SPD-Fraktion gegen Novellierung des Denkmalschutzgesetzes

Die Leipziger SPD-Fraktion spricht sich gegen eine Novellierung des Denkmalschutzgesetzes auf Freistaatsebene aus. „Denkmalschutz ist ein Kulturgut von hoher gesellschaftlicher Bedeutung. Insbesondere im Denkmalreichen Leipzig mit unzähligen Gründerzeithäusern und anderen Bauten sichert er die Unverwechselbarkeit unserer Stadt.Das Sächsische Denkmalschutzgesetz hat sich insgesamt bewährt, ist international anerkannt und bedarf keiner grundsätzlichen Änderung“ erklärt Ingrid Glöckner, stellvertretende Fraktionsvorsitzende.

Glöckner weiter: „Ein Zwei-Klassen-System von Denkmälern, wie es der im März dieses Jahres öffentlich gewordene erste Arbeitsentwurf des sächsischen Innenministeriums zur Novellierung des Gesetzes vorsieht, ist für uns unvorstellbar. Denkmalschutz ist keineswegs nur störende Bürokratie, die viel Geld kostet. Im Gegenteil, durch den Denkmalschutz werden landesweit viele Arbeitsplätze gesichert beziehungsweise neu geschaffen, für Architekten, Bauingenieure und andere Selbstständige.
Auf Grund der zahlreichen Denkmäler kommen außerdem jährlich Millionen Gäste nach Sachsen und stellen einen äußerst wichtigen Bestandteil des Tourismus dar.
Der kürzlich veranstaltete Tag des offenen Denkmals bewies landesweit erneut, wie viele Menschen sich für Denkmäler in ihrer Umgebung interessieren und sich mit ihnen identifizieren.“

„Es ist gut, dass nach der öffentlichen Diskussion und der parlamentarischen Debatte im Landtag im September der Arbeitsentwurf vom Innenminister inzwischen zurück gezogen wurde. Wir fordern den zuständigen Staatsminister Ulbig auf, dass neben dem Denkmalbeirat auch eine einzusetzende Arbeitsgruppe mit weiteren Experten, wie zum Beispiel der Leipziger Denkmalstiftung e.V., die Thematik intensiv erörtert“ äußert Ingrid Glöckner, städtebaupolitische Sprecherin der SPD-Fraktion abschließend.