Umweltfreundliche Mobilität funktioniert nur in einer sicheren Stadt
LVZ-Beitrag vom 13.02.2018 zum Fahrradklau auf Rekordniveau in Leipzig
„Nur in einer sicheren Stadt werden die Bürger auf Verkehrsmittel des Umweltverbundes, wie Fahrrad oder ÖPNV umsteigen“, gibt Stadtrat Heiko Oßwald als Reaktion auf den gestrigen LVZ-Beitrag zu bedenken. „Wenn die Krankenschwester nach der Nachtschicht Angst hat, mit der Straßenbahn sicher nach Hause zu fahren, oder Leipziger Familien ständig die Räder geklaut werden, dann werden sie wieder das Auto benutzen. Wir müssen feststellen, dass die zunehmende Kriminalität in Leipzig auch negative Auswirkungen auf die Verkehrsmittel des Umweltverbundes hat“, so Heiko Oßwald weiter.
Bereits im Dezember letzten Jahres wurde ein gemeinsamer Antrag von SPD und CDU beschlossen, der eine deutliche Aufstockung des Stadtordnungsdienstes zum Ziel hatte. Nach neuesten Planungen wird auch der Freistaat Sachsen dafür sorgen, dass zukünftig mehr Polizei auf den Straßen präsent ist.
Das wird nach Ansicht der Leipziger SPD-Fraktion aber allein nicht ausreichen. „Im kommunalen Präventionsrat muss dringend diskutiert werden, wie gerade Fahrradfahrer besser unterstützt werden können, ihre Fahrräder zu schützen. Ob Maßnahmen zur Forcierung der flächendeckenden Codierung von Fahrrädern oder finanzielle Anreize zur Nachrüstung mit GPS-Ortungssystemen, all diese Möglichkeiten müssen ernsthaft geprüft werden“, so Oßwald und hebt abschließend hervor: „Angesichts der erschreckenden Zahlen beim Fahrraddiebstahl zeigt sich deutlich, dass die bessere Bekämpfung der Kriminalität in Leipzig für das Funktionieren einer umweltfreundlichen Mobilität unerlässlich ist. Wir als SPD-Fraktion werden beide Themen verstärkt im Focus haben.“