Als erster Leipziger Stadtrat beteiligt sich Christopher Zenker an der Initiative „Stadtradeln“. Zenker will mit seiner Beteiligung an der Aktion einen Beitrag dazu leisten, dass diese ein Erfolg wird und Leipzig einen der vorderen Plätze beim Städtewettbewerb belegt.
Zenker: „Ich wünsche mir eine hohe Beteiligung an der Aktion, da diese ein Zeichen dafür wäre, dass der Klimaschutz als gesamtgesellschaftliches Ziel in der Bevölkerung verankert ist. Außerdem wäre ein Erfolg der Aktion Werbung für das Fahrrad als umweltfreundliches Verkehrsmittel.“

Zenker weiter: „Nach wie vor ist das Fahrrad eins der am meisten unterschätzen Verkehrsmittel. Jeder Kilometer, der statt mit dem Auto mit dem Fahrrad zurückgelegt wird, ist ein aktiver Beitrag für mehr Klimaschutz. Darüber hinaus tut man was für die eigene Gesundheit, schont seinen Geldbeutel und ist gerade auf kürzeren Strecken häufig schneller als mit dem Auto.“

Die SPD-Fraktion hofft daher, dass durch die Aktion Stadtradeln weitere Leipzigerinnen und Leipziger animiert werden, ihr Auto gerade für kürzere Strecken häufiger mal stehen zu lassen.
„Stadtradeln“ ist eine vom Klima-Bündnis entwickelte Aktion im Rahmen der Europäischen Mobilitätswoche. Unterstützt wird die Initiative vom Umweltbundesamt und vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung.

Die SPD-Fraktion im Stadtrat Leipzig spricht sich grundsätzlich für die Ansiedlung eines Möbelhauses auf dem alten Messegelände aus.
„Eine private Investition von mindestens 50 Millionen Euro und die Schaffung von bis zu 400 neuen Arbeitsplätzen ist in der jetzigen Zeit ein wichtiges Signal für den Wirtschaftsstandort Leipzig“ erklärt Gunter Müller, wirtschaftspolitischer Sprecher der Fraktion.

Schon seit einigen Jahren verfolgt die Stadt Pläne für einen großen Möbelmarkt in zentraler Lage in Leipzig. Das Areal der Alten Messe kann durch ein Möbel-Einrichtungshaus seine Attraktivität weiter steigern.
Ein Gutachterverfahren zur äußeren Gestaltung des Marktes begrüßen wir. Erst danach soll entschieden werden, welcher Anbieter letztendlich den Zuschlag erhält. Ebenso wichtig ist ein Gutachten zum Sortiment, das im Hinblick auf die bestehenden Angebote in der Stadt zwingend beachtet werden muss.
Da potentielle Konkurrenten im Umland wahrscheinlich mit einer Klage die Ansiedlung verhindern wollen, sprechen wir uns für eine direkte Vergabe der Bauaufträge aus.

Die SPD-Fraktion befürwortet den Ausbau der Kongresshalle zu einem Kongresszentrum im Rahmen des Konjunkturprogrammes II. „Im Ergebnis unserer gestrigen Fraktionsberatung haben sich alle anwesenden SPD-Stadträte für die Maßnahme ausgesprochen. Wenn wir die Kongresshalle jetzt nicht in Angriff nehmen, vergeben wir eine einmalige Chance“ erklärt Axel Dyck, Fraktionsvorsitzender.

Der von der Verwaltung vorgeschlagene Weg mit dem Zoo als Bauherr und einer späteren nachhaltigen und zuschussfreien Betreibung des Kongressbetriebes durch die Leipziger Messe ist unserer Auffassung nach eine gute Lösung. Die vollständige Sanierung der Kongresshalle steht schon seit Jahren auf der städtischen Vorhabenliste.
Nun ist der Freistaat in der Pflicht, dass Vorhaben wohlwollend zu prüfen, will auch er den Kongressstandort Leipzig weiter stärken.

Einführung der Umweltzone ab 2011 ist unverhältnismäßig

 

Die SPD-Fraktion begrüßt die Fortschreibung des Luftreinhalteplanes durch die Stadt Leipzig, die das Ziel hat, die Luftschadstoffbelastung weiter zu verringern. „Ein erhöhter Gesundheitsschutz der Leipziger Bevölkerung liegt selbstverständlich auch in unserem Interesse“ erklärt Claus Müller, umweltpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion.

