SPD-Fraktion fordert, die Anforderungen des Vereinssportes in Schulsporthallen künftig besser zu berücksichtigen
Die SPD-Fraktion bringt zur nächsten Ratsversammlung einen Antrag ins Verfahren, nachdem bei der Sanierung bzw. beim Neubau von Schulsporthallen die spezifischen Anforderungen des Vereinssportes künftig besser und hinreichend berücksichtigt werden sollen. Um dies zu gewährleisten, soll das Amt für Sport künftig bei allen Planungs- und Finanzierungsbeschlüssen zur Sanierung bzw. Neubau von Schulsporthallen frühzeitig eingebunden werden.
„In Leipzig werden derzeit an vielen Stellen neue Schulsporthallen gebaut bzw. grundlegend saniert, die dem Schul- und Vereinssport gleichermaßen dienen sollen. Jedoch ist das bei vielen Schulsporthallen nur dann der Fall, wenn sich das Amt für Sport frühzeitig aktiv in die Planung einschalten und dann die für den Vereinssport notwendigen Veränderungen auch durchsetzen kann. In vielen Fällen wird größtenteils nur anhand der Anforderungen des Schulsports gebaut und der Vereinssport spielt eine untergeordnete Rolle“, erläutert Ingrid Glöckner, Sprecherin für Stadtentwicklung und Bau der SPD-Fraktion.
Glöckner weiter: „Die Planungsbüros erhalten die – einseitige – Aufgabenstellung aus der Schulverwaltung und handeln danach. Das Amt für Gebäudemanagement wiederum, das interner Geschäftsbesorger für den Bau ist, handelt auch nur nach den inhaltlichen Vorgaben des Bauherrenamtes. So wurden in der Vergangenheit zu wenig Duschen (SH 3. Schule, SH Reclam-Gymnasium) eingebaut, es fehlten Hintertornetze (SH 3. Schule, SH Reclam-Gymnasium – inzwischen nachgerüstet), es wurden nicht DIN-gerechte Spielfelder gebaut (Volleyballspielfeld SH 68. Oberschule) und die Schulsporthallen sind zwar als Wettkampfhalle nutzbar, aber es gibt keinerlei Zuschauerplätze (SH 3. Schule, SH Reclam-Gymnasium). Ein gutes Beispiel wiederum, wo die Anforderungen des Vereinssportes dagegen gut berücksichtigt wurden, ist die Planung zur Sporthalle Sportoberschule in der Goyastraße.“
„Der organisierte Sport wird in Leipzig weiter wachsen – insbesondere auch in den Spielsportarten, die Hallen benötigen, sowie im Reha- und Gesundheitssportbereich (Seniorensport). Aktuell sind 93.500 Leipziger Sportvereinsmitglied, für 2024 lautet die Prognose 114.000 – allerdings noch unter Annahme der „alten“ Einwohnerprognosen. Damit einher geht Infrastrukturbedarf. Die Sportstadt Leipzig kann mit diesem nur einigermaßen Schritt halten, wenn alle betroffenen Ämter der Stadtverwaltung abgestimmt planen und bauen“, so Glöckner abschließend.