In den Medien konnte man in den letzten Monaten immer wieder lesen, dass die Griechen ihre Bankkonten leerten und das Geld lieber in ihren Wohnungen bunkern. Sie sehen ihr Geld sicherer zu Hause als in der Bank. Unsere Schulen haben diese Wahl nicht.

„Vor allem in den Sommerferien kommt es immer wieder zu Einbrüchen in Schulen. Hierbei wird nicht nur Technik entwendet sondern auch Geld. Auch in diesen Jahr ist es leider schon zu Einbrüchen gekommen, unter anderen in der Theodor-Körner-Schule“, so Andreas Geisler, SPD-Stadtrat. Im aktuellen Schulgesetz des Freistaates Sachsen sind Bankkonten für öffentliche Schulen nicht vorgesehen.

Ute Köhler-Siegel, schulpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, weiter: „In Schulen muss regelmäßig Geld zur Durchführung von Klassenfahrten, Exkursionen und Veranstaltungen eingesammelt werden. Aber wo kann dieses Geld gelagert und gesammelt werden? Die Lehrer dürfen das Geld nicht auf ihre Konten tun, Fördervereine an Schulen gibt es nicht überall und es ist auch nicht deren originäre Aufgabe, zweckgebundene Einnahmen der Schulen zu verwalten. Die Einführung von Konten für Schulen ist überfällig. Hier hat der Freistaat Sachsen die Zeit verschlafen. In der Europäischen Union tritt gerade ein Gesetz in Kraft, das jedem Bürger ein Recht auf ein Bankkonto einräumt, dies sollte Sachsen auch auf seine Schulen erweitern“.

Ute Köhler-Siegel und Andreas Geisler abschließend: „Wir fordern den Freistaat Sachsen auf, eine rechtliche Grundlage in das sächsische Schulgesetz aufnehmen, damit die Schullei-tungen eigenverantwortlich ein Girokonto für die Schule im Namen des Freistaates einrichten und führen zu können. Die Verfahrensweise zur Führung der Konten einschließlich deren Kontrolle sollte vom Freistaat Sachsen vorgegeben werden. Dies schafft mehr Sicherheit in den Schulen. Wir sollten die Schulen mit der Sicherung der Gelder nicht alleine lassen. Bis dahin dürfen wir die Leipziger Schulen nicht mit dem Problem alleine lassen und müssen gemeinsam praktikable Lösungen finden“.