Die im Luftreinhalteplan benannten Maßnahmen zur Reduzierung der Feinstaubkonzentration werden mit einer Ausnahme von den SPD-Stadträten unterstützt. Dazu zählen insbesondere die Förderung des öffentlichen Personennahverkehrs, der Ausbau des Radwegenetzes, die grundhafte Sanierung von Straßen oder die umweltgerechte Erneuerung des Fuhrparks der Stadt und der städtischen Unternehmen.

Die geplante Einführung einer Umweltzone zum 01.01.2011 für nahezu das gesamte Stadtgebiet von Leipzig als zentraler Bestandteil des neuen Luftreinhalteplanes überzeugt uns jedoch nicht. Sie ist weder verhältnismäßig gegenüber den Betroffenen noch ist ihre Effektivität insgesamt nachgewiesen. Die Umweltzone ist unserer Ansicht nach nicht die einzige Möglichkeit, um die Einhaltung der EU-Grenzwerte zu garantieren.

Erste Anmerkung:
Wenn laut den Berechnungen (vgl. Luftreinhalteplan Tabelle 18, S. 52) im Jahre 2011 mit der Fortsetzung der bisherigen Maßnahmen insgesamt 1.500 von 515.000 Menschen mit sinkender Tendenz in der gesamten Stadt von Feinstaub betroffen sind, ist es unserer Meinung nach unverhältnismäßig, alle Fahrzeuge, die keine grüne Plakette vorweisen können, die (Ein)fahrt in nahezu alle Stadtteile zu verbieten. Stattdessen sollte eine regelmäßige Nassreinigung der 28 Straßenabschnitte mit besonders hoher Feinstaubbelastung auf einer Gesamtlänge von 3,3 km alternativ durchgeführt werden, damit die Belastung auch für diese Bürger nicht gesundheitsgefährlich ist.
Bei der Problematik Stickstoffdioxid wird prognostiziert, dass ohne die Umweltzone 2011 ca. 5.400 und 2015 1.400 Bürger betroffen sind. Auch hier stellt sich die Frage der Verhältnismäßigkeit.

Zweite Anmerkung:
Neben dem meteorologischen Einfluss, dem aktuellen Baugeschehen und anderen Quellen innerhalb und außerhalb der Stadt ist der Verkehr ein Hauptemittent von Feinstaub. Zu beachten ist jedoch, dass lediglich 19 Prozent durch Kfz-Ausstoße, aber immerhin 41 Prozent durch Reifenabrieb und Aufwirbelung Ursache von Feinstaub ist (vgl. Luftreinhalteplan Tabelle 15, S. 41). Ziel muss es daher primär sein, den Zustand vieler Straßen so zu verbessern, dass weniger Abrieb und Aufwirbelung von Feinstaub möglich ist.

Dritte Anmerkung:
Durch die Einführung einer Umweltzone entsteht insgesamt zusätzlicher Kfz-Verkehr, da Nutzer von älteren Fahrzeugen nicht mehr den direkten Weg durch die Stadt fahren können, sondern die Umweltzone umfahren.
Weiterhin besteht die Gefahr, dass die Leipziger Innenstadt für Bürger aus der Region an Attraktivität verliert und stattdessen Einkaufscenter auf der grünen Wiese wieder bevorzugt mit dem Auto angesteuert werden.
Die Situation zahlreicher klein- und mittelständischer Gewerbetreibender ist durch Einführung einer Umweltzone kritisch. Ob die Stadt ein kommunales Förderprogramm zur Nach- bzw. Umrüstung in Größenordnung tatsächlich stemmen kann ist fraglich.

Die SPD-Fraktion begrüßt die Verlängerung der Auslegungsfrist des Luftreinhalteplanes, damit möglichst viele Bürger von ihrem Beteiligungsrecht auch in der Ferienzeit Gebrauch machen können.
Kritisch sehen wir, dass der Stadtrat lediglich mit einer Informationsvorlage über die Ergebnisse der Anhörung benachrichtigt werden soll. Auch wenn die Stadtverwaltung als verantwortliche Behörde im Einvernehmen mit dem Sächsischen Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie den Luftreinhalteplan in Kraft setzen kann, möchten wir in einer so wichtigen Angelegenheit eine Legitimation durch die politischen Gremien der Stadt mit aller Deutlichkeit einfordern. Wir erwarten somit eine Beschlussfassung zur Fortschreibung des Luftreinhalteplanes durch den Stadtrat im 2. Halbjahr dieses Jahres.

