Ergebnisse der Museumsbefragung zeitnah umsetzen
Mehrsprachigkeit, Erreichbarkeit und digitaler Auftritt größte Baustellen
Katharina Schenk, Mitglied im Kulturausschuss für die SPD-Fraktion:
„Die Durchführung einer Besucherbefragung in den städtischen Museen war ein Anliegen der SPD-Fraktion aus dem Jahr 2016, nun liegen die Ergebnisse vor. Wichtig ist, dass aus diesen nun die richtigen Konsequenzen gezogen werden. Insgesamt hinterlassen unsere Museen bei den Gästen einen guten Eindruck. Kritisch gesehen werden jedoch gerade die Aspekte, die für eine wachsende, internationale Stadt wie Leipzig hohe Relevanz haben sollten. Nach mehrsprachigen Informationen sucht man oft vergebens, die Museen sind für Ortsfremde schwer zu finden und die Webseiten sind häufig unübersichtlich.
Die Beschilderungen in der Innenstadt müssen dringend gemeinsam mit der Leipzig Tourismus und Marketing GmbH (LTM) überarbeitet werden. Schlecht auffindbar scheint vor allem der Weg zum ‚GRASSI Museum für angewandte Kunst‘ zu sein. Hier gilt es aktiv zu werden. Der Zoo zeigt mit seiner Tierpfotenspur kreative Lösungen im Schilderwald auf.
Aus unserer Sicht wäre auch die Verlegung des gemeinsamen Kassenbereichs näher an den Haupteingang sinnvoll. Dadurch würde eine bessere Orientierung durch den Museenkomplex ermöglicht. Für die Gäste dürfen aus der komplexen Eigentümer-Struktur keine Nachteile entstehen. Die drei Eigentümer des GRASSI-Komplexes – Stadt, Freistaat und Universität – sollten hierzu ins Gespräch kommen und gemeinsam Lösungen finden.
Der Ausbau der Mehrsprachigkeit, sowie die Überarbeitung der Museums-Webseiten, gehören für uns zum Bereich Ausbau der digitalen Angebote und Digitalisierung der Museen. Hierfür konnten wir in die Haushalte 2017 und 2018 jeweils 100.000 Euro zusätzlich einstellen. Von der Verwaltung verlangen wir jetzt, dass uns hierzu zeitnah ein Konzept vorgelegt wird.
Es ist richtig, Nutzerbefragungen in unseren städtischen Einrichtungen regelmäßig durchzuführen. Genauso wichtig ist es aber, die Aussagen der Nutzer ernst zu nehmen und museumsübergreifend nach Verbesserungen zu suchen“.