Rede zu den Vorlagen „Wiedereinrichtung der 57. Schule – Mittelschule – entsprechend §24 Sächsisches Schulgesetz“ und „Einrichtung einer zweizügigen Mittelschule am Schulstandort Weißeplatz 1“
Rednerin: Ute Köhler-Siegel, Sprecherin der SPD-Fraktion für den Bereich Jugend, Soziales, Gesundheit und Schule
Es gilt das gesprochene Wort!
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
verehrte Stadträte,
werte Gäste,
in Umsetzung der Schulnetzplanung eröffnet die Stadt Leipzig ab dem nächsten Schuljahr zwei neue Mittelschulen. Die geburtenstarken Jahrgänge kommen nun in den weiterführenden Schulen an und durch die veränderten Zugangskriterien für Gymnasien erhöht sich die Zahl der Mittelschüler auch.
Mit der Eröffnung der ehemaligen 57. Mittelschule und der ehemaligen Christian-Felix-Weiße–Schule werden zwei Bestandsgebäude wieder genutzt.
Die 57. Schule ist in einem recht guten baulichen Zustand, der Brandschutz wird noch vor der Wiedereröffnung verbessert, sodass die zukünftigen Schüler und Lehrer vernünftige Bedingungen vorfinden.
Diese Schule als Außenstelle der Helmholtz- Mittelschule einzurichten traf im Fachausschuss auf wenig Verständnis, da diese Schule seit vielen Jahren nur wenige Anmeldungen aufweist und immer wieder durch die Bildungsagentur Umlenkungen vorgenommen werden mussten.
Der bauliche Zustand der Schule am Weißeplatz ist deutlich schlechter. Die Stadtverwaltung hat drei Millionen Euro für eine „Aufhübschung“ im Zeitraum 2013 bis 2015 eingestellt. Da diese Schule aus zwei Gebäuden besteht, können die Baumaßnahmen schrittweise erfolgen. Die Kapazitätsengpässe im Bereich Innerer Osten und Ost erfordern eine schnelle Lösung.
Die Eröffnung dieser beiden Schulen erweitert die Kapazitäten an Mittelschulen planmäßig. Wir wünschen den Schulen, dass sie trotz der nicht immer ganz optimalen Bedingungen zu einer Schulgemeinschaft wachsen und eine breite Akzeptanz in ihrem stadträumlichen Umfeld erfahren.
An dieser Stelle muss ich jedoch auf die Kapazitätsengpässe in vielen Bereichen von Grundschulen und von Gymnasien hinweisen.
Der Neubau einiger Grundschulen nimmt Gestalt an, es fehlen jedoch immer noch passende Grundstücke für andere Projekte.
Besonders dramatisch schätze ich die Entwicklung der Schülerzahlen an den Gymnasien der Stadt ein. Ab dem Schuljahr 2014/15 werden die Kapazitäten nicht mehr ausreichen. Auch hier muss die Verwaltung zeitnah Lösungsvorschläge vorlegen.
Der Eröffnung der beiden Mittelschulen wird meine Fraktion zustimmen und die zügige Kapazitätserweiterung der Grundschulen und Gymnasien weiterhin mit Nachdruck einfordern.
Vielen Dank!