Redner: Stadtrat Jürgen Wesser

 

Es gilt das gesprochene Wort!

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
sehr geehrte Stadträtinnen und Stadträte,
sehr geehrte Gäste!

Das Anliegen der Fraktion Bündnin90/Die Grünen ist grundsätzlich nachvollziehbar und verdient eigentlich Unterstützung.
Eigentlich weil, wie bereits im Verwaltungsstandpunkt beschrieben, soll der Springerpool eine merk- und nutzbare Größenordnung haben, den Rahmen des Möglichen und organisatorisch Machbaren in einer Kommune sprengen würde.

Es ist der Normalfall, dass bei einem Personalschlüssel von 1 zu 13, 16 Kinder in einer Gruppe von einer Erzieherin betreut werden müssen.
Anders dargestellt in einer Einrichtung mit 130 Kita–Kindern sind von 10 Erzieherinnen bei guter Personalplanung ständig nur 8 anwesend.
Soll die Gruppenstärke um nur ein Kind reduziert werden, müssten in Leipzig ca. 200 Erzieherinnen zusätzlich eingestellt werden.
Wie groß soll also der Pool sein und wer soll ihn bezahlen?
Wie soll die in Leipzig erfreulich vielfältige Trägerlandschaft eingebunden werden?

Eine sinnvolle und spürbare Lösung wäre nur durch eine Änderung des sächsischen KiTa-Gesetzes möglich. Das Heft des Handelns liegt beim Land Sachsen. Bekannter weise hat sich der Landtag anders entschieden.
So gern wir möchten. Das können wir nicht gerade bügeln.
Wir werden daher den Antrag ablehnen müssen und empfehlen dem Antragsteller, sich mit seiner guten Idee an die politische Ebene zu wenden, die den Personalschlüssel tatsächlich ändern und finanzieren kann.