SPD-Fraktion fordert „Runden Tisch“ zur aktuellen Verkehrssituation im Musikviertel

Die aktuelle Entwicklung im Musikviertel hinsichtlich der Proteste gegen die Verkehrssituation gibt Anlass zur Sorge.
 „Dass sich jetzt die Bewohner des Viertels gegen die Durchleitung von Schwerlasttransportern wehren, begrüße ich ausdrücklich. Solche Protestaktionen sind ein legitimes Mittel, um in der Öffentlichkeit und vor allem bei der Stadtverwaltung, Gehör zu finden. Es ist jetzt aber dringend erforderlich in einen konstruktiven Dialog zu treten. Alle Parteien müssen an einen Runden Tisch, um gemeinsam nach Problemlösungen zu suchen“ sagt SPD-Stadtrat Heiko Oßwald, der den Wahlkreis Mitte vertritt.
 
Dazu gehören selbstverständlich die betroffenen Bewohner und Nutzer der Kindertagestätten im Musikviertel, aber auch die Anwohner in der Harkortstraße, die gegen die dortige hohe Feinstaubbelastung geklagt haben. Und nicht zuletzt die Vertreter der Stadtverwaltung, die die unterschiedlichen Interessenlagen endlich ernst nehmen und in ihre Überlegungen einfließen lassen müssen.

„Der Runde Tisch sollte aus meiner Sicht zunächst Maßnahmen zu einer Situationsanalyse anstoßen, um die Debatte zu versachlichen“ fordert Oßwald.
Dabei müssen folgende Fragen besprochen werden: Wie haben sich die Verkehrsströme verändert? Wie viele Laster fuhren vorher und jetzt durch das Musikviertel? Handelt es sich überwiegend um Durchgangs- oder Zielverkehr?
Geht die Feinstaubbelastung in der Harkortstraße zurück? Wie entwickelt sich die Feinstaubbelastung im Musikviertel? Wie lassen sich die Beeinträchtigungen für die Bewohner abmildern? Welche Alternativrouten sind denkbar? 
Über das Ergebnis der Untersuchungen soll nach einer gewissen Zeitspanne (9-12 Monate) diskutiert und konkrete Handlungsempfehlungen  an die Stadt gerichtet werden.

„Eine schnelle und einfache Lösung wird es nicht geben. Aber die Stadtverwaltung hat bisher leider auf die Entwicklung der Feinstaubbelastung viel zu spät und zu hektisch reagiert und die Betroffenen kommunikativ überhaupt nicht eingebunden. Leidtragende sind jetzt die Bewohner des Musikviertels,“ so Stadtrat Heiko Oßwald.
„Auf jeden Fall wird dies Thema in unserer nächsten Bürgersprechstunde am 18. Januar 2011, 17 Uhr, im Cafe Tiefensee, Zentralstraße 1, 04109 Leipzig sein, wozu wir schon jetzt alle Interessierten herzlich einladen“ so Heiko Oßwald abschließend.