Gelebte Solidarität
Beitrag von Christopher Zenker für das Amtsblatt vom 31.10.2020
Der Beitritt der Stadt zum Bündnis „Sicherer Häfen“ ist ein wichtiges Zeichen gelebter Solidarität. Als Stadt haben wir uns, einmal mehr, dazu bereit erklärt, aus Seenot gerettete Menschen aufzunehmen. Menschen, welche weiterhin vor Krieg, Verfolgung oder Hunger flüchten. Europa, Deutschland und auch Leipzig sind dabei Zufluchtsorte für viele Menschen, egal welcher Herkunft, Religion oder sexuellen Orientierung.
Leipzig steht für Offenheit, Toleranz und Lust auf Zukunft. Zusammen mit 195 weiteren Kommunen ist Leipzig nun ein sicherer Hafen für Alle. Der Beschluss zum Beitritt des Bündnisses entfaltet zwar keine unmittelbare Auswirkung, jedoch entstehen aus Bekenntnissen immer wieder Initiativen und Verpflichtungen. Eine wichtige Aufforderung des Bündnisses ist es, ein Landesaufnahmeprogramm zu initiieren. Damit Kommunen dazu befähigt sind, Menschen zu helfen! Wir alle kennen die Bilder aus Moria: Abgebrannte Zelte, keine gesicherte Wasser- oder medizinische Versorgung und Sicherheitskräfte, die auf Kinder und Frauen mit Tränengas schießen. Moria ist kein Einzelfall an der europäischen Außengrenze, sondern die bittere Realität. Das sich Leipzig nun bereit erklärt hat, den Menschen zu helfen, ist in diesen Zeiten ein wichtiges Zeichen gelebter Solidarität.