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Die SPD-Fraktion sieht die heutige Entscheidung zum Grundsatzbeschluss des Bildungs- und Bürgerzentrums Grünau als Möglichkeit die Attraktivität des Stadtteils zu erhöhen. Entscheidend für diese Einschätzung ist der parallele Auftrag an die Verwaltung, die öffentliche Nachnutzung der Bibliotheksgebäude in den Grünauer Wohnkomplexen 7 und 8 vorzubereiten.

Der Grünauer Stadtrat Heiko Bär sagt: „Die Diskussion im Stadtteil hat gezeigt, dass die öffentliche Infrastruktur in den Bereichen der jetzigen Bibliotheken im WK 7 und 8 nicht weiter zurückgebaut werden darf. Die Sparkassenschließungen im letzten Jahr haben hier bereits Einschränkungen und weite Wege für die Einwohner mit sich gebracht. Deshalb war für uns entscheidend, dass in den weiteren Planungen die Bibliotheksgebäude auch weiterhin für kulturelle, soziale, beschäftigungspolitische oder weitere Zwecke nach Stadtteilentwicklungskonzept genutzt werden.“

Auch die gewerblichen Mieter im jetzigen Gebäude der Bibliothek im Grünauer Zentrum dürfen aus Sicht der SPD-Fraktion nicht in ihrer wirtschaftlichen Existenz bedroht werden, da die Gesundheits- und Gewerbeangebote im Grünauer Zentrum den Zielen des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes Grünau 2030 entsprechen.

„Wir werden deshalb vor dem Planungsbeschluss genau nachfragen, wie die Mieter während des Umbaus und danach dauerhaft ihre Angebote im Grünauer Zentrum aufrecht erhalten können“, kündigte Bär gegenüber der Baubürgermeisterin bereits in der heutigen Ratsversammlung an.

Änderungsantrag zum Haushaltsplanentwurf 2014 der Stadträte Heiko Bär und Dietmar Kern

Beschlussvorschlag:

Im Jugendhilfeetat ist die Fortführung des „Kinder- und Jugendtreffs Leipzig-Grünau“ (KiJu), welcher sich in freier Trägerschaft befindet, im bisherigen Umfang sicherzustellen.

Deckungsvorschlag:
Umverteilung aus dem Budget des Jugendklubs „Völkerfreundschaft“ in städtischer Trägerschaft, wobei der Jugendhilfeausschuss zeitnah über die daraus entstehenden Angebotsein-schränkungen zu informieren ist.

Begründung:


Der KiJu in Grünau ist eines der wichtigsten, erfolgreichsten und gefragtesten Angebote für Kinder- und Jugendarbeit im Stadtteil. Der durch das Verwaltungsgerichtsurteil verlangte „gezielte“ Einsatz der Mittel über die Versorgungsgebiete muss auch innerhalb dieser effizient und nach den in den Planungsräumen erkannten Prioritäten erfolgen. Nach einhelliger Meinung der einschlägigen Akteure in Grünau gehören die Arbeit und die Angebote des Kinder- und Jugendtreffs zu dieser Prioritätensetzung (der Vorbeugung und Bekämpfung emotionaler Verwahrlosung) hinzu. Aber auch das Angebot des offenen Treffs wird in großem Umfang angenommen. Zuletzt waren die Aktivitäten und Angebote des KiJu´s auch entscheidend zur Entschärfung der Problemlage am Allee-Zentrum. Aufgrund dieses gewichtigen Beitrags des KiJu´s zur sozialen Infrastruktur in Grünau sind die erforderlichen Mittel zur Weiterführung aus im Sinne der Kinder- und Jugendarbeit weniger effizienten und zielgerechten Angeboten im Planungsraum zu erschließen.