Claus Müller abschließend: „Im Gegensatz zu anderen Parteien, die das Thema Umweltzone jetzt im Wahlkampf entdeckt haben, setzen wir uns schon länger mit der Thematik auseinander. Erinnert sei zum Beispiel an eine Podiumsdiskussion im Frühjahr dieses Jahres, auf der sich auch verschiedene Fachwissenschaftler kritisch zur Umweltzone äußerten.“

Die SPD-Fraktion im Stadtrat Leipzig unterstützt die Eilentscheidung des Oberbürgermeisters zum Millionen-Euro-Kredit der Leipziger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft (LVV).
„Im Interesse einer weiteren positiven Entwicklung der kommunalen Holding war diese Entscheidung richtig und enorm wichtig. Wir hätten uns jedoch eine aktivere Rolle der Finanzbürgermeisterin Kudla in den vergangenen sechs Monaten gewünscht, damit der Stadtrat rechtzeitig in die Entscheidungsfindung einbezogen gewesen wäre“ erklärt Heiko Oßwald, Mitglied im Aufsichtsrat der LVV.

Durch den nicht erfolgten Anteilsverkauf der Stadtwerke war die LVV in eine angespannte Liquiditäts- und Verschuldungssituation geraten. „Jetzt zeigt sich immer deutlicher, dass eine große Chance zur Entschuldung der Stadt Leipzig und zur Stärkung ihrer kommunalen Unternehmungen vertan wurde“ so SPD-Stadtrat Heiko Oßwald.

In der gegebenen Situation ist es verantwortbar und sogar geboten, dass die Stadt Leipzig mehr Sicherheiten zur Verfügung stellt, um eine Darlehensverlängerung zu erreichen. Mit der Darlehensverlängerung ist auch die Finanzierung des im Frühjahr erworbenen VNG-Aktienpaketes gesichert. Somit wurde auch der Forderung der SPD-Fraktion entsprochen, dass durch den Erwerb der Aktien keine negativen betriebswirtschaftlichen Effekte bei der LVV eintreten.

Oßwald abschließend: „Die LVV kommt somit wieder in ruhiges Fahrwasser und kann nun ihr Konzept zur strategischen Neuausrichtung Schritt für Schritt umsetzen.“

Neuer Fraktionsvorstand gewählt

 

Die im Zuge der Kommunalwahlen vom 7. Juni neu gewählte SPD-Fraktion im Stadtrat Leipzig hat sich am heutigen Tage konstituiert. Auf der Tagesordnung stand dabei die Neuwahl des Fraktionsvorstandes.

Axel Dyck, der seit 1999 für die SPD im Stadtrat sitzt, wurde als Fraktionsvorsitzender wiedergewählt.
Als Stellvertreter wurden Gerhard Pötzsch und Dr. Anke Kästner gewählt.
Den Vorstand komplettieren als Beisitzer Heiko Oßwald, Ingrid Glöckner und Anja Pohl.

Die SPD-Fraktion im Stadtrat Leipzig bekennt sich zu den geplanten Investitionsmaßnahmen bei soziokulturellen Zentren.
„Mit Enttäuschung haben wir zu Kenntnis genommen, dass der Freistaat in der Soziokultur offensichtlich keinen Bildungsauftrag erkennt und die vom Stadtrat beschlossene Maßnahmeliste zum Konjunkturpaket II aus formalen Gründen in Teilen ablehnt“ erklärt Gerhard Pötzsch, kulturpolitischer Sprecher der Fraktion.
„Anker, Theatrium, Conne Island oder Werk II leisten eine unverzichtbare Bildungsarbeit mit Kindern und Jugendlichen. Leider sieht das der zuständige Kultusminister Wöller anders.“

Gerhard Pötzsch abschließend: „Sollte der Freistaat nicht noch einen Erkenntnisgewinn erzielen und sollte eine Einordnung bei den sonstigen Infrastrukturmaßnahmen nicht möglich sein, wird sich die SPD-Fraktion dafür einsetzen, dass die Sanierung sozio-kultureller Zentren im kommenden Jahr mit höchster Priorität im städtischen Haushalt eingeordnet wird. Zu prüfen ist, ob notwendige Planungsmittel bereits dieses Jahr zur Verfügung gestellt werden können, damit die Renovierungsarbeiten 2010 rasch beginnen können.“