplante Schulneubau der 3. Schule und die neue Grundschule im Stadtbezirk sind eine gute Nachricht für die Kinder und Eltern im Stadtbezirk Süd. Durch den Neubau und die Kapazitätserweiterung wird sich die Schulsituation im Leipziger Süden mittelfristig deutlich verbessern“, erklärt Christopher Zenker, Stadtrat aus dem Stadtbezirk Süd und ergänzt: „ Auch der damit verbundene Neubau einer 3-Feld-Sporthalle an der 3. Schule ist dringend nötig. Nicht nur schulpolitisch, sondern auch sportpolitisch. Damit die Halle für Vereins- und Schulsport optimal nutzbar ist, muss eine enge Abstimmung zwischen den Ämtern stattfinden!“

Die 3. Schule ist seit langem oben auf der Prioritätenliste der dringend zu realisierenden Sanierungsobjekte. Durch den stark ansteigenden Bedarf an Grundschulplätzen in der Südvorstadt und Connewitz ist zudem eine neue Grundschule im Stadtbezirk notwenig geworden. Die Investitionssumme für den Neubau liegt bei ca. 15 Millionen Euro, der städtische Anteil beträgt rund 9 Millionen Euro. „Die Landesregierung muss in diesen Zusammenhang ihre Förderpolitik schnell anpassen. In Sachsen wachsen nur die Städte Leipzig und Dresden. Auf diese Gegebenheiten muss reagiert werden. Wir appellieren an den Freistaat Sachsen, zeitnah die Fördermittel in Höhe von 6 Millionen Euro zu bewilligen. Der Neubau muss schnellstmöglich realisiert werden “, so Zenker weiter.

Die SPD-Fraktion setzt sich schon seit Jahren für die Anhebung der Schulinvestitionsmittel im städtischen Haushalt ein, um den riesigen Investitionsstau von aktuell 590 Millionen Euro möglichst schnell abzubauen. Zusätzlich weißt der gerade für das Beteiligungsverfahren freigegebene Schulentwicklungsplan viele Leipziger Schulen auf, die in den nächsten Jahren ihre Kapazitätsgrenzen deutlich übersteigen werden, darunter auch die 3. Schule.
„Schüler brauchen neben innovativen Lernkonzepten auch gute räumliche Rahmenbedingungen in ihrer Lernumgebung“, so Christopher Zenker abschließend.

„Die bekannt gewordenen Ungereimtheiten beim Verkauf von als herrenlos eingestuften Grundstücken durch die Stadt Leipzig sollten ein Alarmsignal für uns alle sein“, sagt die stellvertretende SPD-Fraktionschefin Ingrid Glöckner, die für ihre Fraktion im Grundstücksverkehrsausschuss sitzt. „Wo eigentlich höchste Sorgfalt herrschen müsste, weil die Stadt in diesen Fällen treuhänderisch tätig ist, wurden scheinbar gravierende Fehler begangen, die ohne Frage aufgeklärt werden müssen.“

Für die SPD-Fraktion ist klar, dass nun die von der Stadt getätigten Verkäufe von sogenannten herrenlosen Grundstücken einer Revision unterzogen werden müssen, um mögliche weitere Pannen aufzudecken. Die Aufklärung muss transparent sein und unter Beteiligung des Stadtrates geschehen. Dafür einen eigenen Akteneinsichtsausschuss ins Leben zu rufen, ist eine Möglichkeit.
„Mit dem Grundstücksverkehrsausschuss und dem Rechnungsprüfungsausschuss haben wir jedoch bereits zwei Gremien des Stadtrates, die sich thematisch damit auseinandersetzen können und in denen auch die notwendigen Kompetenzen vorhanden sind“, erklärt Glöckner abschließend.

Ansprechpartnerin: Ingrid Glöckner (Kontakt: 0176-43037885)

Der Connewitzer SPD-Stadtrat Christopher Zenker begrüßt, dass der Oberbürgermeister die Schirmherrschaft für die Aktion „Stadtgarten-Patenschaften“ des Ökolöwen übernommen hat, durch die der Erwerb des Stadtgarten-Geländes realisiert werden soll.

„Unsere Fraktion hat sich – wie auch andere Ratsfraktionen – im Rahmen der Haushaltsverhandlungen für eine stabile Finanzierung des Connewitzer Stadtgartens eingesetzt. Vor diesem Hintergrund freue ich mich, dass der Oberbürgermeister sich nun persönlich für den Stadtgarten einsetzt und sowohl die Schirmherrschaft über diese Aktion als auch selbst eine Patenschaft übernommen hat. Durch das Engagement von Herrn Jung wird das Ganze mehr Öffentlichkeit bekommen und ich bin überzeugt davon, dass es dadurch leichter wird, die notwendigen Mittel für den Erwerb des Geländes zusammen zu bekommen“, erklärt Christopher Zenker und kündigt an: „Ich werde auch mit gutem Beispiel vorangehen und ebenso Pate werden. Im Laufe der Woche werde ich mich deshalb mit dem Ökolöwen in Verbindung setzen.“

Verwundert zeigte sich Christopher Zenker allerdings darüber, dass der Grünen-Stadtrat Volger, die Schirmherrschaft des Oberbürgermeisters mit einem ironischen Unterton kommentierte. „Seine Kritik daran, dass sich Herr Jung persönlich für den Stadtgarten einsetzt, zeigt einen schlechten Politikstil. Worum geht es Herrn Volger, um die Sache oder um Parteipolitik? Wäre es ihm um die Sache gegangen, wäre die Reaktion sicherlich eine positivere gewesen, denn für den Stadtgarten ist die OBM-Patenschaft mit Sicherheit ein gutes Signal“, so Zenker abschließend.

Die SPD-Stadträte und Stadtbezirksbeiräte für Leipzig-Mitte laden die Bürgerinnen und Bürger ihres Wahlgebietes am Dienstag, den 5. Juli 2011, ab 17 Uhr, zu einer Sprechstunde ein.

Heiko Oßwald, Manfred Rauer und Ulrich Göbel wollen insbesondere das Thema „Künftige Gestaltung des Wilhelm-Leuschner-Platzes mit Freiheits- und Einheitsdenkmal und Markthalle“ diskutieren.

Die Sprechstunde findet im Bürgerbüro Café Tiefensee, Zentralstraße 1, 04109 Leipzig, statt.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.