,

SPD-Fraktion will Umsetzung des Sportprogramms forcieren

Leipzig ist eine Sportstadt. Das wird auch durch das neue Sportprogramm bekräftigt, das bis 2024 gelten soll. Im Sportprogramm sind zahlreiche Maßnahmen aufgeführt, die bis 2024 angestoßen werden sollen, um den Sportstandort Leipzig zu stärken. Die SPD-Fraktion hat das Thema Sport deshalb auch in diesem Jahr wieder auf der Agenda, wenn es um den kommenden Doppelhaushalt geht.

„Uns ist wichtig, dass das durchaus ambitionierte Sportkonzept auch umgesetzt werden kann. Dazu gehört, dass wenigstens Planungsmittel für einige wichtige Projekte eingestellt werden, damit im nächsten Doppelhaushalt 2019/20 tatsächlich mit dem Bau angefangen werden kann“, so Christopher Zenker, SPD-Fraktionschef und Vorsitzender des Sportausschusses.Christopher_Zenker2

Ein Thema, das die SPD-Fraktion schon seit Längerem bewegt, ist die Zukunft der Radrennbahn im Südwesten der Stadt. Laut Sportprogramm soll die Sanierung der Radrennbahn auf der Grundlage eines Entwicklungskonzeptes mit folgenden Maßnahmen fortgesetzt werden: Pistensanierung, schrittweise Sanierung des Sozialgebäudes und Neugestaltung des Außengelände. Die Sozialdemokraten haben deshalb für den Doppelhaushalt 2017/18 250.000 Euro für Planungen beantragt.

„Die Leipziger Radrennbahn ist die einzige funktionstüchtige Anlage dieser Art in der Region Leipzig und muss deshalb als Trainingsstätte betriebsbereit gehalten werden. Derzeit gibt es rund 530 in Vereinen organisierte Radrennsportlerinnen und Radsportler in Leipzig und die Tendenz ist leicht steigend. Für die Gewährleistung der Betriebsfähigkeit sind in den nächsten Jahren Sanierungsmaßnahmen notwendig. Voraussetzung für die Abschätzung der Kosten und das Einwerben von Mitteln zur Kofinanzierung ist eine Planung zur multifunktionalen Anlage mit dem Schwerpunkt Radsport, die in den Jahren 2017/18 erfolgen soll“, erklärt Christopher Zenker.

Ein weiteres Thema, das der SPD-Fraktion mit Blick auf das Sportprogramm wichtig ist, ist die dringend benötigte Dreifeldhalle, die im Stadtbezirk Alt-West entstehen soll. Um diesem Projekt Vorschub zu leisten, haben die Sozialdemokraten zusätzliche Planungsmittel in Höhe von 150.000 Euro beantragt, weil die bereits im Haushalt veranschlagten 150.000 Euro definitiv nicht ausreichen, um die Planungen vollständig durchzuführen. Auf dieser Grundlage müssen dann Fördermittel beantragt werden, um mit dem Bau beginnen zu können.

Christopher Zenker: „Diese Dreifeldsporthalle für den Vereins- und Schulsport ist bereits Bestandteil des aktuellen Sportprogramms der Stadt Leipzig. Die Halle wird dringend benötigt, um den enormen Bedarf an Sporthallenflächen im Stadtbezirk Alt-West decken zu können. Mit Planungsmitteln ist es natürlich noch nicht getan, der Bau der Halle wird zusätzlich noch rund 3 Millionen Euro kosten. Wir gehen davon aus, dass diese Mittel in den Folgehaushalten bereitgestellt werden. Schließlich wäre das Sportkonzept in diesem Bereich sonst nur Makulatur.“

Doch nicht allein die sportliche Infrastruktur hat für die SPD-Fraktion Priorität, deshalb macht sich die Fraktion dafür stark, dass das Fanprojekt Leipzig höhere Zuweisungen der Stadt erhält. Es soll nach dem Willen der Sozialdemokraten um eine Erhöhung von rund 19.000 Euro gehen. Im Fanprojekt werden die Fanszenen von drei Leipziger Fußballvereinen betreut. Hierzu gehören die Fanszenen vom Bundesligisten RB Leipzig, dem 1. FC Lokomotive Leipzig sowie der BSG Chemie Leipzig gemeinsam mit Roter Stern Leipzig. Durch den Aufstieg von RB, Lok und Chemie ist es zu einem Anstieg der Fanzahlen, insbesondere der jungen Fußballfans, gekommen.

„Folglich werden durch das Fanprojekt auch mehr Fans betreut. Die Finanzierung des Projekts wird zu je einem Drittel von der Deutschen Fußballliga bzw. dem DFB, dem Land und der Stadt übernommen. Fanprojekte sind eine besondere Form der Jugend- und Sozialarbeit. Sie sind unabhängige Einrichtungen der Jugendhilfe, Zielgruppe sind alle Fußballfans zwischen 12 und 27 Jahren. Durch die Vorgaben von DFL und DFB müssten pro betreuter Fanszene zwei Sozialarbeiter in Vollzeit im Fanprojekt arbeiten. Momentan hat das Fanprojekt inklusive Leitung nur 4,5 Stellen. Dadurch, dass sowohl Ligaverband und DFB als auch der Freistaat Sachsen zugesagt haben, mehr Mittel zur Verfügung zu stellen, muss nun auch die Stadt nachziehen. Mit der beantragten Erhöhung der städtischen Zuweisungen an das Fanprojekt, könnten dort zwei weitere Stellen geschaffen werden, um so auch die optimale Betreuung zu gewährleisten“, erklärt Christopher Zenker und ergänzt: „Das Fanprojekt erreicht viele Jugendliche, die sonst nur schwer mit der Jugendhilfe in Kontakt kommen. Sowohl die Anzahl der Kontakte im Rahmen der aufsuchenden Arbeit, Anzahl der Einzelfallhilfen, Anzahl der Kontakte in der Kontaktstelle als auch die Anzahl der medialen Kontakte sind in den letzten zwei Jahren stark angestiegen. Es ist also sinnvoll, dass die Stadt sich hier etwas stärker engagiert.“